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28.05.2021 14:11

Digitale Hochschullehre im Fokus - Universität Vechta erhält rund 1,5 Millionen Euro

Friedrich Schmidt Pressestelle
Universität Vechta

    Doppelt erfolgreich! Rund 1,5 Millionen Euro erhält die Universität Vechta für zwei Projekte durch die Förderlinie „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“. Für die kommenden drei Jahre gehen 1,1 Millionen an den Einzelantrag „Virtuell begleitetes Selbststudium im erweiterten Bildungsraum“. Der Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie der Universität Vechta bekommt rund 380.000 Euro innerhalb des Verbundantrags „SOUVER@N - Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen“. Die Projektlaufzeit startet im August.

    „Wir freuen uns außerordentlich über die Förderung der ,Stiftung Innovation in der Hochschullehre‘“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Burghart Schmidt. Dass die Universität Vechta gleich durch zwei Projekte partizipiere, verdeutliche den Fortschritt der Digitalisierung an der Hochschule. Erkenntnisse aus den vergangenen, durch die Corona-Pandemie geprägten Semestern, könnten unter anderem mithilfe der nun geförderten Projekte positiven Einfluss auf die kommende Lehre haben.

    „Virtuell begleitetes Selbststudium im erweiterten Bildungsraum“ (ViBeS)

    Die Ergebnisse einer Studierenden- und Lehrendenbefragung an der Universität Vechta zur Onlinelehre unter Pandemiebedingungen legten eine Notwendigkeit offen: das Selbststudium – also das eigenständige Lernen neben Seminaren und Vorlesungen – ist nicht mehr allein mit dem Campus als physischem Ort in Verbindung zu bringen. Vielmehr ist das Verständnis des Bildungsraums anzupassen. Das Projekt ViBeS zielt darauf ab, ein ganzheitliches Förderkonzept des Selbststudiums zu entwickeln, das den Bildungsraum konsequent in das Virtuelle erweitert und hier auch das soziale Miteinander einschließt.

    „Mit dem Vorhaben ViBeS setzt sich die Universität ein ambitioniertes Ziel“, erklärt Prof. Dr. Kim Patrick Sabla-Dimitrov, Vizepräsident für Studium und Lehre sowie Antragsteller des Projektes, welches zusammen mit dem Zentrum für Lehrerbildung und der Zentralen Studierendenberatung entwickelt worden ist. „Die Gemeinschaftlichkeit durch verstärkte Berücksichtigung des Selbststudiums soll nicht nur das Verhältnis der Studierenden untereinander und zu den Lehrenden bei gleichzeitiger Steigerung der Lernwirksamkeit der Lehr-Lernangebote betreffen. Es soll zu einem konstitutiven Prinzip der Universität als lernender Organisation werden.“

    Dabei soll der Zusammenhang von sämtlichen, auch informellen Lern- und Interaktionsgelegenheiten berücksichtigt werden. Das übergreifende Ziel von ViBeS besteht darin, Studierende und Lehrende auf das kompetente, gemeinschaftliche Handeln in diesem erweiterten Bildungsraum vorzubereiten und das Selbststudium unter dem Gesichtspunkt des sozialen Miteinanders neu zu verorten. Die im Vorhaben zu entwickelnden Strategien sollen Hochschulen als (hochschuldidaktische) Rahmenkonzepte in Form von frei zugänglichen (OER-)Materialien zur Verfügung gestellt werden.

    „Für die Universität Vechta sind die Förderungen ein wunderschöner Erfolg und eine einmalige Chance, die universitäre Lehre grundlegend neu zu denken und bisherigen Maßnahmen im Bereich Digitalisierung zu evaluieren“, sagt Prof. Dr. Kim Patrick Sabla-Dimitrov.

    „SOUVER@N – Souver@nes digitales Lehren und Lernen in Niedersachsen“

    Der Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie – unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Martin K.W. Schweer – beteiligt sich für die Universität Vechta mit einer Schwerpunktsetzung im Bereich der hochschulübergreifenden Evaluation und Wirkungsüberprüfung sowie in der Bereitstellung von didaktischem Support an dem Verbundprojekt, welches von der Universität Osnabrück beantragt wurde. Die Zielsetzung ist ein verbundweiter Austausch von Services in den Bereichen der Didaktik, der Rechtsberatung und der technischen Dienstleistungen, um langfristig sowohl die fachliche Wettbewerbsfähigkeit als auch die informationstechnische (Betriebs-)Sicherheit und kommerzielle Unabhängigkeit der Hochschulen zu gewährleisten; es kooperieren acht niedersächsische Hochschulen und der ELAN e.V.

    Seit 2007 hat der Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie in einer Reihe von geförderten Verbundprojekten die Digitalisierung der Hochschullehre an der Universität Vechta bereits weiterentwickeln können. Der besondere Ansatzpunkt richtet sich dabei stets auf die unterschiedlichen Voraussetzungen, die Lehrende und Studierende mitbringen, so etwa die Medienkompetenzen. Wie auch im schulischen Bereich ist das zentrale Anliegen, dass die Beteiligten in der Breite von den technisch-didaktischen Innovationen profitieren können. „Wenn Digitalisierung im Bereich des Lehrens und Lernens zufriedenstellend gelingen soll, ist es wichtig, möglichst alle Beteiligten dort abzuholen, wo sie stehen“, sagt Prof. Dr. Martin K.W. Schweer. Im Verbundprojekt SOUVER@N wie auch im Einzelprojekt der Universität Vechta komme diese Perspektive in der begleitenden Wirkungsüberprüfung, der Gestaltung von digitalen Lehr-Lern-Szenarien und dem Schulungs- und Beratungsangebot zum Tragen. „Eine hybride Form der Hochschullehre mit Präsenz- und digitalen Anteilen wird sich auch nach der Pandemie dauerhaft etablieren, dafür ist die Kooperation der niedersächsischen Hochschulen untereinander unerlässlich und ein Verbund wie SOUVER@N so wertvoll“, sagt Prof. Dr. Martin K.W. Schweer.

    „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“
    Die 2020 gegründete „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ hat zum Ziel, Innovationen im Bereich des Lehrens und Lernens an Hochschulen zu ermöglichen sowie die Erneuerungsfähigkeit der Hochschullehre insgesamt und kontinuierlich zu stärken. Die Stiftung fördert geeignete Projekte, die an einzelnen Hochschulen verankert sind oder im Verbund umgesetzt werden. Zudem schafft sie Vernetzungsangebote für die Akteur*innen, unterstützt den Austausch über Projektergebnisse, Erfolge und Herausforderungen und macht gemeinsames Wissen verfügbar. Programm und Förderung der Stiftung sollen somit der gesamten Breite der deutschen Hochschullandschaft zugutekommen. Die „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ ist eine Treuhandstiftung in Trägerschaft der gemeinnützigen „Toepfer Stiftung gGmbH“. Sämtliche Mittel für Förderung, Programm, Organisation und Verwaltung werden von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt.

    https://stiftung-hochschullehre.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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