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30.03.2021 17:07

Öko-Landbau und Bienengesundheit

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Vielfältige Landschaften, Blühstreifen und ökologischer Landbau können sich positiv auf Bienen und andere Bestäuber in der Agrarlandschaft auswirken. Ein neues Forschungsprojekt der Universitäten Göttingen und Halle untersucht nun, welche Auswirkungen verschiedene Kombinationen dieser Maßnahmen auf die Diversität, Populationsentwicklung und Gesundheit von Bienen haben können. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Projekt „Combee“ drei Jahre lang mit insgesamt rund 700.000 Euro.

    Im Zentrum des Verbundprojekts stehen Untersuchungen zu biologischen Interaktionen über mehrere Ebenen der Nahrungsnetze und wie sich diese Interaktionen in verschiedenen Szenarien der Landnutzung verändern. „Wir wollen beispielsweise herausfinden, wie sich die Verfügbarkeit von Blüten in den verschiedenen Landnutzungstypen auf die Interaktionen zwischen Pflanze und Bestäuber auswirken“, sagt Prof. Dr. Catrin Westphal, Leiterin der Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität der Universität Göttingen, „und wie sich diese mit der Verfügbarkeit von Blühressourcen und Nistplätzen in ökologisch bewirtschafteten Flächen, naturnahen Lebensräumen und Blühstreifen verändern.“

    In Bezug zu aktuellen politischen Zielen des Green Deals der Europäischen Union und der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie werden die Untersuchungen in 32 Landschaften stattfinden, in denen die Flächenanteile von Ökolandbau zwischen 0 und 20 Prozent liegen. „In diesen Landschaften untersuchen wir neben der Diversität der Wildbienen auch die Populationsentwicklung von Honigbienen, Hummeln und solitären Wildbienen“, ergänzt Dr. Annika Hass, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität maßgeblich an der Entwicklung des Forschungsprojekts beteiligt war.

    Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Vitalität von Bienengemeinschaften beeinflusst, sind die Übertragungswege und Verbreitung von Pathogenen in Wild- und Honigbienen. „Deshalb werden wir außerdem den Einfluss von Honigbienen auf die Übertragung von Pathogenen zwischen verschiedenen Bienenarten analysieren“, erklärt Prof. Dr. Robert Paxton, Leiter der Abteilung Allgemeine Zoologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dazu werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im zweiten Projektjahr die Dichte von Honigbienen in der Hälfte der Untersuchungslandschaften experimentell stark erhöhen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Annika Hass & Prof. Dr. Catrin Westphal
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Agrarwissenschaften
    Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität
    Grisebachstraße 6, 37077 Göttingen
    Telefon: (0551) 39-22257
    E-Mail: ahass@gwdg.de, cwestph@gwdg.de
    Internet: http://www.agrobiodiversity.uni-goettingen.de

    Prof. Dr. Robert Paxton
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)
    Institut für Biologie
    Telefon: (0345) 55-26500
    E-Mail: robert.paxton@zoologie.uni-halle.de


    Bilder

    Ökolandbau und Bienengesundheit stehen im Zentrum eines neuen Projekts der Universitäten Göttingen und Halle.
    Ökolandbau und Bienengesundheit stehen im Zentrum eines neuen Projekts der Universitäten Göttingen u ...
    Lena Frank
    Universität Göttingen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Ökolandbau und Bienengesundheit stehen im Zentrum eines neuen Projekts der Universitäten Göttingen und Halle.


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