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25.05.2021 16:41

Obstkulturen werden mit Netzen gegen die Kirschessigfliege geschützt

Johannes Kaufmann Pressestelle
Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

    Das JKI zeigt das Verfahren zum Schutz von Obstanlagen vor dem invasiven Schädling in einer Reihe von Lehr- und Erklärfilmen.

    (Dossenheim) Die Kirschen sind verblüht, die Bäume sind bestäubt. Nun kommt die Zeit, in der Obstbauern nicht mehr mit Freude, sondern mit Sorge auf den Zuflug von Insekten in ihre Anlagen blicken. Denn spätestens mit dem Farbwechsel der Früchte wird ein gefährlicher Schädling angelockt: die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii). Um die Früchte vor dem invasiven Schadinsekt aus Asien zu schützen, das sich rasend schnell in Europa ausgebreitet hat, beginnen Obstbauern nun damit, ihre Kulturen einzunetzen. Denn engmaschige Netze (Maschenweite 0,8 x 0,8 Millimeter) haben sich als die bisher praktikabelste und effektivste Maßnahme gegen die Kirschessigfliege bewährt. Sie verhindern den Einflug der Insekten in die Obstanlagen, wo diese ansonsten bei nahezu allen weichschaligen Obstarten immense Schäden verursachen. Denn die Fliegen sind in der Lage, gesunde reifende und reife Früchte anzubohren und ihre Eier darin abzulegen. Die Larven ernähren sich vom Fruchtfleisch, und da sie sich sehr schnell entwickeln, fallen die Früchte bereits wenige Tage später in sich zusammen.

    Im Demonstrationsvorhaben „Einnetzen von Obstkulturen zum Schutz vor der Kirschessigfliege“ (Droso-Demo-Netz) erprobt das Julius Kühn-Institut (JKI) mit den Pflanzenschutzdiensten der beteiligten Länder und Obstbetrieben in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen die Wirksamkeit von Netzen zum Schutz vor dem Schädling. Die Kirschbauern haben in diesem Jahr bereits damit begonnen, Foliendächer und Netze aufzubauen. In Süddeutschland müssen auch schon frühe Heidelbeer-, Himbeer- und Brombeersorten geschützt werden. Da bei einigen Beerenarten weiterhin Blüten zu bestäuben sind, während bereits Früchte reifen, werden unter den Netzen Hummeln und andere Bestäuber gezielt eingesetzt.

    Um den Aufwand und das Verfahren zu verdeutlichen, hat das JKI einen animierten Erklärfilm sowie einige Kurz- und Lehrfilme in eingenetzten Obstanlagen erstellt. Weitere Filme sind in Arbeit. Abrufbar sind sie auf dem You-Tube-Kanal des JKI: https://www.youtube.com/playlist?list=PL1s9lNnnONtvHR0Kt49bFS6GE19FZvTrt

    Weitere Informationen zu Droso-Demo-Netz gibt es auf der Projektseite: https://droso-demo-netz.julius-kuehn.de

    Umfangreiche Informationen zur Kirschessigfliege finden sich auf dem Drosophila-Wissensportal des JKI: https://drosophila.julius-kuehn.de/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dipl.-Ing. agr. Bianca Boehnke
    Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau
    Schwabenheimer Str. 101, 69221 Dossenheim
    Tel: 06221 86805 33
    bianca.boehnke@julius-kuehn.de


    Bilder

    Zum Schutz vor der Kirschessigfliege wird eine Kirschanlage eingenetzt.
    Zum Schutz vor der Kirschessigfliege wird eine Kirschanlage eingenetzt.
    Bianca Boehnke/JKI
    Bianca Boehnke/JKI

    Spätestens mit dem Farbumschlag werden Kirschen für die Kirschessigfliege attraktiv.
    Spätestens mit dem Farbumschlag werden Kirschen für die Kirschessigfliege attraktiv.
    Heidrun Vogt/JKI
    Heidrun Vogt/JKI


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Zum Schutz vor der Kirschessigfliege wird eine Kirschanlage eingenetzt.


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    Spätestens mit dem Farbumschlag werden Kirschen für die Kirschessigfliege attraktiv.


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