Während man lange Zeit davon ausging, dass sich Fähigkeiten im Experimentieren oder im systematischen Testen von Hypothesen erst im Jugendalter entwickeln, zeigt die jüngere Forschung, dass grundlegende, wissenschaftliche Kompetenzen bereits im Kindesalter vorliegen: So kann beispielsweise bereits die Hälfte der 6-Jährigen ein gutes von einem schlechten Experiment unterscheiden oder ein einfaches Datenmuster interpretieren. Gemeinsam mit Amanda Brandone und Ageliki Nicolopoulou (Lehigh University, USA) sowie Stella Vosniadou (Flinders University, Australien) hat Christopher Osterhaus ein Sonderheft in der Zeitschrift „Frontiers in Psychology“ herausgegeben.
Das wissenschaftliche Denken stellt eine Schlüsselkompetenz im 21. Jahrhundert dar. Während man lange Zeit davon ausging, dass sich Fähigkeiten im Experimentieren oder im systematischen Testen von Hypothesen erst im Jugendalter entwickeln, zeigt die jüngere Forschung, dass grundlegende und teils erstaunliche wissenschaftliche Kompetenzen bereits im Kindesalter vorliegen: So kann beispielsweise bereits die Hälfte der 6-Jährigen ein gutes von einem schlechten Experiment unterscheiden, ein einfaches Datenmuster interpretieren oder Auskunft darüber geben, was denn eigentlich Fragen sind, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen. Gemeinsam mit Amanda Brandone und Ageliki Nicolopoulou (Lehigh University, USA) sowie Stella Vosniadou (Flinders University, Australien) hat Christopher Osterhaus ein Sonderheft in der Zeitschrift „Frontiers in Psychology“ herausgegeben.
In insgesamt 22 Artikeln geben führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Entwicklungspsychologie, Erziehungswissenschaften und Fachdidaktik einen Überblick über den neuesten Stand der Forschung und zeigen zugleich Wege auf, wie das wissenschaftliche Denken bereits früh gefördert werden kann. Das gesamte Heft ist frei zugänglich: https://www.frontiersin.org/research-topics/10955/the-emergence-and-development-...
Junior-Professor Christopher Osterhaus
Christopher Osterhaus forscht seit Dezember 2020 an der Universität Vechta als Junior-Professor für Entwicklungspsychologie im Handlungsfeld Schule. Nach seiner Promotion an der Pädagogischen Hochschule Freiburg war er Postdoc an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie an der University of Wisconsin-Madison. Zentrale Themen seiner Forschung sind die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens vom Kindergarten bis in die Sekundarstufe sowie die sozialkognitive Entwicklung. In dieser Forschungslinie untersucht er, wann und wie Kinder lernen, sich in die komplexen Gedanken und Gefühle anderer hineinzuversetzen.
Auswahl aktueller Veröffentlichungen zum wissenschaftlichen Denken:
Koerber, S., & Osterhaus, C. (2021). Science competencies in kindergarten: A prospective study in the last year of kindergarten. Unterrichtswissenschaft. https://doi.org/10.1007/s42010-020-00093-5
Osterhaus, C., Brandone, A., Vosniadou, S., & Nicolopoulou, A. (2021). The emergence and development of scientific thinking during the early years: Basic processes and supportive contexts. Frontiers in Psychology. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2021.629384
Osterhaus, C., Koerber, S., & Sodian, B. (2020). The Science-P Reasoning Inventory (SPR-I): Measuring emerging scientific-reasoning skills in primary school. International Journal of Science Education, 42(7), 1087-1107. https://doi.org/10.1080/09500693.2020.1748251
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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