idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.02.2021 15:57

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie in verschiedenen Lebensphasen?

Claudia Eulitz Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Forschungsprojekt unter Kieler Leitung untersucht Alkoholkonsumverhalten in der Pandemie und seine Auswirkungen auf die Gesundheit

    Eine Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die fachübergreifende Erforschung von Epidemien und Pandemien anlässlich des Ausbruchs von SARS-CoV-2. Mit ihrem gemeinsamen Projektantrag in dieser Förderlinie war Professorin Frauke Nees, Direktorin des Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), mit vier weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, der Universität Heidelberg und dem Universitätsklinikum Rostock erfolgreich. Ziel des Projekts ist die Erforschung der gesundheitsbezogenen Konsequenzen als Resultat der Lebensveränderungen während der Corona-Pandemie im Hinblick auf den Alkoholkonsum und das über verschiedene Lebensphasen hinweg. Die Fördersumme des Gesamtantrags beläuft sich auf knapp eine Million Euro.

    Stress und Ängste können den Alkoholkonsum sowie das Suchtverhalten intensivieren. „Dies scheint, wie jüngst auch in ersten Studien berichtet, auch im Rahmen der Covid-19-Pandemie der Fall zu sein. Stress durch Kontaktbeschränkungen, allgemeine Unsicherheit, Kurzarbeit und geschlossene Schulen und Kindertagesstätten spielen hier eine nicht zu unterschätzende Rolle“, erklärt Frauke Nees, Professorin an der Medizinischen Fakultät der CAU. In dem neuen Forschungsprojekt mit dem Titel „The role of pandemic and individual vulnerability in longitudinal cohorts across the life span: refined models of neurosociobehavioral pathways into substance (ab)use?“ (CoviDrug) gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der beteiligten Einrichtungen nun einen Schritt weiter und greifen auf verschieden große sogenannte Längsschnittkohorten zurück. Dabei befragen sie dieselben Personen zu mehreren Zeitpunkten und können so soziale und individuelle Wandlungsprozesse untersuchen.

    Bereits existierende Daten von Längsschnittkohorten zur Gehirnstruktur und -funktion, sensorbasierten Verhaltensdaten in alltäglichen Situationen sowie zu Maßen der Affekt- und Stressregulation können nun mit Daten aus Onlineerhebungen aus den ersten Phasen des Lockdowns 2020 in Zusammenhang gebracht werden – und das über verschiedene Altersgruppen hinweg. Die Studie ist für 36 Monate von der DFG finanziert. Im Rahmen des Projekts sind auch neue Datenerhebungen der Kohorten zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Beispielweise sollen bestimmte Risiko- und Resilienzfaktoren identifiziert werden. „Dadurch können wir variabel auf Beobachtungen eingehen und diese in die Langzeitstudie aufnehmen und so auch in künftige Forschung integrieren. Durch den prospektiven Charakter erhalten wir zudem gesundheitsbezogene Informationen, die auch in die klinischen Bereiche einfließen können“, fasst Psychologin und Neurowissenschaftlerin Nees die Vorteile zusammen.

    Ein Foto steht zum Download bereit:
    http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/2021/028-motivbild-weinregal.jpg
    Motivbild: Eine neue Studie unter Leitung der CAU untersucht das Alkoholkonsumverhalten in der Pandemie und seine Auswirkungen auf die Gesundheit.
    © Pixabay

    Kontakt:
    Prof. Dr. Frauke Nees
    Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
    Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Telefon: 0431 / 500-30800
    E-Mail: nees@med-psych.uni-kiel.de

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse, Kommunikation und Marketing, Claudia Eulitz, Text/Redaktion: Christin Beeck
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: www.uni-kiel.de Twitter: www.twitter.com/kieluni
    Facebook: www.facebook.com/kieluni Instagram: www.instagram.com/kieluni


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Frauke Nees
    Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
    Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Telefon: 0431 / 500-30800
    E-Mail: nees@med-psych.uni-kiel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/028-pandemie-alkoholkonsum


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).