idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.02.2004 12:33

Safer EX - damit ihnen der Staub nicht um die Ohren fliegt

Andreas Baader Pressestelle
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften

    Mannheim (bgn/fsa) - Die Forschungsanstalt für angewandte Systemsicherheit und Arbeitsmedizin (FSA) und die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) haben eine häufige Zündquelle bei Staubexplosionen entschärft: Sie haben eine neuartige Methode entwickelt, die Glimmnester beim pneumatischen Transport brennbarer Schüttgüter in Rohrleitungen auch bei hoher Fördermenge zuverlässig erkennt.

    Für viele Produktions- und Fertigungsprozesse ist Staub oder Staubentwicklung ganz normal. Aber manche Stäube sind gefährlicher als man landläufig denkt. Staub/Luft-Gemische in Getreidesilos zum Beispiel können hochexplosiv sein. Wer einmal Gelegenheit zu einem Besuch in einer modernen Getreidemühle hat, wird vielleicht verwundert feststellen, wie blitzblank dort alles ist. Kein Stäubchen weit und breit. Das hat gute Gründe. So manche Mühle wurde bei einer Mehlstaubexplosion völlig zerstört.
    Besonders heikel sind bei brennbarem Ausgangsmaterial Staubverklumpungen. Denn das Innere solcher Klumpen kann sich durch chemische Reaktionen auf mehrere 100 Grad aufheizen, wobei die Temperaturen der äußeren Staubkruste sehr viel niedriger liegen. Solche schwer erkennbaren "Glimmnester" sind häufig Zündquelle von Staubexplosionen und werden beim pneumatischen Transport von Schüttgütern (wie z.B. Getreide) in andere Anlagenteile verlagert.
    Dirk Lorenz, Physiker im Zentrallabor der BGN, stellt in der März-Ausgabe der Zeitschrift "Technische Überwachung" eine Methode vor, die mittels Infrarot-Sensoren im Zentrum der Förderrohre nach Glimmnestern "Ausschau hält" und als bisher einziges Verfahren auch bei hoher Fördermenge zuverlässig erkennt. Nicht nur wegen der verringerten Explosionsgefahr wird's den Unternehmer freuen. Auch sind aufwändige und teure konstruktive Sicherheitsmaßnahmen wie Entkopplungseinrichtungen oder Entlastungsklappen künftig möglicherweise überflüssig.

    Ansprechpartner:
    Dr. Matthias Dürschlag
    BG Nahrungsmittel und Gaststätten
    0621/4456 1277
    mduersch@bgn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).