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04.05.2021 10:33

Karl Leo für den Europäischen Erfinderpreis 2021 in der Kategorie "Lebenswerk" nominiert

Anne-Stephanie Vetter Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Das Europäische Patentamt (EPA) hat heute bekannt gegeben, das Physik-Professor Karl Leo von der Technischen Universität Dresden für den Europäischen Erfinderpreis 2021 als Finalist in der Kategorie "Lebenswerk" nominiert wurde. Das EPA ehrt damit Leos Pionierarbeit auf dem Gebiet der organischen Halbleiter, welche zur Entwicklung hocheffizienter organischer Leuchtdioden (OLED), organischer Solarzellen und organischer Transistoren führte.

    Professor Karl Leo, Direktor des Instituts für Angewandte Physik (IAP) und Gründer des Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials (IAPP) der TU Dresden ist einer von drei Finalisten, die in der Kategorie „Lebenswerk“ für den Europäischen Erfinderpreis 2021 nominiert wurden. Eine herausragende Würdigung des 60-jährigen Ausnahmewissenschaftlers, der es mit viel Innovationsgeist, Durchhaltevermögen und nicht zuletzt auch Geschäftssinn mehrfach geschafft hat, seine grundlegenden Ideen auf dem Gebiet der organischen Halbleiteroptik erfolgreich zu kommerzialisieren.

    Karl Leo selbst betont dabei immer wieder, dass sein Weg kein Alleingang war und er stets von einem talentierten und motivierten Team und starken Partnern unterstützt wurde. Allen voran sind dabei seine Doktoranden Martin Pfeiffer und Jan Blochwitz zu nennen, die im Jahr 1998 unter Leitung Leos erstmals eine organische Halbleiter-LED (OLED) hergestellt haben, die um ein vielfaches effizienter, nachhaltiger und von längerer Lebensdauer war, als ihre anorganischen Pendants.

    Im Jahr 2001 gründete Leo mit Pfeiffer und Blochwitz die Firma Novaled, um die an der TU Dresden konzipierten OLED-Technologien und –Materialien zu kommerzialisieren. Im Jahr 2013 wurde Novaled von Samsung übernommen und gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups. Im Laufe seiner bisherigen Karriere war Leo Mitbegründer zahlreicher weitere Ausgründungen, darunter Heliatek GmbH, Senorics GmbH und weitere Firmen in der sächsischen Technologieregion Silicon Saxony.

    Die volle Wirkung von Leos Innovationen ist heute in zahlreichen Produkten auf dem internationalen Markt angekommen: OLEDs sorgen für eine verbesserte Bildhelligkeit, Farbauflösung und Energieeffizienz in den neuesten Modellen von Smartphones, Fernsehbildschirmen und anderen elektronischen Geräten. Auch organische Solarzellen konnten zur Marktreife geführt werden.

    Für seine herausragenden Leistungen wurde Karl Leo bereits mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter der Leibniz-Preis (2002), der Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie (2002), der Manfred-von-Ardenne-Preis (2006), der Zukunftspreis des Bundespräsidenten (2011), der Technologietransferpreis der DPG (2016) und erst kürzlich der Jan-Rajchmann-Preis der US-amerikanischen Society for Information Display (SID).
    Die Frage, ob er nach so vielen Erfolgen und einer Nominierung für sein Lebenswerk daran gedacht hat, sich zur Ruhe zu setzen, weist er vehement zurück: „Nein, nie habe ich ans Aufhören gedacht. Ich brauche immer etwas zum „puzzlen“, ob Physik, Technik oder was auch immer.“

    Für die kommenden Jahre sind bereits weitere Innovationen und Projekte geplant: „Zum einen wollen wir auch unsere organischen Transistoren in Produkte bringen, und zum anderen arbeiten wir daran, unsere organische Elektronik mit einer Schnittstelle zu biologischen Systemen versehen, um sie auch direkt an oder sogar im Menschen sinnvoll einsetzen zu können. Ein erstes Projekt, in dem wir biologisch abbaubare Sensorik zu postoperativen Überwachung einsetzen wollen, haben wir gerade genehmigt bekommen.“

    Der Europäische Erfinderpreis
    Der Europäische Erfinderpreis wurde 2006 vom EPA ins Leben gerufen und ist einer der prestigeträchtigsten Innovationspreise Europas. Er macht deutlich, wie kreatives Denken zur gesellschaftlichen Entwicklung beiträgt, das Wirtschaftswachstum vorantreibt und unseren Alltag verbessert. Die Finalisten und Gewinner werden von einer unabhängigen Jury bestehend aus internationalen Größen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Forschung ausgewählt. Insgesamt wird der Preis in fünf Kategorien verliehen.
    Erstmals in der Geschichte des Europäischen Erfinderpreises wird die Verleihung 2021 in einem Augmented-Reality-Format stattfinden. Für die digitale Veranstaltung am 17. Juni 2021, ab 19 Uhr ist keine Voranmeldung erforderlich, sodass Publikum aus der ganzen Welt den Weg der fünfzehn Finalisten mitverfolgen kann.

    Voten Sie mit für den Publikumspreis!
    Ab heute, dem 4. Mai 2021, ist das Voting für den Publikumspreis des Europäischen Erfinderpreises eröffnet. Die Öffentlichkeit hat dabei die Möglichkeit, für ihre Favoriten aus den 15 Finalisten online abzustimmen. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin wird in der Live-Show am 17. Juni bekanntgegeben. Machen Sie mit und voten Sie für Karl Leo!

    Informationen für Journalisten:
    echolot public relations
    Philipp Nisster
    Email: nisster@echolot-pr.de
    Tel.: 0159 01929655


    Weitere Informationen:

    https://www.epo.org/news-events/events/european-inventor/stream_de.html Veranstaltungslink
    https://popular-prize.epo.org/i/i/karl-leo-de/#inventor-karl-leo-de Voting Publikumspreis


    Bilder

    Prof. Dr. Karl Leo
    Prof. Dr. Karl Leo

    Europäisches Patentamt (EPA)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Karl Leo


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