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14.04.2021 08:17

Waste2Fresh - Fraunhofer IBMT Partner in EU-Projekt für wassersparende Lösungen für die Textilindustrie

Dipl.-Phys. Annette Maurer-von der Gathen Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT

    Waste2Fresh - Intelligentes innovatives System zur Wiederaufbereitung von Abwasser und zur Realisierung geschlossener Kreisläufe in industriellen Prozessen der Textilherstellung: Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ist mit seiner langährigen Expertise im Bereich der Nanotoxizitäts- und Nanosicherheitstests an einem neuen EU-Projekt für wassersparende Lösungen für die Textilindustrie beteiligt. Diese Industrie verbraucht große Mengen an Wasser für verschiedene Schritte im Textilfärbeprozess und produziert Abwasser, das eine Reihe von Chemikalien und Farbstoffen enthält.

    In energieintensiven Industrien sind bahnbrechende Innovationen erforderlich, um Wasser zu recyceln und geschlossene Kreisläufe in industriellen Prozessen zu realisieren. 20 % der weltweiten industriellen Wasserverschmutzung stammt aus der Textilherstellung. Um den hohen Frischwasserverbrauch in der Textilindustrie zu reduzieren, wird im Rahmen des von der EU geförderten Projekts »Waste2Fresh« ein geschlossener Kreislaufprozess für textilverarbeitende Fabriken entwickelt, bei dem das Abwasser gesammelt, recycelt und wiederverwendet wird. Dabei werden neuartige und innovative katalytische Abbauprozesse mit hochselektiven Trenn- und Extraktionstechniken entwickelt, die auf Nanotechnologie basieren. Laut Europäischer Kommission würden solche geschlossenen Kreisläufe den Verbrauch von Frischwasser deutlich reduzieren und die Wasserverfügbarkeit in den entsprechenden EU-Wassereinzugsgebieten verbessern, wie es die Wasserrahmenrichtlinie vorsieht.

    Geschlossener Kreislauf für Abwässer von Textilherstellern

    »Waste2Fresh« adressiert die oben genannten Herausforderungen und Bedürfnisse der Industrie durch die Entwicklung und Demonstration (bis TRL 7) eines Recycling-Systems mit geschlossenem Kreislauf für Abwässer aus Textilfabriken, um der Verknappung der Süßwasserressourcen und der Wasserverschmutzung entgegenzuwirken, die durch energieintensive Industrien als große Nutzer von Süßwasser (z. B. für die Verarbeitung, das Waschen, Heizen, Kühlen), verursacht wird.

    Die »Waste2Fresh«-Technologie wurde entwickelt, um die derzeitige Nutzung von Süßwasserressourcen zu reduzieren und die Rückgewinnung von Wasser, Energie und anderen Ressourcen (organische Stoffe, Salze und Schwermetalle) erheblich zu steigern, mit dem Ergebnis einer 30%igen Steigerung der Ressourcen- und Wassereffizienz im Vergleich zum Stand der Technik. Das System soll letztlich zu erheblichen Umweltverbesserungen führen und entsprechend den EU- und den globalen ökologischen Fußabdruck verringern.

    Fraunhofer IBMT-Expertise in Humantoxizitäts- und -sicherheitsprüfung

    Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ist in erster Linie für die Durchführung von Nanotoxizitäts- und Nanosicherheitsstudien während des gesamten Technologieprozesses (von der Entwicklung bis zur Demonstration) verantwortlich, um sicherzustellen, dass das entwickelte System und die Prozesse die relevanten Sicherheitsvorschriften erfüllen. Das Fraunhofer IBMT arbeitet mit den Konsortialpartnern zusammen, die die Ansätze entwickeln und anwenden, um sicherzustellen, dass die entwickelten, auf Nanomaterialien basierenden Komponenten die relevanten Gesundheits- und Sicherheitsstandards während ihres Einsatzes erfüllen.

    Für die Gefährdungsbeurteilung der entwickelten Nanomaterialien wird das Fraunhofer IBMT eine Reihe von In-vitro-Toxizitätsstudien mit kommerziell verfügbaren menschlichen Zelllinien durchführen. Die Ergebnisse dieser Toxizitätsstudien werden die Grundlage für die Entwicklung relevanter Sicherheitsvorschriften für die Handhabung und den Einsatz der entwickelten Recyclingtechnologie sein.

    Projektförderung: H2020-EU.2.1.5.3. - Nachhaltige, ressourceneffiziente und kohlenstoffarme Technologien in energieintensiven Prozessindustrien

    Laufzeit: 12/2020- 11/2023

    Koordinator:
    KONYA TEKNIK UNIVERSITESI, Türkei

    Projektpartner:
    CENTRE FOR PROCESS INNOVATION LIMITED LBG, Vereinigtes Königreich
    ERAK GIYIM SANAYI VE TICARET ANONIM SIRKETI, Türkei
    FRAUNHOFER GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWANDTEN FORSCHUNG E.V., Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT, Deutschland
    INNOVATION IN RESEARCH & ENGINEERING SOLUTIONS, Belgien
    INSTYTUT MOLEKULYARNOI BIOLOGII I GENETYKY NAN UKRAINY, Ukraine
    L'UREDERRA, FUNDACION PARA EL DESARROLLO TECNOLOGICO Y SOCIAL, Spanien
    NANOFIQUE LIMITED, Vereinigtes Königreich
    NANOGENTECH LTD, Vereinigtes Königreich
    PCI MEMBRANES SPOLKA Z OGRANICZONA ODPOWIEDZIALNOSCIA, Polen
    STIFTELSE CSDI WATERTECH, Norwegen
    THE OPEN UNIVERSITY, Vereinigtes Königreich
    ULUDAG CEVRE TEKNOLOJILERI ARGE MERKEZI SANAYI VE TICARET LIMITED SIRKETI, Türkei
    UNIVERSIDAD INDUSTRIAL DE SANTANDER, Kolumbien
    UNIVERSITA DEGLI STUDI DI TRENTO, Italien
    VEREALA GMBH, Schweiz
    VSI SOCIALINES INOVACIJOS SVARESNEI APLINKAI, Litauen

    LinkedIn: Waste 2 Fresh
    Twitter: Waste2fresh_EU
    Facebook: @Waste2Fresh
    Instagram: Waste2Fresh


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartnerin am Fraunhofer IBMT:
    Dr. Yvonne Lydia Kohl
    Arbeitsgruppenleiterin Zellmodelle & Toxikologie
    Telefon: +49 6897 9071 256
    E-Mail: yvonne.kohl@ibmt.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.waste2fresh.eu
    /8d9bdce4bf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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