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27.05.2021 08:33

Englische Redewendungen erlernen: Wie merkt man sie sich besser?

Dr. Romy Müller UNI Services
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

    Redewendungen gelten als besonders schwierige Elemente, wenn es um das Erlernen einer Zweitsprache geht. Zugleich sind sie es aber, deren Verständnis und deren passende Verwendung eine hohe Sprachkompetenz ausweisen. Ein österreichisch-russisches Projekt untersucht nun, wie Englischlernende aus zwei verschiedenen sprachlichen und kulturellen Gebieten mit dem Erlernen von Redenwendungen umgehen. Das Projekt wird vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.

    Wenn man im Englischen den Ausdruck „to spill the beans“ verwendet, meint man damit „ein Geheimnis preisgeben“. Was das Verschütten von Bohnen mit dem Ausplaudern von Verborgenem zu tun hat, erschließt sich nicht so ohne Weiteres. Alexander Onysko, der das Projekt an der Universität Klagenfurt leitet, führt dazu aus: „Befunde früherer Forschungsarbeiten haben ergeben, dass die fehlende Bedeutungstransparenz häufig auf figurative Sprachverwendung, insbesondere auf Metaphorik, zurückzuführen ist.“
    Die Forscher*innen Alexander Onysko und Carina Rasse am Institut für Anglistik und Amerikanistik wollen mit ihren russischen Projektpartnerinnen an der Universität Tver nun untersuchen, ob konzeptionelle Metaphern und begleitende graphische Darstellungen das Erlernen von Redewendungen für Englischlernende erleichtern können. Dabei gehen sie von zwei verschiedenen Erstsprachen und Kulturen (Deutsch und Russisch) aus. Für diesen Zweck hat das Projektteam eine Reihe von Untersuchungen entwickelt, die darauf abzielen herauszufinden, welche Art an Informationen am vorteilhaftesten für den Lernprozess sind.

    „Die erste Untersuchung widmet sich den Strategien, die Englischlernende anwenden, um unbekannte idiomatische Wendungen zu interpretieren. Die Resultate aus dieser Studie werden einen Einblick in die Rolle bildlicher Prozesse in der Bedeutungskonstruktion sowie des potenziellen Transfers aus der Idiomatik der Erstsprache der Lernenden geben“, erklärt Alexander Onysko. Die zweite Studie nimmt die Relevanz verschiedener Typen von begleitenden graphischen Darstellungen unter die Lupe. Schließlich wird es abschließend darum gehen zu analysieren, wie effektiv die Kombination aus Metaphern und Graphiken für das Erlernen der Redewendungen ist.

    Die Resultate des mit 388.000,- EUR dotierten Projekts sollen unter anderem dafür verwendet werden, um Richtlinien und Lernmaterialien zu entwickeln, die über die spezifischen Erstsprachenkontexte hinaus Unterstützung für Englischlernende und -lehrende bieten sollen.

    Das Projekt mit dem Titel „Metaphors and visual aids in learning English idioms“ wird vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF finanziert, startet im September 2021 und läuft vier Jahre lang.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Univ.-Prof. Dr. Alexander Onysko
    +43 (0)463 2700 2530
    alexander.onysko@aau.at


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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