idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.06.2021 10:30

Veranstaltungsreihe „1991–2021: 30 Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens“

Franz Kurz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Regensburg (IOS)

    Vor 30 Jahren zerbrach Jugoslawien. Die Online-Reihe „1991–2021: 30 Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens“ beleuchtet die Ereignisse und ihre Folgen. Zu Wort kommen der mehrfach ausgezeichnete Autor Saša Stanišić oder die Macher eines viel beachteten Balkan-Podcasts ebenso wie Wissenschaftler und Frauenrechtsaktivistinnen. Auftakt ist am 15. Juni, der Zugang ist kostenlos. Veranstalter sind die Regensburger Zweigstelle der Südosteuropa-Gesellschaft und das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) Regensburg.

    Im Sommer 1991 brach Krieg aus in Jugoslawien. Der Zerfall des Staates mündete in einen gewaltsamen Konflikt, der bis 1999 dauern sollte, mit weit über 100 000 Toten und mehreren Millionen Vertriebenen und Geflüchteten, die nicht zuletzt in Deutschland eine neue Heimat suchten. „Bis heute bleibt die Vergangenheit umstritten: Zwischen den sieben Nachfolgestaaten gibt es Konflikte bei der Erinnerung an den Krieg, und innerhalb der Länder streitet man über die Interpretation der Zeit des sozialistischen Jugoslawiens“, erklärt Prof. Ulf Brunnbauer, Direktor des IOS. Die Veranstaltungsreihe setzt an die Stelle nationalistischer Sichtweisen die Perspektiven von Wissenschaft, Kultur oder Akteuren der Vergangenheitsbewältigung.

    Die Termine:

    • Dienstag, 15. Juni, 15 Uhr, Lesung und Gespräch: Saša Stanišić liest aus seinem Buch „Herkunft“. Was ist Heimat? Diese kaum eindimensional zu beantwortende Frage verarbeitet Saša Stanišić in seinem Roman „Herkunft“. Der vielfach ausgezeichnete Autor (u. a. Deutscher Buchpreis 2019) wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland.

    • Mittwoch, 23. Juni, 18 Uhr, Diskussion: Im Gespräch mit den Machern des Podcasts „Ballaballa-Balkan“. Welche Rolle spielen heute die Region bzw. die Nachfolgestaaten Jugoslawiens für Menschen mit familiären Bezügen dorthin wie auch für die deutsche Öffentlichkeit? Fragen wie diese beantworten Danijel Majić und Krsto Lazarević. Sie gründeten 2016 einen Podcast, in dem sie über Tagesgeschehen und Hintergrundthemen Südosteuropas sprechen.

    • Montag, 28. Juni, 16 Uhr, Diskussion (englisch): Remembering Yugoslavia’s Wars: Reflections on the RECOM Network. Internationale Wissenschaftlerinnen diskutieren die Idee des REKOM-Netzwerks, das sich für eine offizielle Wahrheitskommission zu den Jugoslawienkriegen einsetzt.

    • Mittwoch, 30. Juni, 18 Uhr, Vortrag (englisch): The Lessons of Yugoslavia’s Dissolution. In seinem Vortrag zeichnet der renommierte Politikwissenschaftler Josip Glaurdić Jugoslawiens komplexen Weg hin zu Auflösung und Gewalt nach und identifiziert die Nachwirkungen dieser Ereignisse aus den 1980er und 1990er Jahren, die auch in der aktuellen europäischen Realität Folgen zeitigen.

    • Donnerstag, 8. Juli, 16 Uhr, Gespräch: „medica mondiale“ über Frauenrechte in Bosnien-Herzegowina und Kosovo. „medica mondiale e. V.“ ist eine Frauenrechtsorganisation, die ihre Arbeit 1993 mit der Gründung eines Zentrums für vom Krieg traumatisierte Frauen und Mädchen aufnahm. Barbara Horstmann und Jovana Skrijel stellen die Arbeit in einigen der Nachfolgestaaten Jugoslawiens vor.

    Die Reihe findet online statt, der Zugang ist kostenlos; teilweise ist eine Anmeldung nötig. Veranstalter sind die Südosteuropa-Gesellschaft (www.sogde.org), Zweigstelle Regensburg, und das IOS (www.ios-regensburg.de). Kooperation und Unterstützung: Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, SüdOst-Fachschaft an der Universität Regensburg, Auswärtiges Amt.

    Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe: www.ios-regensburg.de/30Jahre

    +++++++++++++++

    Gemeinsame Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung und der Südosteuropa-Gesellschaft e.V.


    Weitere Informationen:

    http://www.ios-regensburg.de/30Jahre


    Bilder

    Autor Saša Stanišić liest am 15. Juni aus seinem Roman „Herkunft“. Bild: Katja Sämann
    Autor Saša Stanišić liest am 15. Juni aus seinem Roman „Herkunft“. Bild: Katja Sämann
    Katja Sämann
    Veröffentlichung nur mit Urhebervermerk: Katja Sämann

    Banner zur Veranstaltungsreihe „1991–2021: 30 Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens“
    Banner zur Veranstaltungsreihe „1991–2021: 30 Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens“


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Autor Saša Stanišić liest am 15. Juni aus seinem Roman „Herkunft“. Bild: Katja Sämann


    Zum Download

    x

    Banner zur Veranstaltungsreihe „1991–2021: 30 Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens“


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).