idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.03.2021 16:23

Triage – Priorisierung intensivmedizinischer Ressourcen unter Pandemiebedingungen

Ulrike Florian Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat

    Forum Bioethik des Deutschen Ethikrates
    Online-Veranstaltung
    Vorträge mit anschließender Diskussion

    Mittwoch, 24. März 2021, 18:00 Uhr bis ca. 20:30 Uhr

    Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Aufgrund der gebotenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ist eine Teilnahme vor Ort leider nicht möglich.

    Die Veranstaltung wird online auf der Website des Deutschen Ethikrates übertragen. Für Hörgeschädigte steht während und nach der Veranstaltung ein separater Stream mit Untertitelung zur Verfügung.

    Das Publikum ist herzlich eingeladen, im Online-Chat und unter #Triage auf Twitter mitzudiskutieren.

    Ein Video-Mitschnitt und eine Transkription werden im Nachgang bereitgestellt.

    Zum Thema

    Als „Triage“ werden in der Notfallmedizin Verfahren bezeichnet, mit denen im Falle großer Knappheit an lebenserhaltenden medizinischen Behandlungsressourcen Patientinnen und Patienten in Gruppen mit vorrangiger oder nachrangiger Behandlungspriorität eingeordnet werden. Der ursprünglich aus der Militär- und Katastrophenmedizin stammende Begriff der Triage ist während der Corona-Krise ins Zentrum einer öffentlichen Debatte darüber gerückt, wie damit umgegangen werden sollte, wenn insbesondere der intensivmedizinische Therapiebedarf einer Vielzahl schwer an Covid-19 erkrankter Personen die dafür zur Verfügung stehenden Ressourcen (Personal und Beatmungskapazitäten) bei weitem überstiege.

    Der Deutsche Ethikrat hat sich bereits zu Beginn der Pandemie in seiner Ad-hoc-Empfehlung „Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise“ mit den normativen Grundvorgaben befasst, die für tragische intensivmedizinische Entscheidungen in akuten Überlastungssituationen gelten. Wenn er sich nun mit diesem Forum Bioethik erneut des Themas Triage annimmt, geht es dem Rat um zweierlei: Zum einen sollen Priorisierungsszenarien reflektiert werden, die hierzulande im Verlauf der Krise für den Umgang mit pandemiebedingter Knappheit an (intensiv-)medizinischen Ressourcen diskutiert wurden. Zum anderen sollen einige der mit Triage-Situationen zusammenhängenden ethischen und rechtlichen Konflikte in einer über die Problemlage der gegenwärtigen Pandemie hinausweisenden Form untersucht werden. Es werden dabei unter anderem Antworten auf die folgenden Fragen gesucht:

    • Welche ethischen und/oder rechtlichen Güter stehen auf dem Spiel, wenn unter Pandemiebedingungen Priorisierungsentscheidungen unvermeidbar werden?
    • Was sind die ethischen und rechtlichen Grundlagen für Verfahren, mit deren Hilfe bei pandemiebedingtem Mangel an Ressourcen darüber entschieden werden kann, welche Personen vorrangig zu behandeln sind?
    • Wie sind Leitlinien medizinischer Fachverbände über Priorisierungsentscheidungen bei der Zuteilung intensivmedizinischer Ressourcen aus rechtlicher und ethischer Sicht zu bewerten?
    • Welche Strategien haben sich in der klinischen Praxis zur Vermeidung und Bewältigung von Triage-Situationen etabliert und wie sind sie zu beurteilen?

    Programm

    18:00 Uhr
    Begrüßung
    Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates

    18:05 Uhr
    Einführung
    Franz-Josef Bormann. Deutscher Ethikrat

    18:15 Uhr
    Teil 1: Ethische Perspektive
    Christoph Rehmann-Sutter, Universität zu Lübeck

    Moderation: Sigrid Graumann, Deutscher Ethikrat

    18:45 Uhr
    Teil 2: Rechtliche Perspektive
    Tatjana Hörnle, Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht
    Oliver Tolmein, Fachanwalt für Medizinrecht, Autor und Journalist

    Moderation: Sigrid Graumann, Deutscher Ethikrat

    19:15 Uhr
    Podiumsdiskussion
    Tatjana Hörnle, Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht
    Corinna Rüffer, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
    Christoph Rehmann-Sutter, Universität zu Lübeck
    Oliver Tolmein, Fachanwalt für Medizinrecht, Autor und Journalist
    Markus Wehler, Universitätsklinikum Augsburg

    Moderation:
    Helmut Frister, Deutscher Ethikrat
    Kerstin Schlögl-Flierl, Deutscher Ethikrat

    Publikumsanwalt:
    Stephan Kruip, Deutscher Ethikrat

    20:25 Uhr
    Schlusswort
    Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates


    Weitere Informationen:

    https://www.ethikrat.org/forum-bioethik/triage-priorisierung-intensivmedizinisch...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).