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27.02.2004 09:33

Neues aus dem englischen Mittelalter

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Studientag zum Englischen Mittelalter am 5. März erstmals an der Universität Jena

    Jena (27.02.04) Warum sollte man sich schon für die englische Literatur des Mittelalters interessieren? Weil sich die Beschäftigung auch für die Gegenwart lohnt. "Tolkiens ,Der Herr der Ringe' kann man nur wirklich verstehen, wenn man sich mit anglistischer Mediävistik beschäftigt hat", ist sich Prof. Dr. Thomas Honegger sicher. Und dieser Stoff, weiß der Anglist von der Universität Jena, ist ja derzeit in aller Munde. Auch Shakespeare, der bis heute in Theater und Literatur weiterlebt, vermittelt in seinen Werken mittelalterliche Stoffe. Und Thüringen könnte man als "religiöse Kolonie der Angelsachsen" bezeichnen, sagt Honegger mit Blick auf die mittelalterliche Missionierung der Region durch die Angelsachsen.

    Diese vielfältigen Bezüge haben den Professor für Ältere Englische Sprache und Literatur motiviert, den "6. Studientag Englisches Mittelalter" (SEM VI) in Jena zu veranstalten. Er findet am 5. März erstmals in der Friedrich-Schiller-Universität statt. Gäste sind ab 9 Uhr herzlich willkommen im Senatssaal des Uni-Hauptgebäudes (Fürstengraben 1).

    Zu diesem Expertentreffen werden rund 50 Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum erwartet. "Der Studientag soll die Fachdiskussion innerhalb der anglistischen Mediävistik weiterführen", erläutert der Organisator. Vor allem der Nachwuchs erhält hier ein überschaubares Podium, um eigene Projekte und Schriften vorzustellen. Daher kommen die Themen aus der gesamten Breite der anglistischen Mediävistik. So präsentiert z. B. der Jenaer Indogermanist Roland Schuhmann "Bemerkungen zum Anfang des ,Finnsburg Fragments'" (14.45 Uhr). Dies ist ein Teil eines größeren Gedichts, von dem sich nur jener ,Ausriss' fand. Doch dessen Inhalt zeigt klare Bezüge zum bekannteren Beowulf-Epos auf.

    Allerdings wird Schuhmann seinen Text nicht selber vorstellen. Ein anderer Referent stellt das - zuvor bereits an alle Teilnehmer versandte - Papier vor und eröffnet zugleich die öffentliche Diskussion darüber. Dieses Prinzip gilt während der gesamten Tagung "und hat den Vorteil, dass die Teilnehmer vorbereitet kommen", betont Honegger. Der Referent wird Mittler zwischen dem Expertenwissen des Verfassers und dem interessierten Publikum und ermöglicht dadurch rasch eine intensive Diskussion.

    Daher, so ist sich der Jenaer Anglist sicher, lohnt sich die Teilnahme am Studientag direkt doppelt: wegen der Themen und ihrer Verfasser sowie wegen der interessanten Diskussionen. Denn das Prinzip hat sich während der ersten fünf Studientage bewährt, die Prof. Dr. Hildegard L. C. Tristram bislang in Potsdam ausgerichtet hat. Um dem Studientag eine Zukunft über ihre Pensionierung hinaus zu sichern, hat Prof. Tristram das Treffen nach Jena vergeben. Aber auch hier wird es nicht dauerhaft stattfinden, denn die zukünftigen Tage sollen, das wünschen sich Tristram und Honegger, an unterschiedlichen Orten stattfinden. Daher bleibt der 5. März für alle Interessierte zunächst eine einmalige Gelegenheit, tiefer in die zukünftigen wissenschaftlichen Themen des englischen Mittelalters zu versinken.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Thomas Honegger
    Institut für Anglistik/Amerikanistik der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944564
    Fax: 03641 / 944502
    E-Mail: tm.honegger@uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www2.uni-jena.de/fsu/anglistik/Struktur%20&%20Personal/Bereiche/Infor...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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