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24.02.2004 14:14

Musik in Diktaturen des 20. Jahrhunderts

Michael Kroemer Pressestelle
Universität Wuppertal

    Musik im Kontext faschistischer und staatssozialistischen Diktaturen: Erstmals stellen Experten einen Vergleich zwischen faschistischen und sozialistischen Systemen an.

    "Musik in Diktaturen des 20. Jahrhunderts" ist das Thema eines Symposiums an der Bergischen Universität Wuppertal am Samstag/Sonntag dieser Woche (28. und 29. Februar 2004). Im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung mit Musik in diktatorischen Staatssystemen: In Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus, in Italien unter Mussolini, in Spanien unter Franco, in der ehemaligen DDR, in der ehemaligen Sowjetunion und in China während der Kulturrevolution. Veranstalter ist das Fach Musikpädagogik der Uni Wuppertal in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung und gefördert von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

    Die Auseinandersetzung mit Musik in diktatorischen Staatssystemen hat sich erst seit wenigen Jahren als Feld musikwissenschaftlicher Forschung etablieren können. Mit dem Symposium greifen die Universität Wuppertal und die Bundeszentrale für politische Bildung das Thema wieder auf: Experten untersuchen, wie einerseits in autoritären politischen Systemen ein kulturelles Umfeld geschaffen wird, das kreative Kräfte in den Bann politischer Agitationen stellt - und wie andererseits durch Instrumentalisierung auch künstlerische Gegenkräfte evoziert werden, die sich ihr auf ästhetischer Ebene entziehen wollen.

    Seit dem 1995 an der Universität Wuppertal durchgeführten Symposium "Die dunkle Last: Musik und Nationalsozialismus", das verschiedene Aspekte eines einzigen diktatorischen Herrschaftssystems beleuchtete, wurden musikalische Phänomene im Fokus verschiedener Diktaturen analysiert und verglichen.

    Während sich diese Forschungsprojekte jedoch entweder ausdrücklich auf faschistische oder staatssozialistische Herrschaftssysteme konzentrierten, will das Wuppertaler Symposium Musik im Kontext faschistischer und staatssozialistischen Diktaturen untersuchen. Diese Gegenüberstellung findet so zum ersten Mal statt. Neben vielen Unterschieden werden auch signifikante Ähnlichkeiten in der Musikproduktion deutlich gemacht.

    Das Symposium findet statt im Haus der Evangelischen Studenten-Gemeinde (ESG) auf dem Campus Grifflenberg in Wuppertal-Elberfeld, Gaußstraße. Die Gesamtleitung haben Dr. Oliver Kautny und Dr. Helmke Jan Keden.

    Kontakt:

    Dr. Oliver Kautny
    Telefon 0221/8000 17 20 oder 0160 / 40 22 505

    Gesamtprogramm und Infos unter:


    Weitere Informationen:

    http://www2.uni-wuppertal.de/FBA/musikpaed/welcome.html
    http://www.bpb.de/presse/90LKJX,0,0,180204PM_Musik_Diktaturen.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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