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25.02.2004 09:04

Hilft Akupunktur bei Kopfschmerzen?

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Noch Teilnehmer für "gerac"-Studie gesucht / Voraussetzung: Regelmäßiger Spannungskopfschmerz oder Migräne seit mehr als sechs Monaten

    Das Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) am Universitätsklinikum Heidelberg bietet Patienten, die seit mindestens sechs Monaten regelmäßig unter Spannungskopfschmerz oder Migräne leiden, die Teilnahme an der sogenannten "gerac-Studie", der "German Acupuncture Trial", an. Dabei handelt es sich um die weltweit größte Studie zur Wirksamkeit der Akupunktur, die bei niedergelassenen Fachärzten durchgeführt wird. Sie wurde 2002 begonnen; bundesweit nehmen insgesamt 500 Praxen teil. Die Studienkoordination liegt bei der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Ruhr-Universität Bochum. Das KKS an der Universität Heidelberg betreut die teilnehmenden Ärzte im südwestdeutschen Raum und überwacht die ordnungsgemäße Durchführung der Studie.

    Viele Kopfschmerz-Patienten sind von der Wirksamkeit der Akupunktur überzeugt, deren Kosten meist nicht von den Krankenkassen getragen wird. Wissenschaftliche Beweise für ihre Wirksamkeit stehen bislang noch aus.

    In der gerac-Studie werden 1.500 Patienten, die unter chronischer Migräne oder Spannungskopfschmerz leiden, zufällig in eine von zwei oder drei Behandlungs-Gruppen eingeteilt:
    * die erste Gruppe wird nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin akupunktiert ("Verum"-Akupunkur),
    * die zweite Gruppe wird an Stellen akupunktiert, die nicht der chinesischen Lehrmeinung entsprechen ("Sham"-Akupunktur)
    * die dritte Gruppe (gilt nur bei Migräne) wird ausschließlich nach aktuellen und bewährten schulmedizinischen Kenntnissen behandelt.
    Die Teilnehmer, die selbst nicht wissen, ob und ggf. welche der beiden Akupunkturformen sie erhalten, werden während und nach der Studie zu ihren Beschwerden befragt.

    Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich Ende 2004 vorliegen und sollen Grundlage für die Entscheidung sein, ob die gesetzlichen Krankenkassen in Zukunft die Kosten für eine Akupunkturbehandlung übernehmen dürfen. Die Kosten der Studie in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro tragen die AOK, BKK, IKK, Bundesknappschaft, Landwirtschaftliche Sozialversicherung und die See-Krankenkasse gemeinsam.

    Patienten können kostenfrei an der Studie teilnehmen. Sie sollten gesetzlich in einer der oben genannten Krankenkassen versichert und zwischen 18 und 65 Jahre alt sein.

    Weitere Information zu teilnehmenden Ärzten in Ihrer Nähe und Anmeldung bei:
    Dr. Bärbel Schurich
    Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) am Universitätsklinikum Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 221
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221/564512 (werktags zwischen 8:00 und 10:00 h)
    Fax: 06221/561950
    Email: baerbel.schurich@med.uni-heidelberg.de

    Weitere Information im Internet:
    http://www.gerac.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


    Weitere Informationen:

    http://www.gerac.de
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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