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22.02.2021 11:41

Forscherteam entdeckt neuen Feststoffkatalysator für die Wasserelektrolyse

Isabel Schiffhorst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Kohlenforschung

    PD Dr. Harun Tüysüz (Max-Planck-Institut für Kohlenforschung) sowie Prof. Dr. Claudia Felser (Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe) und ihre Teams entdeckten einen neuen Typ von OER-Elektrokatalysatoren. Es gelang ihnen, eine Vielzahl von Heusler-Verbindungen vom Co2YZ-Typ mit einstellbaren physikalisch-chemischen Eigenschaften und gut definierten topologischen Oberflächen zu entwickeln, die Wasser sehr effektiv zu Sauerstoff zu spalten vermögen.

    “Grüner Wasserstoff” erfährt seit Einführung der Nationalen Wasserstoffstrategie eine hohe Aufmerksamkeit als Energieträger und Baustein für verschiedene industrielle Prozesse. Seine Herstellung durch die Wasserelektrolyse unter Verwendung von nachhaltigem Strom ist daher ebenfalls stark ins Zentrum der Forschung gerückt. Von den beiden Halbreaktionen der Wasserelektrolyse ist die Sauerstoff-Entwicklungs-Reaktion (OER) kinetisch anspruchsvoller und erfordert die Entwicklung innovativer Elektrokatalysatoren.

    PD Dr. Harun Tüysüz (Max-Planck-Institut für Kohlenforschung), Prof. Dr. Claudia Felser (Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe) und ihre Teams haben nun einen neuen Typ von OER-Elektrokatalysatoren entdeckt. Es gelang ihnen, eine Vielzahl von Heusler-Verbindungen vom Co2YZ-Typ mit einstellbaren physikalisch-chemischen Eigenschaften und gut definierten topologischen Oberflächen zu entwickeln, die Wasser sehr effektiv zu Sauerstoff zu spalten vermögen. Die systematische elektrokatalytische Untersuchung des KOFO-Teams bewies eine solide Korrelation zwischen der Elektronenbesetzung der eg-Orbitale der aktiven Kobalt-Zentren und ihrer OER-Aktivität. Die Materialien zeigten einen Zusammenhang zwischen katalytischer Aktivität und Orbitalbesetzung in Form einer Vulkankurve, wobei die höchste Aktivität für eine Orbitalbesetzung nahe eins erhalten wurde.

    Die Arbeit ist ein Beweis dafür, dass Heusler-Verbindungen als eine neue Klasse von OER-Elektrokatalysatoren betrachtet werden können, und sie zeigt die Auswirkung der gezielten Anpassung der Orbitalbesetzung auf die katalytische Wirksamkeit. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in dem Artikel “Tunable eg orbital occupancy in Heusler compounds for oxygen evolution reaction” in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie International Edition als "Hot Paper" publiziert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    PD Dr. Harun Tüysüz (Max-Planck-Institut für Kohlenforschung)
    T: 0208-306-1, tueysuez@kofo.mpg.de


    Originalpublikation:

    Yu, M.; Li, G.; Fu, C.; Liu, E.; Manna, K.; Budiyanto, E.; Yang, Q.; Felser, C, Tüysüz, H. Tunable eg orbital occupancy in Heusler compounds for oxygen evolution reaction, Angew. Chem. Int. Ed.,2021,
    https://doi.org/10.1002/anie.202013610


    Bilder

    Wirkungsweise von Heusler-Verbindungen als eine neue Klasse von OER-Elektrokatalysatoren
    Wirkungsweise von Heusler-Verbindungen als eine neue Klasse von OER-Elektrokatalysatoren

    Harun Tüysüz, MPI für Kohlenforschung


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Wirkungsweise von Heusler-Verbindungen als eine neue Klasse von OER-Elektrokatalysatoren


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