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22.04.2021 11:15

Halle Lectures: Das koloniale Erbe der Aufklärung

Ronja Münch Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Wie sind die europäischen Aufklärer mit Ideen aus anderen Teilen und Kulturen der Welt umgegangen? Dieser Frage widmet sich ein Vortrag von Prof. Dr. Jakob Vogel vom Centre Marc Bloch in Berlin am Donnerstag, 29. April. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Halle Lectures" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Franckeschen Stiftungen. Der Vortrag findet online statt und beginnt um 18 Uhr.

    Seit einigen Jahren mehren sich die Aufrufe, auch die Geschichte der Aufklärung einer postkolonialen Kritik zu unterwerfen. Der Verdacht: Im Rahmen kolonialer Machtstrukturen wurde nicht-europäisches Wissen ausgebeutet oder exotisiert, während gleichzeitig „westliches“ Wissen als vermeintlich universelles Wissen verbreitet wurde. In diesem Sinne fragt der Vortrag von Prof. Dr. Jakob Vogel, Direktor des deutsch-französischen Forschungszentrums Centre Marc Bloch an der Humboldt-Universität Berlin, nach der Rolle von Exotismus und Universalismus in der Geschichte der Aufklärung.

    In seiner Forschung beschäftigt sich der Historiker mit Themen und Fragen der europäischen Geschichte der Neuzeit und dem europäischen Kolonialismus. Dabei hat er besonders die Rolle der Nation und des Nationalen wie auch der transnationalen Beziehungen und Verflechtungen Europas und der außereuropäischen Welt im Blick. Wesentlich mitbegründet und geprägt hat Vogel zudem das dynamische Feld der Wissensgeschichte, die sich allgemeiner mit der sich wandelnden Stellung des Wissens in den modernen Gesellschaften beschäftigt.

    In den „Halle Lectures“ referieren jährlich zwei herausragende, international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Vorträge richten sich sowohl an Forschende und Studierende als auch an die breite Öffentlichkeit. Die Reihe findet in Kooperation der Interdisziplinären Zentren für Pietismusforschung (IZP) und für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA), der Alexander von Humboldt-Professur für Neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer, der Franckeschen Stiftungen zu Halle und des Landesforschungsschwerpunkts „Aufklärung-Religion-Wissen“ statt.

    Veranstaltung:
    Prof. Dr. Jakob Vogel: „Aufklärung postkolonial? Globale Wissensgeschichte und die Herausforderung des Exotismus“
    Donnerstag, 29. April 2021, 18 Uhr
    Weitere Informationen und Link zum Livestream unter: https://www.francke-halle.de/de/veranstaltungdetail/halle-lectures/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Holger Zaunstöck
    Institut für Geschichte / MLU und Leiter der Stabsstelle Forschung / Franckesche Stiftungen
    Telefon: +49 345 2127 473
    E-Mail: zaunstoeck@francke-halle.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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