idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.03.2021 08:46

Neue International Max Planck Research School mit Fokus auf Wissens- und Ressourcengeschichte

Dr. Hansjakob Ziemer Kooperationen und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte

    Am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) wird 2022 mit der International Max Planck Research School on „Knowledge and Its Resources: Historical Reciprocities“ (IMPRS-KIR) eine neue internationale Graduiertenschule zum Thema der historischen Wechselwirkungen zwischen Wissen und Wissensressourcen starten. Dort sollen Promovierende der Wissenschafts-, Technik- und Medizingeschichte und -theorie (HPSTM: History and Philosophy of Science, Technology, and Medicine) darin ausgebildet werden, Wissen, Ressourcen des Wissens sowie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Kategorien zu analysieren.

    Die Graduiertenschule ist ein Gemeinschaftsprojekt des MPIWG mit der Freien Universität, der Humboldt-Universität und der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Berliner Zentrums für Wissensgeschichte.

    An der IMPRS-KIR wird es insgesamt 15 Promotionsstellen geben, die erste Kohorte von fünf Studierenden soll am 1. September 2022 starten. Im Zentrum des Curriculums wird die historisch-politische Epistemologie stehen, ein Ansatz, der zeigt, wie Wissen historisch geprägt wird und wie politische Systeme, technische Infrastrukturen und soziale Interaktion die Ressourcenökonomie von Wissenskulturen prägen. Die Ausschreibung für die Promotionsstellen erfolgt im Herbst 2021.

    Mit den Dissertationen wird die Wissensgeschichte an den Schnittstellen wissenschaftlicher Disziplinen neu gestaltet. Auf der einen Seite stehen die Wissenschafts-, Technik- und Medizingeschichte und -theorie, auf der anderen Regionalstudien und Global Studies, Medienwissenschaften, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften, Umweltstudien und Digital Humanities. Die Studierenden werden darin geschult, innovative Forschungsmethoden anzuwenden und werden zu Fachgrößen ausgebildet, die in der Lage sind, die dringend benötigte vergleichende Perspektive, Reflexion und historische Tiefe in die Gestaltung und Erhaltung von Wissensgesellschaften in einem breiten Spektrum von Berufsfeldern weltweit einzubringen, egal ob im Journalismus, in sozialen Medien, Kunst, Museen und Archiven oder im Bereich Wissenschafts- und Bildungspolitik.

    „Erstmalig wurde im Bereich der Wissenschafts- und Wissensgeschichte ein umfassendes Curriculum entwickelt, um Promovierenden aus verschiedenen Disziplinen ein besseres Verständnis für das Zusammenspiel von Ressourcen und Wissen zu vermitteln“, sagt Prof. Dr. Dagmar Schäfer, MPIWG-Direktorin und Sprecherin der IMPRS. „Unsere neue Schule wird einen Einfluss darauf haben, wie Historikerinnen und Historiker über die aktuellen Herausforderungen in unserer Gesellschaft denken und was sie zum Verständnis dieser Herausforderungen auf globaler Ebene beitragen können.“

    Eine neue Kooperation für das Berliner Zentrum für Wissensgeschichte

    Die IMPRS-KIR erweitert die Arbeit des 2011 eröffneten Berliner Zentrums für Wissensgeschichte, einer Kooperation zwischen dem MPIWG und Berliner Universitäten (Freie Universität, Humboldt-Universität und Technische Universität). Unter Berücksichtigung der aktuellen Forschungen in der Wissenschaftsgeschichte und anderen geistes- und naturwissenschaftlicher Disziplinen wird die IMPRS-KIR das Ziel des Berliner Zentrums weiterentwickeln, die Wissensgeschichte als Disziplin in Lehre und Forschung langfristig zu verankern und eng zu vernetzen.

    Fakultät der IMPRS-KIR

    Die Fakultät der neuen IMPRS-KIR setzt sich aus Professorinnen und Professoren aller Berliner Universitäten zusammen und bringt erstmalig ihre Expertise aus Disziplinen wie Kunstgeschichte, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Medienwissenschaft, Archäologie und Sinologie zusammen. Dazu gehören: Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum (FU), Prof. Dr. Peter Geimer (FU), Prof. Dr. Anke te Heesen (HU), Prof. Dr. Christine von Oertzen (MPIWG/HU, Co-Sprecherin), Prof. Dr. Jürgen Renn (MPIWG/FU), Prof. Dr. Dagmar Schäfer (MPIWG/TU, Sprecherin), Prof. Dr. Friedrich Steinle (TU), Prof. Dr. Viktoria Tkaczyk (HU, Co-Sprecherin für Universitäten, erstes Jahr) und Prof. Dr. Heike Weber (TU).

    Zusammenarbeit mit internationalen Partneruniversitäten

    Die IMPRS-KIR dient nicht nur zur Kooperation zwischen den Berliner Universitäten, sondern wird mit Partnerinstituten auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, beispielsweise mit der University of Pennsylvania (Department of History and Sociology of Science) oder dem Singapore STS Consortium bestehend aus der Nanyang Technological University (NTU), der National University of Singapore (NUS) und der Singapore University of Technology and Design (SUTD).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Stephanie Hood, Pressereferentin

    E-Mail shood@mpiwg-berlin.mpg.de; Tel. (+4930) 22667 315


    Weitere Informationen:

    https://www.mpiwg-berlin.mpg.de/news/new-international-max-planck-research-schoo...
    https://zwg.mpiwg-berlin.mpg.de/en


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Energie, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Kooperationen, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).