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01.03.2004 10:31

BICC weiterhin globaler Marktführer in Konversionsforschung und -beratung

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Kommission übergibt Evaluierungsbericht an NRW-Wissenschaftsministerin Kraft

    Professor Wolfgang Vogt von der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und Philipps-Universität Marburg hat als Vorsitzender der Evaluierungskommission der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft heute den Abschlussbericht zur Evaluierung des BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn) überreicht. Das Fazit der Evaluierung lautet: Da das BICC durch seine "effiziente Forschungs-, Beratungs- und Vermittlungsarbeit" mit vergleichsweise geringen Kosten einen "beachtenswerten Nutzen für die Zivilisierung, Entwicklung und den Frieden in vielen Krisenregionen der Welt" bringt, sollte das internationale Konversionszentrum auch in der Zukunft die bisherige politische, finanzielle und mediale Unterstützung erhalten.

    "Das BICC ist ein unverzichtbarer Ideengeber, fundiertes Wissenszentrum, anerkannter Servicepool und allseits geschätzter Leistungsträger im Dienste einer präventiven Gewaltbewältigung, einer konstruktiven Konfliktregelung und einer nachhaltigen Friedensgestaltung", würdigt der Evaluierungsbericht die Arbeit des BICC. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 auf Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat sich das BICC zu einem in Fachkreisen weltweit anerkannten Forschungs- und Beratungsinstitut auf dem Gebiet der Konversion entwickelt. Der Bericht hebt besonders seine Vorreiterrolle in der Erforschung der Kleinwaffenproblematik, das Jahrbuch Conversion Survey und die Beteiligung an der Herausgabe des jährlichen "Friedensgutachtens" hervor, das von den führenden deutschen Instituten für Friedens- und Konfliktforschung publiziert wird und bei dem das BICC im letzten Jahr die Federführung hatte. Insgesamt konnte das BICC seine international erarbeitete Stellung als globaler "Marktführer" in der Konversionsforschung und -beratung im Berichtszeitraum (1997 bis 2002) nicht nur halten, sondern in den letzten Jahren weiter ausbauen.

    Im Vergleich zu anderen Einrichtungen weltweit, die an ähnlichen Fragestellungen arbeiten, wird dem BICC eine Ausnahmestellung bescheinigt, da es in gelungener Weise Forschung, Beratung und Unterrichtung der Öffentlichkeit miteinander verbindet. Hannelore Kraft, Ministerin für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, verweist in diesem Zusammenhang auf den Stellenwert des BICC am Wissenschafts- und UN-Standort Bonn: "Bonn war durch seine traditionsreiche Universität schon immer ein Standort für exzellente Wissenschaft. In diesem Umfeld ist das BICC ein wesentlicher Baustein im Netzwerk internationaler Einrichtungen geworden, mit dem Bonn sein Profil als internationale Wissenschaftsstadt ersten Ranges weiter stärken konnte. Die guten Ergebnisse der Evaluierung zeigen, dass das Land Nordrhein-Westfalen mit seinen Investitionen in diesem Bereich auf dem richtigen Weg ist."


    Dem BICC wird von den Kommissionsmitgliedern eine außerordentliche Professionalität in seiner wissenschaftlichen und beratenden Arbeit bescheinigt. Gleichermaßen hoch eingestuft wurden die Solidität der Arbeits- und Verfahrensweise, die Qualität der abgelieferten Leistungen, die Produktivität und Effektivität bei der Umsetzung von Projekten und Aufträgen sowie die Internationalität der Themenstellungen und die internationale Herkunft der Mitarbeiter des Instituts.

    Die wichtigsten Empfehlungen der Evaluierung lauten:

    ·Die bisherigen Arbeitsformen (Forschung, Beratung, Dokumentation, Tagungen, Ausbildung) sollten grundsätzlich beibehalten werden. Es wird jedoch empfohlen, die Aktivitäten auf der Forschungsebene insbesondere um moderne Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen zu erweitern. Die Wirkung in die Öffentlichkeit hinein sollte noch weiter verstärkt werden.

    ·Neben der Finanzierung durch das Land NRW sollte weiterhin eine intensive Suche nach zusätzlichen Finanzierungsquellen und -formen erfolgen. Das Institut sollte alles daran setzen, seine Grundfinanzierung auf eine breitere Basis zu stellen. Dabei sollten neben staatlichen Stellen auch private sowie Unternehmensstiftungen ins Auge gefasst werden.

    ·Die Aufgaben des BICC sind mit der weitgehend erfolgten Abwicklung der Altlasten des Ost-West-Konfliktes (Rüstungs- und Liegenschaftskonversion) keinesfalls erledigt. Auch in Gegenwart und Zukunft ist es zwingend geboten, dass das BICC unter den Bedingungen der Globalisierung die vielfältigen Neulasten erforscht und seine fundierte Expertise beratend und vermittelnd in die politischen Prozesse der Friedens-, Entwicklungs- und Sicherheitspolitik einbringt.

    ·Die Gesellschafter und das BICC werden in den kommenden Jahren große Anstrengungen unternehmen müssen, um den erreichten hohen Standard der Arbeit angesichts der veränderten Bedingungen auch in Zukunft wahren zu können.

    Diesen Gedanken greift Peter Croll, Geschäftsführer des BICC, auf: "Das BICC hat schon im Evaluationszeitraum begonnen, eine strategische Neuausrichtung einzuleiten. Es ist und bleibt unser Ziel, unsere anwendungsorientierten Forschungs- und Beratungsschwerpunkte systematisch den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen und weiterzuentwickeln." Die im Evaluierungsbericht formulierten positiven Bewertungen, Kritikpunkte und Empfehlungen werden vor diesem Hintergrund für die zukünftige Arbeit des BICC äußerst hilfreich sein.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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