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19.02.2021 09:14

HoF-Publikation: Wissenstransfer (in) der Sozialen Arbeit – „die hochschule“ 2/2020

Kerstin Martin Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Gesellschaftliche Wirkmächtigkeit der Wissenschaft beginnt nicht erst dort, wo von Hochschulpolitik und Wissenschaftsmanagement der Transfer wissenschaftlichen Wissens in praktische Handlungsfelder aktiv gefördert wird. Vielmehr ist sie der Hochschulbildung inhärent. Am Beispiel der Sozialen Arbeit lässt sich das gut zeigen: Wie vollzieht sich die Transformation von theoretischem in ein praxis- und handlungsbezogenes Wissen? Das ist Thema der aktuellen Ausgabe der „hochschule“. Immer mitlaufend dabei: Was sind die Gründe für die vielfältigen Grenzen des Transfers? Und wann wirkt Wissenschaft auf die Praxis gesellschaftlicher Handlungsfelder tatsächlich ein?

    Die gesellschaftliche Wirkmächtigkeit der Wissenschaft ist der Hochschulbildung inhärent: Sie reagiert einerseits auf externe Erwartungen an gesellschaftlich relevante Wissensbestände und Ausbildungsinhalte. Andererseits bringt sie dabei aber einen Eigensinn zur Geltung und passt sich nicht einfach – einer Bedarfslogik folgend – den Anforderungen externer Handlungsfelder an.
    Das zeigt sich auf verschiedenen Ebenen: Disziplinen wirken kontinuierlich in nichtwissenschaftliche Handlungsfelder, wenn sie durch Differenzierung oder durch Rekombinationen von Professuren, Fachbereichen und Studiengängen mit ihrem spezifischen Wissen dazu beitragen, gesellschaftliche Handlungsfelder zu erschließen oder zu modifizieren. Dabei wollen gerade diejenigen Studiengänge, die auf unmittelbare Anwendbarkeit fokussieren, mittels ihrer wissenschaftsbasierten Theorie einen dezidierten Beitrag zur Veränderung (im Sinne einer Verbesserung) gesellschaftlicher Handlungsfelder leisten. Die Reflexion der eigenen Wirksamkeit und des gelingenden Transfers wissenschaftlicher Theorie in die Praxis gehört daher zum innerfachlichen Diskurs vieler Disziplinen und Studiengänge.
    Dies gilt auch für die Soziale Arbeit. Die Debatte um den Transfer von Theorie in Praxis gehört dort zum Kern der disziplinären Selbstreflexion. Am diesem Beispiel zeigt der Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe der „hochschule“: Wie vollzieht sich die Transformation von theoretischem in ein praxis- und handlungsbezogenes Wissen? Im Mittelpunkt steht zum einen die Frage, wie sowohl die antizipierten als auch die beobachtbaren Grenzen und Probleme des Theorie-Praxis-Transfers (in) der Sozialen Arbeit verhandelt werden. Zum anderen geht es darum, wie und an welchen Stellen sich die Wissenschaftlichkeit der Sozialen Arbeit praktisch geltend macht.

    Die Beiträge des Themenschwerpunkts:
    • Annemarie Matthies, Bettina Radeiski: Wissenstransfer (in) der Sozialen Arbeit. Zur Produktivität wissenschaftlicher Vermittlungs- und Transfervorstellungen
    • Thomas Rauschenbach: Sekundäre Disziplinbildung. Zur Entwicklungsdynamik der Sozialen Arbeit als Wissenschaft
    • Ursula Unterkofler: Transformation wissenschaftlicher Wissensbestände in reflexions- und handlungsleitendes Wissen. Eine empirische Untersuchung studentischer Situationsanalysen
    • Bettina Radeiski: Das Transferverständnis aus Sicht der Sozialarbeitsstudierenden
    • Annemarie Matthies: Theorie-Praxis-Transfer durch die Hintertür? Anwendungsorientierung durch Digitalisierung von Sozialer Arbeit
    • Regina-Maria Dackweiler, Reinhild Schäfer: Grenzen des Wissenstransfers – Grenzen der Innovation
    • im Handlungsfeld geschlechtsbezogener Gewalt
    • Eva Maria Löffler: „Das ist wie ’ne Waage“. Wissen und Haltung in sozialen Dienstleistungsberufen
    • Holger Spieckermann: Der ‚Netzwerkbegriff‘ der Sozialen Arbeit. Theorie-Praxis-Transfer aus systemtheoretischer Perspektive

    In der Rubrik „Forum“ finden sich zudem die folgenden Beiträge:
    • Ulrich Teichler: Fünf Jahrzehnte des Experimentierens. Hochschulsteuerung und die Gestaltung der Hochschullehrerrolle. Teil 2
    • Sascha Peter, Henning Lohmann: Kunst studieren und was dann? Künstlerische Tätigkeit, Erwerbsstatus und Einkommen von Absolventen und Absolventinnen einer Kunsthochschule
    • Arne Dreßler, Marc Hannappel: Eine Hand gibt der anderen. Über Festschriften als akademische Gepflogenheit

    Die Zeitschrift erscheint zweimal im Jahr; das Einzelheft kostet 17,50 Euro, das Abonnement 34,- Euro (für Privatabonnent.innen 19,- Euro).

    Bestellungen an:
    Institut für Hochschulforschung (HoF)
    Vertrieb „die hochschule“
    Collegienstraße 62
    06886 Wittenberg
    E-Mail: institut@hof.uni-halle.de
    Fax: 03491/466-255
    Tel.: 03491/466-254


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Daniel Watermann
    daniel.watermann@hof.uni-halle.de, Tel.: 03491/466138


    Originalpublikation:

    Annemarie Matthies, Bettina Radeiski (Hg.): Wissenstransfer (in) der Sozialen Arbeit. Zur Produktivität wissenschaftlicher Vermittlungs- und Transfervorstellungen, Halle-Wittenberg, 180 S. € 17,50. ISBN 978‐3‐937573‐80‐9


    Weitere Informationen:

    http://www.die-hochschule.de/ – Homepage der Zeitschrift
    https://www.hof.uni-halle.de/publikation/wissenstransfer/ – Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg


    Bilder

    die hochschule 2/2020
    die hochschule 2/2020


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    die hochschule 2/2020


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