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05.03.2004 12:42

Ausstellung: Moneten, Zaster und Penunzen. Geld im Römischen Reich vom 9. März bis 8. April

Dr. Manfred Leber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Money makes the world go round - das war schon im alten Rom so, in dem Münzen zusätzlich zu ihrem Wert als Zahlungsmittel eine wichtige Bedeutung als Massenkommunikations- und Propagandamittel zukam. Wie beispielsweise der Cäsar-Mörder Brutus sein Attentat allgemein verstanden haben wollte, bringt recht plakativ eine Münze zum Ausdruck, die einen Dolch zusammen mit einer Mütze zeigt, wie sie freigelassene Sklaven trugen. Und die Etablierung des Christentums als neue Religion im römischen Staat kündigte sich spätestens mit einer Münze an, die im Jahre 315 in Umlauf kam und den Helm Kaiser Konstantins des Großen mit XP zeigt, den griechischen Initialen für Christus. Der Geschichtswissenschaft können Münzen somit zu wichtigen Einsichten verhelfen. Diese spannenden Zusammenhänge werden nun in einer Wanderausstellung Moneten, Zaster und Penunzen. Geld im Römischen Reich veranschaulicht, die von Studierenden und Mitarbeitern der Fachrichtung Alte Geschichte mit dem Saarbrücker Museum für Vor- und Frühgeschichte erarbeitet wurde. Dort wird sie vom 9. März bis 8. April 2004 zu sehen sein. Auf besonderes Interesse dürfte sie auch bei Schulklassen stoßen, die sich unter der Telfonnummer 0681/95405-15 anmelden können. Als besondere Attraktion lockt ein nachgebauter antiker Münzprägestock, der Gelegenheit bietet, Münzen selbst zu prägen.

    Des Weiteren dokumentiert die Ausstellung die Entstehung "des Geldes" in Lydien und die Entwicklung der Münzprägung in Griechenland und Rom. Auch bringt sie soziale und wirtschaftliche Gesichtspunkte der römischen Geldwirtschaft nahe: etwa über einen Vergleich der Geltungsbereiche des heutigen Euro und des antiken Denars sowie einer Gegenüberstellung antiker und moderner Löhne und Preise und schließlich mit einer Darstellung des sich entwickelnden römischen Bankwesens.

    Auch die Arbeit des Numismatikers wird vorgestellt, der Münzen wissenschaftlich aufarbeitet und interpretiert und sie so überhaupt erst der Forschung zugänglich macht. Damit haben die studentischen Ausstellungsmacher auch einen Teil ihrer eigenen Arbeit dokumentiert, die mit diesem Projekt im Rahmen ihrer fachdidaktischen Ausbildung vielfältige praktische Erfahrung gewinnen konnten: Bei der Vorbereitung der Ausstellung gewannen sie über den engeren fachwissenschaftlichen Bereich hinaus durch die Zusammenarbeit mit dem "Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim" Einblicke in spezifisch archäologische Fragestellungen und Methoden. In der engen Kooperation mit dem Museum für Vor- und Frühgeschichte lernten sie dann etwas von der Kunst, archäologische Funde nicht nur numismatisch fachgerecht aufzubereiten, sondern auch publikumswirksam zu vermitteln. Die digitale Aufbereitung von Grafiken und Bildern sowie die gesamte Erstellung von Plakaten, Broschüren und interaktiver Unterrichtsmaterialien, die interessierten Schulen nun zur Verfügung stehen, bedeutete für die Geschichtsstudenten auch ein Zuwachs von EDV-technischem Know-how.

    Da eine der Teilnehmerinnen im Rahmen des zwischen den Universitäten Metz und Saarbrücken vereinbarten bilingualen deutsch-französischen Studiengangs Geschichte die Ausstellung an französische Anforderungen anpassen wird, soll die Ausstellung im Herbst dann auch in Lothringen auf Tour gehen.

    Bereits am Montag, 8. März 2004, 18.00 Uhr findet im Museum für Vor- und Frühgeschichte, Schlossplatz 16, 66119 Saarbrücken, eine nicht öffentliche Ausstellungseröffnung statt, zu der auch Vertreter der Medien herzlich eingeladen sind.

    Die Ausstellung gehört zu den ersten Projekten des neu gegründeten Saarbrücker Forums für Altertumswissenschaften. Fragen beantwortet Ihnen Christine van Hoof, die das Projekt von Seiten des Lehrstuhls für Alte Geschichte von Prof. Dr. Klaus Martin Girardet betreut: Tel.: 0681/302-3687. E-Mail: c.vanhoof@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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