idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.02.2021 15:02

Keine Meldepflichten im Kinderschutz! Fachverbände fordern, Beschlüsse des Bundesrates zum KJSG nicht umzusetzen

Bernhard Schorn Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.

    Mit einem Bundesratsbeschluss vom 12. Februar 2021 werden fachlich „hochproblematische“ Neuregelungen zum geplanten Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) vorgeschlagen. Darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) in einer gemeinsamen Stellungnahme mit acht weiteren Fachorganisationen aufmerksam. Eine „allgemeine Warnpflicht“ für Jugendämter, neue Meldepflichten für Fachkräfte oder die Forderung nach Fachaustausch von Ärzten ohne Einbezug der betroffenen Familie beträfen „fundamentale Prinzipien" des Kinderschutzes und sollten in den anstehenden parlamentarischen Beratungen abgelehnt werden.

    Die Verbände betonen, dass insbesondere in den §§ 8a SGB VIII, 4 und 4a KKG rechtssystematisch und fachlich problematische Regelungen vorgeschlagen werden, die grundlegende Strukturprinzipien des deutschen Kinderschutzes aushöhlen und zentrale Vertrauens- und Hilfebeziehungen untergraben würden. Sie fordern, diese Änderungsvorschläge zu streichen. Der Entwurf des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) ist am Montag, 22. Februar 2021, Gegenstand einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Bundestages.

    Bereits am 14. Januar hatte die DGSF zusammen mit den Verbänden der Erziehungshilfe und weiteren Fachorganisationen zum Regierungsentwurf des KJSG Stellung genommen, insbesondere zu den dortigen Regelungen zum Kinderschutz.

    Die aktuelle Erklärung haben gezeichnet:
    • Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst (BAG ASD)m
    • Bundesarbeitsgemeinschaft Die Kinderschutz-Zentren e. V.
    • Bundesverband für Erziehungshilfe e. V. (AFET)
    • Bundesverband katholischer Erziehungshilfeeinrichtungen e. V. (BVkE)
    • Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V. (DGSF)
    • Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJuF)
    • Deutscher Sozialgerichtstag e. V. (DSGT)
    • Evangelischer Erziehungshilfeverband e. V. (EREV)
    • Internationale Gesellschaft für Erzieherische Hilfen e. V. (IGfH)

    Zu den DGSF-Stellungnahmen: www.dgsf.org (Startseite / Fachthemen / Stellungnahmen)
    Direkter Link zur aktuellen Stellungnahme: www.dgsf.org/themen/stellungnahmen-1/verbaendestellungnahme-zum-bundesratsbeschluss-vom-12-februar-2021

    verantwortlich:
    Bernhard Schorn, DGSF
    Jakordenstraße 23 | 50668 Köln
    Fon (0221) 168860-11 (-0)
    E-Mail: schorn@dgsf.org
    www.dgsf.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgsf.org/themen/stellungnahmen-1/verbaendestellungnahme-zum-bundesrat... direkter Link zur aktuellen Stellungnahme


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medizin, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).