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27.04.2021 15:26

Wie würde die Bevölkerung knappen Impfstoff verteilen?

Dr. Corinna Dahm-Brey Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Oldenburger Politikwissenschaftler und Partner starten internationale Studie: Online-Experiment in acht Ländern soll Aufschluss darüber bringen, welche Lösungen Bürgerinnen und Bürger bevorzugen.

    Wenn die Bevölkerung darüber entscheiden könnte, wie die verfügbaren Impfstoffe in einer Pandemie – etwa der aktuellen Corona-Pandemie – verteilt werden: Wie sähen die Impfstrategien innerhalb einzelner Länder aus, und wie die Verteilung der Vakzine über nationale Grenzen hinweg? Diese Frage untersuchen die Politikwissenschaftler Prof. Dr. Markus Tepe und Dr. Michael Jankowski von der Universität Oldenburg gemeinsam mit Kollegen aus Israel, Dänemark und den USA. Das Forscherteam bereitet ein repräsentatives Online-Experiment mit insgesamt 16.000 Teilnehmenden aus acht Ländern vor (Deutschland, Italien, USA, Brasilien, Südafrika, Australien, China und Japan). Das Projekt „Who should get the vaccine first?“ („Wer sollte den Impfstoff zuerst erhalten?“) wird seit Anfang April von der VolkswagenStiftung mit gut 112.000 Euro für anderthalb Jahre gefördert.

    „Das Verteilen von Impfstoff zu regulieren, ist eine globale Herausforderung für die Politik“, sagt Projektleiter Tepe. Bei einem solch knappen Gut und zugleich hoher Nachfrage seien Konflikte um die Verteilung innerhalb und zwischen Ländern unabwendbar. Doch welche Lösungen befürworten die Bürgerinnen und Bürger? Bevorzugen sie eher ein System der weltweiten Verteilung – wie von der Weltgesundheitsorganisation WHO angestrebt? Oder sollten nach ihrer Ansicht nationale Interessen generell den Vorrang erhalten, wenngleich dies andere Länder benachteiligen oder auch das eigene Land im Wettlauf um Impfstoffentwicklung und -produktion hinten liegen könnte? Die Forscher möchten wissen, unter welchen Bedingungen eine solidarische Verteilung von Impfstoffen zwischen den Ländern des globalen Nordens und Südens überhaupt möglich ist. Denn diese, so Tepe, gelte als „ein Erfolgsfaktor für die Bekämpfung zukünftiger globaler Epidemien“.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Markus Tepe, E-Mail: markus.tepe@uol.de
    Dr. Michael Jankowski, E-Mail: michael.jankowski@uol.de


    Weitere Informationen:

    http://uol.de/polsys


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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