Soeben ist im Ergon Verlag, Würzburg, ein Band "Religiöser Wandel in den postkommunistischen Ländern Ost- und Mitteleuropas", herausgegeben von Detlef Pollack (Frankfurt/Oder), Irena Borowik (Krakau) und Wolfgang Jagodzinski (Köln) erschienen. Der Band zeichnet die religiösen Entwicklungen der Jahre seit 1989 in den vormals staatssozialistisch regierten Ländern Ost- und Mitteleuropas nach und stellt damit eine einzigartige Übersicht über die Veränderungen, die sich auf dem religiösen Feld in diesen Ländern in jüngster Zeit vollzogen haben, dar. Studien zu zehn wichtigen mittelosteuropäischen Ländern - Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Bulgarien, Lettland, Estland, Rußland, der Ukraine und Ostdeutschland - sind in den Band ebenso aufgenommen wie ländervergleichende Analysen. Diese Studien gehen auch auf die religiöse Situation vor 1989 sowie auf allgemeine gesellschaftliche und historische Rahmenbedingungen des religiösen Wandels ein. Durch die Untersuchung von Veränderungen sowohl in den traditionellen als auch in den neuen Religionsformen soll ein möglichst breites Bild von den religiösen Wandlungsprozessen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus entstehen.
Prof. Dr. Detlef Pollack, der an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) den Lehrstuhl für Vergleichende Kultursoziologie inne hat, dazu: "Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in den Ländern Ost- und Mitteleuropas kam es in vielen dieser Länder zu einem bemerkenswerten religiösen Aufbruch. Nicht nur über lange Zeit verfolgte und stigmatisierte religiöse Gemeinschaften erlebten einen beachtlichen Aufschwung. Auch die Nationalkirchen einiger Länder gewannen neue öffentliche Aufmerksamkeit, nicht zu reden von der außergewöhnlichen Attraktivität einiger aus Westeuropa und den USA eingewanderter Sekten und neureligiöser Gruppierungen. Die Belebung des religiösen Sektors zeigte jedoch auch deutliche nationale und konfessionelle Unterschiede. In Ostdeutschland zum Beispiel, aber auch in Polen blieb der religiöse Aufschwung weitgehend aus. Außerdem läßt sich feststellen, daß er sich inzwischen in einigen Ländern wieder abgeflacht hat."
Die Autoren dieses Bandes stammen zum großen Teil aus den Ländern, die der Gegenstand der Beschäftigung sind. Darüber hinaus arbeiteten an diesem Band aber auch renommierte Religionssoziologen aus den USA, Großbritannien und Deutschland wie Eileen Barker, Andrew Greeley und Wolfgang Jagodzinski mit.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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