Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) unterstützt zahlreiche medizinisch forschende Ärztinnen
Bad Homburg v.d. Höhe, 11. Februar 2021 – Mit dem Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft betont die UN (United Nations) die Notwendigkeit von Frauen in der Forschung. Der weltweite Anteil von Frauen in der Wissenschaft liegt laut dem UNESCO-Institut für Statistik bei weniger als 30 Prozent.
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) unterstützt mit ihren Förderlinien im wissenschaftlichen und humanitären Bereich zahlreiche medizinisch forschende Ärztinnen – wie zum Beispiel die Oberärztin Dr. Amrei von Braun vom Fachbereich Infektions- und Tropenmedizin der Universitätsklinik Leipzig oder Dr. Kerstin Felgentreff, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsklinik Ulm.
UKL-Ärztin baut Antibiotic Stewardship-Programm in Uganda auf
Weltweit nimmt die Zahl antimikrobieller Resistenzen zu. Dabei gilt der hohe Verbrauch von Antibiotika als eine der Hauptursachen. Nach Meinung vieler Experten könne diese Entwicklung nur durch eine medizinische Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg aufgehalten werden.
Aus diesem Grund baut Dr. Amrei von Braun das so genannte Antibiotic Stewardship-Programm (ABS-Programm) in Ugandas Hauptstadt Kampala auf. „Das Programm sieht vor, dass wir für jeden Patienten und jede Patientin das korrekte Präparat in der richtigen Dosierung und für eine adäquate Dauer bereitstellen, um einer Resistenzwirkung entgegenzuwirken“, erläutert Dr. von Braun. Doch bislang fehlten die Ressourcen, um ein solches Programm zu etablieren.
Identifizierung von Biomarkern an peripheren Blutzellen von Patienten mit angeborenen DNA-Reparaturdefekten
DNA-Doppelstrangbrüche entstehen permanent in jeder Zelle durch Stoffwechselprodukte, Strahlung oder chemische Substanzen. Der Zelle stehen deshalb eine Vielzahl von Reparaturmechanismen zur Verfügung, um diese DNA-Brüche zu erkennen und zu beheben. Genetische Defekte von DNA-Reparaturproteinen können zu Immundefekten, Knochenmarksversagen sowie zu Malignomen führen. Für viele dieser Erkrankungen ist eine Stammzelltransplantation die einzige Behandlungsoption, die aber mit einer erhöhten Sensitivität auf Chemotherapie einhergeht.
Dr. Kerstin Felgentreff forscht am Universitätsklinikum Ulm zur DNA-Reparatur und zu DNA-Reparaturdefekten bei Kindern mit angeborener Immunschwäche. „In unserem Projekt untersuchen wir funktionelle Biomarker klassischer DNA-Reparaturwege an Zellen von Patienten mit DNA-Reparaturdefekten mittels Durchfluss- und Massenzytometrie (CyTOF) auf krankheitsspezifische Muster, die die Identifikation der vorliegenden Erkrankung ermöglichen“, erklärt Dr. Felgentreff. 2019 wurde die Ulmer Forscherin in das Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm für Frauen aufgenommen.
Dr. Amrei von Braun
Universitätsklinikum Leipzig
Fachbereich Infektions- und Tropenmedizin
E-Mail: Amrei.Braun@medizin.uni-leipzig.de
Dr. Kerstin Felgentreff
Universitätsklinikum Ulm
Kinder- und Jugendmedizin
E-Mail: kerstin.felgentreff@uniklinik-ulm.de
https://www.ekfs.de/aktuelles/presse/internationaler-tag-der-frauen-und-maedchen...
Mikrobiologie Kiruddu Referral Hospital in Kampala
Dr. A. von Braun
Messung von DNA Reparaturproteinen am Durchflusszytometer
Universitätsklinikum Ulm, Dr. K. Felgentreff
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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