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01.03.2021 11:45

Aktuelle Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit

Susanne Diringer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Duale Hochschule Baden Württemberg Karlsruhe

    Keynote von Christiane Laibach zum Internationalen Förderkreditgeschäft an der DHBW Karlsruhe

    Am 25. Februar sprach die Vorsitzende der Geschäftsführung der DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft anlässlich der Auftaktveranstaltung der Vorlesung ‚Internationales Förderkreditgeschäft‘ im neuen Schwerpunkt Förderkreditgeschäft des Studiengangs BWL-Bank.

    Wenn ich an Afrika denke, denke ich an … . So vielschichtig wie die Eindrücke waren, die die Teilnehmer*innen zu Beginn der Veranstaltung in eine digitale Wortwolke schrieben, so differenziert war auch das Bild der internationalen Entwicklungsarbeit, das Christiane Laibach in ihrem Vortrag zeichnete.

    Hervorragende Referentin mit langjähriger Expertise

    Christiane Laibach ist Vorsitzende der Geschäftsführung der DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, einer Tochtergesellschaft der KfW, die privatwirtschaftliche Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern durch Finanzierungs- und Beratungsleistungen unterstützt. In ihrer Begrüßung unterstrich Prof. Dr. Christiane Weiland, Leiterin des Studiengangs BWL-Bank der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe, die langjährige Expertise von Christiane Laibach, die in verschieden Leitungs- und Boardfunktionen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit sowie in der Export- und Projektfinanzierung gewachsen ist. Die tiefe Marktkenntnis über Regionen und Branchen weltweit, wie auch ihre Expertise im Hinblick auf internationale Finanzmärkte und Finanzierungsstrukturen machen sie zu einer geschätzten Referentin auf internationalen Tagungen weltweit. Sie ist regelmäßige Teilnehmerin der Meetings des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington.

    Klimaziele und nachhaltige Entwicklung prägen die Entwicklungszusammenarbeit

    Im September 2015 verabschiedeten die Mitglieder der Vereinten Nationen einstimmig die Agenda 2030 für eine weltweit – sozial, ökologisch und wirtschaftlich – nachhaltige Entwicklung. Mit den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurde der Rahmen für die internationale Entwicklungszusammenarbeit konkretisiert und erweitert: Die Bekämpfung von Armut, Gewährleistung von Gesundheit, der Schutz des Klimas, die Schaffung fairer Arbeitsbedingungen sind Beispiele für Zielsetzungen, die durch weitere Unterziele und insgesamt 232 Indikatoren konkretisiert werden.
    Klimaziele und die Erreichung der weiteren SDGs prägen daher die Entwicklungszusammenarbeit, indem beispielsweise die Finanzierung von CO2-neutraler Infrastruktur in Entwicklungs- und Schwellenländern erfolgt.

    Sustainable Development Goals in private Unternehmen integrieren

    Die Zusammenarbeit findet in finanzieller und technischer Hinsicht mit Staaten, aber auch mit dem Privatsektor statt: “Why on earth are we talking about this as a burden?” Mit diesem Zitat von Anand Mahindra, World Economic Forum Davos, verdeutlichte Christiane Laibach das Potenzial und die Bedeutung, die Sustainable Development Goals in die Geschäftsfelder privatwirtschaftlicher Unternehmen zu integrieren. „Ein wesentlicher Partner, um die SDGs zu erreichen, ist die Privatwirtschaft - als wichtiger Motor für Arbeit und Einkommen. Private Unternehmen und Banken zu finanzieren und zu begleiten, die in sich entwickelnden Märkten in die SDG-relevanten Felder investieren, das ist unsere Aufgabe.“

    Covid 19-Pandemie führt zu herben Rückschlägen auf dem Weg in eine nachhaltige Entwicklung

    Für die Entwicklung insgesamt schafft die Covid 19-Pandemie aktuell große Herausforderungen: „Corona hat zu einem herben Rückschlag auf dem Weg zur Erreichung der SDGs geführt.“, so Christiane Laibach. „100 Mio. Menschen, die es aus der Armut herausgeschafft haben, werden in die Armut zurückfallen. 10 Jahre an Entwicklung könnten hierdurch verloren sein.“ Vielfältige Förderaktivitäten sind daher in diese Richtung gelenkt worden, 2020 im Sinne eines Covid Notfallprogramms, 2021 mit dem Ziel einer nachhaltigen Erholung.
    Das Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem ökologischen Fußabdruck, das Lieferkettengesetz und die Bedeutung von Digitalisierung waren weitere Punkte, die im Vortrag und in der anschließenden Diskussion inspirierend adressiert wurden.

    In der Vorlesung wird das nationale Förderkreditgeschäft aus verschiedenen Perspektiven betrachtet

    Die weitere Vorlesung wird auf diesem Fundament aufbauen. Neben der internationalen Perspektive wird das nationale Förderkreditgeschäft ebenfalls grundlegend aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Vorlesungen beziehen explizit Einblicke durch Spezialisten aus den verschiedenen Bereichen der Förderlandschaft ein. Die Studierenden erhalten damit einen umfassenden Einblick in die Rolle von Förderbanken in einer Marktwirtschaft, in Programmstrukturen und Vergabeprozesse, den regulatorischen Rahmen und aktuelle Herausforderungen. Digitale Methoden und die Bedeutung der Digitalisierung spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Das Modul richtet sowohl an Studierende von Förderbanken (aktuell der L-Bank und KfW) als auch von Geschäftsbanken, für die das Förderkreditgeschäft ein wichtiges Geschäftsfeld darstellt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Christiane Weiland, Christiane.weiland@dhbw-karlsruhe.de


    Weitere Informationen:

    https://www.karlsruhe.dhbw.de/bk/aus-lehre-forschung/aktuelles.html
    https://www.karlsruhe.dhbw.de/bk/studieninhalte-profil.html


    Bilder

    Christiane Laibach, DEG, Keynote, DHBW Karlsruhe
    Christiane Laibach, DEG, Keynote, DHBW Karlsruhe
    Christiane Weiland
    DHBW KA//WL


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Christiane Laibach, DEG, Keynote, DHBW Karlsruhe


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