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03.03.2004 13:27

Infraservices - Eine Alternative zum Outsourcing

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Unternehmen bringen interne Dienstleister erfolgreich an den Markt - 300 Beispielfälle in Diplomarbeit untersucht

    "Ausverkaufs-Stimmung" in der Wirtschaft: Immer mehr Manager denken offensichtlich darüber nach, Geschäftsprozesse an andere Unternehmen zu übertragen. Noch wird wenig über die Risiken diskutiert, klar ist aber: Eine Outsourcing-Entscheidung lässt sich nur mit extrem hohen Kosten rückgängig machen. Dass allerdings die erhofften Kosten- und Effizienzvorteile tatsächlich realisiert werden, kann niemand garantieren. Eine Alternative, die viele Unternehmen in den letzten Jahren nutzen um schlanker zu werden, hat der Diplom-Psychologe Torsten Biemann jetzt im Rahmen seiner Diplomarbeit im Fach Betriebswirtschaftslehre an der Professur für Unternehmensführung und Organisation (Prof. Dr. Wilfried Krüger) gemeinsam mit der Hamburger Unternehmensberatung Baumgartner & Co anhand von über 300 Beispielfällen untersucht. Infraservices heißen die "Zwitter"-Unternehmen, die sowohl als interne Dienstleister für Konzernunternehmen fungieren als auch Leistungen für Kunden am externen Markt erbringen.

    Der Vorteil dieser Lösung: Die Unternehmen bleiben im Verbund des Stammunternehmens, die Orientierung auf den Markt oder auf die internen Kunden kann je nach Situation flexibel gestaltet werden. Gleichzeitig sind Infraservice-Unternehmen aber herausgefordert, Leistungen und Kostenstruktur auf Marktniveau zu bringen. Viele Unternehmen konnten so in den letzten Jahren anspruchsvolle Effizienz- und Kostenziele realisieren ohne die Risiken eines Business Process Outsourcing tragen zu müssen.

    Durchschnittlich drei Jahre brauchten die befragten Unternehmen für ihre Transformation zum erfolgreichen Infraservice. Eine Zeit, in welcher der Anteil des externen Umsatzes kaum über 10% wächst. Für viele Unternehmen stehen in dieser Zeit allerdings Umsatzziele im Hintergrund. Zunächst geht es darum, Prozesse effizienter zu machen und die Kundenorientierung zu stärken, um überhaupt eine Chance am externen Markt zu haben. Rahmenbedingungen wie eine positive Marktentwicklung und die Unterstützung durch das Stammunternehmen sind zwar wichtig. Entscheidend ist jedoch, ob es dem Management gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter für die neue Herausforderung zu mobilisieren: Nur dann werden die oftmals ungeliebten internen Dienstleister auch für externe Kunden attraktiv. Mit einem gezielten Transformations-Management lässt sich dieses Ziel ohne weiteres erreichen: Immerhin 53% der befragten Unternehmen schätzen den Erfolg ihrer Infraservice-Strategie als "hoch" bis "sehr hoch" ein.

    Kontakt:

    Dr. Norbert Bach
    Betriebswirtschaftslehre II
    (Unternehmensführung und Organisation)
    Licher Str. 62
    Tel.: 0641/99-22435
    Fax: 0641/99-22439
    E-Mail: Norbert.Bach@wirtschaft.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.infraservices.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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