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01.03.2021 13:15

Förderung der seelischen Gesundheit in der Pflege: Start des Projektverbundes PENELOPE

Claudia Kallmeier Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Technische Universität Dresden und die AOK PLUS haben im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung vier Projekte gestartet, welche der Förderung der seelischen Gesundheit von Mitarbeitenden in der stationären und mobilen Pflege dienen.

    Pflegepersonal ist im Arbeitsalltag stark belastet. Neben körperlichen, zeitlichen und psychischen Anforderungen wirken psychosoziale und emotionale Belastungen auf die Pflegekräfte. Die aktuelle Pandemiesituation hat diese noch verstärkt. Um sie nun zusätzlich zu bewältigen, benötigen die Pflegekräfte neben umfangreichen politischen Sofortmaßnahmen im Rahmen der aktuellen Krisenintervention langfristige, gesundheitsförderliche Maßnahmen zur Verhaltens- und Verhältnisprävention. Diese sollen helfen, den erlebten Stress zu reduzieren, sich zu erholen und körperlich und psychisch fit zu bleiben.

    PENELOPE bietet dafür drei innovative Online-Trainings an: Im Training „Pausen und Erholung“ lernen die Teilnehmenden, Fehlbeanspruchungen durch optimale Pausen- und Erholungsstrategien zu reduzieren und neue Ressourcen aufzubauen. Das Online-Training „Emotionale Kompetenzen“ unterstützt Führungskräfte und Mitarbeitende dabei, Emotionen besser zu verstehen und bei sich und anderen zu beeinflussen, um gelassener mit emotional belastenden Situationen umzugehen. In Sekundenschnelle zu entspannen und diese Fähigkeit in stressreichen Situationen im Arbeitsalltag einzusetzen, wird im Online-Training „Entspannung im Arbeitsalltag“ vermittelt. Dieses Training wird neben der Online-Variante auch als Gruppentraining unter Anleitung von Trainerinnen und Trainern in Pflegeeinrichtungen angeboten. Im Rahmen dieses vierten Projekts erfolgt eine zertifizierte Trainer:innenausbildung. Diese innovativen und praxistauglichen Produkte werden unter Beteiligung der Zielgruppen entwickelt, um maßgeschneiderte Leistungen anbieten zu können und zur Kundenzufriedenheit beizutragen.

    Die Projekte werden lehrstuhlübergreifend von den Professuren für Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Behaviorale Epidemiologie durchgeführt und laufen bis zum 31.12.2022.

    „Wir freuen uns, dass die AOK PLUS im schwierigen Feld der Pflege den Transfer neuester Erkenntnisse aus der Stressforschung unterstützt. Dass dies vorwiegend in Form von Onlinetrainings geschieht, ist in dieser Zeit besonders hilfreich“, so Prof. Jürgen Wegge zum Projektstart. „Die Teilnahme an PENELOPE ist zudem für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber eine tolle Chance, in ihrer Einrichtung kostenfreie Trainings als Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung anzubieten“.

    Heiko Kotte, Bereichsleiter Gesundheitsförderung der AOK PLUS, ist sich sicher, dass durch die Initiierung der vier Projekte das Pflegepersonal nachhaltig in der erfolgreichen Bewältigung der anspruchsvollen Arbeitsaufgaben gestärkt werden kann. Die AOK PLUS hat im Jahr 2019 circa acht Millionen Euro in die Gesundheit von Beschäftigten im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements investiert. Davon profitierten auch die Mitarbeitenden von rund 190 Gesundheitseinrichtungen. „Die Corona-Pandemie hat noch einmal mehr gezeigt, welche tragende Rolle der Pflegesektor für unsere Gesellschaft einnimmt. Deshalb ist es von enormer Bedeutung, die Gesundheit von Pflegerinnen und Pflegern langfristig zu fördern und aufrechtzuerhalten“, so Kotte.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    TU Dresden, Fakultät Psychologie
    Koordination Projekt PENELOPE / Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie
    Christina Schulz
    Tel.: 0351 463-32910
    Email: penelope@tu-dresden.de

    AOK PLUS
    Lisa Beutler, Fachberaterin Betriebliche Gesundheitsförderung
    Tel.: 0800 10590 41281
    Email: lisa.beutler@plus.aok.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tud.de/mn/psychologie/penelope Weitere Informationen zum Projekt


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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