idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.02.2021 10:08

Mit dem Fahrrad die Wirtschaft ankurbeln - Branchenstudie von IAT und WI zu Beschäftigung und Umsatzentwicklung

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Die Fahrradwirtschaft ist ein Wachstumsmarkt und kommt dabei nahezu ohne steuerliche Vergünstigungen oder staatliche Subventionen aus. Alle drei Hauptmärkte - Herstellung, Handel und Dienstleistungen - verzeichneten in den vergangenen Jahren wachsende Umsätze und Beschäftigung. Der Fahrradtourismus boomt und gilt damit als wichtigster Teilmarkt. Das zeigt die soeben erschienene "Branchenstudie Fahrradwirtschaft in Deutschland" des Wuppertal Instituts (WI) und des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule).

    Die Fahrradwirtschaft stellt hierzulande Arbeitsplätze für über 280.000 Menschen. Die Kernbranchen verzeichneten in den letzten fünf Jahren ein Beschäftigungswachstum von über 20 Prozent auf ca. 66.000 Arbeitsplätze bei einem Umsatz von rund 24,2 Mrd. €. Der Fahrradtourismus bildet mit 204.000 selbstständig bzw. sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und einem Umsatz von 11,6 Mrd. € vor Steuern die größte Teilbranche.

    „Wachstumstreiber ist eindeutig das E-Bike“, stellt die IAT-Forscherin Dr. Anna Butzin fest. Ausschlaggebend für das Wachstum der Branche sei außerdem die zunehmend ökologisch gestaltete Besteuerung von Dienstfahrzeugen, wovon auch das Dienstrad-Leasing profitiert. Die 2018 eingeführte zusätzliche steuerliche Vergünstigung von Fahrrädern und E-Bikes (sowie E-Autos) habe den Boom nochmals beschleunigt.

    Die Beschäftigung in den Bereichen Infrastruktur und Verwaltung zeige zudem, dass das Fahrrad wenig finanziellen Aufwand seitens der öffentlichen Hand erfordere. Das Fahrrad gelte insofern als „genügsames Verkehrsmittel“. Die im Zuge der Corona-Krise in vielen Städten kurzfristig eingerichteten Pop-Up-Radwege zeigen vielmehr, dass Radverkehr ohne viel Geld und unbürokratisch gefördert werden kann.

    Die Studie erfolgte im Auftrag der drei Branchenverbände Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V. (BVZF), Verbund Service und Fahrrad e.V. (VSF) und Zweirad-Industrie-Verband e. V. (ZIV).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Anna Butzin, butzin@iat.eu


    Originalpublikation:

    https://www.iat.eu/aktuell/veroeff/2021/butzin01.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).