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04.02.2021 15:55

Neuer ausbildungsintegrierender Studiengang Physiotherapie B.Sc.

Beate Czikowsky Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rheinische Fachhochschule Köln gGmbH

    Die Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) bietet gemeinsam mit der medicoreha Dr. Welsink Akademie den ausbildungsintegrierenden Bachelor-Studiengang Physiotherapie an. Die Teilnehmer erwerben zwei Abschlüsse in einem. Bereits mit der bestandenen staatlichen Prüfung nach dem sechsten Semester an der medicoreha Dr. Welsink Akademie erhalten die Absolvent*innen den Marktzugang zum physiotherapeutischen Heilberuf. Im siebten Semester erfolgen eine Spezialisierung auf Praxismanagement und Praxisgründung oder auf einen fachwissenschaftlichen Schwerpunkt sowie die Bachelor-Arbeit an der RFH. Bewerbungen zum Sommersemester sind jetzt möglich.

    Die Gesundheitsversorgung ist in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt weitaus anspruchsvoller und komplexer geworden. Von diesem rasanten Wandel sind auch die therapeutischen Berufe betroffen. An die Physiotherapeuten werden heute wesentlich umfassendere Anforderungen gestellt als früher, und auch die Intention hat sich verändert: „Die moderne Physiotherapie denkt nachhaltig und orientiert sich an den Zielen der Teilhabefähigkeit“, verdeutlicht Dr. Dieter W. Welsink, geschäftsführender Gesellschafter der medicoreha Dr. Welsink Unternehmensgruppe und selbst Physiotherapeut.

    Die gewünschte ganzheitliche Behandlung der Patienten setzt zudem ein neues Rollenverständnis der Akteure im Gesundheitssystem voraus. Physiotherapeuten, die im Vergleich zu Ärzten zeitlich und räumlich wesentlich intensiver mit den Patienten arbeiten, müssen über ganz unterschiedliche Kompetenzen verfügen, um in allen Bereichen im Sinne der Patienten handeln zu können: Sie sind nicht nur Experten für menschliche Bewegung, sondern müssen darüber hinaus in der Lage sein, den physiotherapeutischen Prozess eigenverantwortlich zu organisieren und gemeinsam mit den Patient*innen zu planen, eine komplexe Therapie durchzuführen und diese anschließend zu dokumentieren.

    „Genauso komplex wie der Mensch in der Vielseitigkeit seiner körperlichen Aktivitäten angelegt ist, sollten Physiotherapeut*innen ausgebildet werden“, fasst Professor Dr. Rainer Riedel zusammen, RFH-Vizepräsident und Direktor des RFH-Instituts für Medizin-Ökonomie & Medizinische Versorgungsforschung.

    Menschen, die von schwerwiegenden Erkrankungen oder Unfällen betroffen sind, befinden sich in einer Krise: Zur Wiederherstellung der physischen und psychischen Gesundheit sind sie gefordert, sich neu zu orientieren und ihr bisheriges Verhalten zu ändern. In diesem Zusammenhang leisten Physiotherapeut*innen durch ihr körper- und bewegungsbezogenes Arbeiten und eine zwischenmenschliche Interaktion wertvolle Unterstützung. So können die Patient*innen entsprechend ihrer Lebenssituation neue Kräfte schöpfen und selbst tätig werden statt passiv den krankheitsbedingten Einschränkungen ausgeliefert zu sein.

    „Ziel ist es, die Patient*innen so zu fördern, dass sie das Erlernte im persönlichen Alltag umsetzen können“, betont Professor Riedel. Dazu seien neben medizinischen Kenntnissen in hohem Maße soziale und kommunikative Fähigkeiten gefragt sowie die Möglichkeit, das eigene Handeln auch wissenschaftlich zu hinterfragen und zu reflektieren – wozu insbesondere ein Studium befähigt.

    Während im europäischen Ausland eine hochschulische Ausbildung in der Physiotherapie bereits seit Jahren üblich sei, haben sich in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen duale Systeme in Verbindung mit einer qualifizierten Fachschulausbildung durchgesetzt, erklärt Dr. Welsink. Mit dem neuen Angebot – die ersten Studentinnen und Studentinnen konnten im September begrüßt werden – nehmen medicoreha Akademie und RFH die auch für Deutschland erwartete Umorientierung vorweg.

    Der Studiengang verfolgt drei wesentliche Ziele – eine biopsychosoziale und damit ganzheitliche Orientierung, die Integration aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Einbindung der Patient*innen in alle therapeutischen Interventionen.

    Die Absolvent*innen des neuen Studienangebots werden – ebenso wie die Absolvent*innen einer zeitgemäßen, auf akademisches Niveau angehobenen dualen Ausbildung, wie sie die medicoreha Akademie ebenfalls anbietet, auf die unterschiedlichen späteren Einsatzgebiete bestens vorbereitet. Die Tätigkeitsbereiche reichen von der Prävention über die klinische und ambulante Rehabilitation bis zur Nachsorge und dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Auch angesichts der demografischen Entwicklung und des Pflegenotstands sind den Absolvent*innen zukunftssichere Arbeitsplätze garantiert. Langfristig wird durch eine Qualitätssteigerung in Ausbildung und Studium darüber hinaus eine Steigerung der Verdienstmöglichkeiten erwartet.

    Neu: Das Land NRW schafft mit der Änderung der Förderrichtlinie Gesundheitsfachberufe das Schulgeld in den Gesundheitsfachberufen rückwirkend zum 1. Januar 2021 ab.

    Bei der medicoreha Akademie am Hammfelddamm 4a in Neuss nimmt Geschäftsführer Helge Andreas Niemietz Anmeldungen für das Sommersemester 2021 entgegen. Wer noch Fragen hat, kann sich zu einer online-Infoveranstaltung anmelden. https://medicoreha.de/akademie/


    Weitere Informationen:

    https://medicoreha.de/akademie/
    https://www.rfh-neuss.de/studium/bachelor-physiotherapie-bsc/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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