Eine digitale Bildungsplattform, die Plattformen und Dienste aus allen Bildungsbereichen bündelt und vernetzt – das ist das Ziel der Initiative Digitale Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Künftig soll diese gleichsam als „Hub“ fungieren und bundesweit Bildungsplattformen und -angebote über Schnittstellen einbinden, gemeinsame Standards etablieren und in allen Phasen des lebensbegleitenden Lernens den Zugang zu Bildung erleichtern. Den ersten Prototypen für eine solche Plattform entwickelt ein Verbund, der von der Universität Potsdam koordiniert wird und am 1. April seine Arbeit aufgenommen hat, im Projekt „Bildungsraum digital“, kurz BIRD.
Das Vorhaben, an dem neben der Uni Potsdam, der TU Berlin, der GWDG Göttingen und der Uni Magdeburg auch der Deutsche Akademische Austauschdienst sowie weitere zivilgesellschaftliche sowie wirtschaftliche Akteure beteiligt sind, wird vom BMBF in den kommenden drei Jahren mit rund 7,3 Millionen Euro gefördert.
BIRD ist als erster von insgesamt vier Prototypen für eine künftige nationale Bildungsplattform geplant und soll das Testen von Strukturen für den Datenaustausch, die Interoperabilität von unterschiedlichen Plattformtypen und die Implementierung von Standards ermöglichen. Indem BIRD bestehende Bildungsangebote vernetzt, erleichtert es den Zugang zu ihnen über Bildungsbereiche hinweg. Außerdem sollen Lernende innerhalb des zu entwickelnden Plattform-Prototyps Zugang zu Beratung, Informationen und Lernangeboten für ihre individuellen Lernpfade erhalten.
Prof. Dr. Ulrike Lucke, Professorin für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen an der Universität Potsdam und Koordinatorin des Projekts, sagt: „Aufbauend auf Erfahrungen mit interoperablen Lösungen im Bereich der Hochschulen, der Studierendenmobilität und der Bereitstellung von Open Educational Resources wollen wir eine europäisch anschlussfähige technische Lösung für die bundesweite Verknüpfung von bestehenden und neuen Bildungsplattformen über alle Bildungsbereiche schaffen.“ Bei der Entwicklung des Prototyps solle insbesondere die Heterogenität und die föderale Struktur des deutschen Bildungssystems geachtet und die Eigenständigkeit der Akteure und Plattformen gewahrt werden.
Das BIRD-Projekt entwickelt den ersten Referenz-Prototypen für ein technisches Rückgrat des digitalen Bildungsraums im Vorgriff auf weitere Prototypen auf Basis von Open Source Software. Dabei soll BIRD nicht nur die Integration von bestehenden Portallösungen und Lernangeboten ermöglich, sondern auch als Inkubator und Experimentierraum für prototypische Anwendungen der digitalen Bildungsplattform fungieren. „Wir bringen Forschung und Praxis zusammen, um technische Möglichkeiten von Bildung für die nächste Generation zu erproben“, so Ulrike Lucke.
Zu den Verbundpartnern zählen universitäre, zivilgesellschaftliche und wirtschaftliche Akteure wie die Professur für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen an der Universität Potsdam, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Technische Universität Berlin, die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen mbh, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung, der Verein edu-sharing, das Bündnis für Bildung sowie die MathPlan GmbH.
Kontakt: Prof. Dr. Ulrike Lucke, Institut für Informatik und Computational Science
Telefon: 0331 977-3023
E-Mail: ulrike.lucke@uni-potsdam.de
Medieninformation 29-04-2021 / Nr. 029
Matthias Zimmermann
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).