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01.06.2021 13:59

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch: TTZ-EMO und Preh kooperieren seit über zehn Jahren erfolgreich

Katja Bolza-Schünemann M.A. Hochschulkommunikation
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

    Finanzierung und Förderung, Forschung und Entwicklung als erfolgreiche Win-Win-Situation für beide Partner

    Ein Neustart in einer Phase des Umbruches: So begann die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO) und dem Unternehmen Preh in Bad Neustadt. Der Automobilzulieferer und das TTZ-EMO der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt verlängern ihre Forschungskooperation um weitere drei Jahre, aktuell mit einem umfangreichen Vorhaben zu Ladetechnologien. Die Partnerschaft erneuert sich somit zum dritten Mal seit 2012. Der Institutsleiter des Technologietransferzentrums, Professor Dr. Ansgar Ackva, freut sich auf die fortgesetzte Zusammenarbeit: „Die Zukunft ist elektrisch, heute mehr denn je. Lasst sie uns mitgestalten!“

    Win-Win-Situation und Mehrwert für beide Partner

    Als sogenannter Drittmittelförderer finanziert Preh zusammen mit weiteren Partnern eine Stiftungsprofessur sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fortführung und Verlängerung der Forschungskooperation bis in das Jahr 2024 ermöglicht es nun beispielsweise Andreas Ziegler und Thiemo Hein, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter des TTZ-EMO, neben der Bearbeitung technologischer Fragestellungen auch an Ihrer Promotion zu arbeiten: Ihre Forschungsarbeiten im Bereich des Hochvolt-Systems „Entwicklung und Bewertung von 800 Volt Ladetechnologien“ stellen eine Win-Win-Situation für Preh und die FHWS dar.

    Dr. Joachim Wagner, Leiter der Vorentwicklung E-Mobility bei Preh und Koordinator der Förderung, nennt konkrete Beispiele für die Zusammenarbeit: „Die beiden Doktoranden Andreas Ziegler und Thiemo Hein nehmen umfangreiche Aufgaben des Technologiescouting wahr. Sie ermitteln Effizienzsteigerungen und haben immer den Blick darauf, was die neuesten Entwicklungen im E-Mobility Markt sind. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen und unzähligen Versuchsreihen stellen einen großen Mehrwert für unsere Arbeit dar, gerade auch im Bereich 800V Leistungselektronik. Aber auch operative Unterstützung, z.B. bei Patentrecherchen und Hilfe bei konkreten Projekten, sind Teil der Partnerschaft.“

    Chronologie der Entwicklung TTZ und Preh in Bad Neustadt a. d. Saale

    2010 – Überlegungen der Region, Modellstadt zu werden
    2012 – Gründung des TTZ mit Stiftungsprofessur und Bereitstellung von Räumlichkeiten in der Jakob Preh Schule
    2017 – Verstetigung des TTZ als dauerhafte Einrichtung der FHWS
    2017 – Stifter verlängern Stiftungsprofessur um weitere fünf Jahre
    2021 – Verstärkung des TTZ durch die zusätzliche Forschungsprofessur „Elektromagnetische Verträglichkeit und Simulation“
    2021 – Verstärkung des TTZ durch zusätzliche 4 Stellen nach dem Besuch des Ministerpräsidenten Markus Söder im März 2020
    2021 – Das TTZ tätigt eine Ausgründung, die tetranes GmbH
    Forschung und Entwicklung, Technologietransfer

    2012-2015 erstes F&E Projekt mit Preh
    2015-2018 zweites F&E Projekt mit Preh
    2018-2021 drittes F&E Projekt mit Preh
    2021-2024 viertes F&E Projekt mit Preh
    Personal des TTZ

    Fünf Professoren
    43 Mitarbeitende
    Zehn Doktorandinnen und Doktoranden mit WIKE3, einem wissenschaftlichen Kolloquium für elektrische Energietechnik und Elektromobilität zwischen vier nordbayerischen Hochschulen.

    In der Modellregion Bad Neustadt ist eine außergewöhnliche Kooperation verschiedener Partner gelungen: Der Landrat, die örtliche Politik, Verbände, Industrie und die Hochschule Würzburg-Schweinfurt ziehen seit über einem Jahrzehnt gemeinsam und erfolgreich an einem Strang. Am TTZ konnten Industrieprojekte über mehrere Millionen Euro realisiert werden. Mittlerweile sind 43 Mitarbeitende sowie fünf Professoren am Technologietransferzentrum tätig. Pro Jahr werden ca. eineinhalb bis zwei Millionen Euro in die Forschung und den Technologietransfer investiert, über 80 Prozent in Kooperationen mit der Industrie. Im genannten Zeitraum wurden 15 kooperative Promotionen begonnen, sechs von ihnen konnten bereits abgeschlossen werden, sieben weitere werden aktuell durchgeführt, zwei sind in Vorbereitung. Eine eigene Schriftenreihe informiert das Fachpublikum über die Neuigkeiten.

    Das Bad Neustädter Unternehmen Preh fördert das Forschungszentrum nicht nur finanziell, es beauftragt die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber hinaus kontinuierlich mit Forschungs- und Entwicklungsaufträgen aus der industriellen Praxis. So wurden u. a. Untersuchungen zur Batteriealterung und Hausspeicher-Systemen sowie Analysen an Batteriesystemen und Batteriemanagement-Algorithmen durchgeführt. Die Mitarbeitenden konzipierten einen intelligenten E-Bike Akku mit 1000 Wattstunden Energieinhalt, sie entwickeln und bewerten Patente.

    Kontinuierliche Förderung des Nachwuchses

    Auch im Bereich der Nachwuchsförderung engagiert sich das Unternehmen: So werden besonders begabte Studierende mit jährlich 15.000 Euro ausgezeichnet, der studentische Nachwuchs in Bad Neustadt wird durch die Preh-Stiftung gefördert. Darüber hinaus wurden Absolventinnen und Absolventen im Rahmen des Ausbaus der Entwicklungsmannschaften für die E-Mobilität bei Preh übernommen.

    Stiftungsprofessur und Finanzierung des TTZ-EMO

    Die Stiftungsprofessur am Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO), das am 1. Januar 2012 in Bad Neustadt gegründet wurde, konnte neben anderen auch mit Hilfe von Fa. Preh 2017 fortgeführt werden: Nach einer ersten Phase 2012 bis 2017 mit einer Anschub-Finanzierung von 4,5 Millionen Euro erhält das TTZ-EMO eine jährliche Grundfinanzierung das bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Der regionale Stifterverband, dem in zweiter Periode mit M-E-NES e.V., der Preh GmbH, der Jopp Gruppe, der Sparkasse Bad Neustadt, der VR-Bank Rhön-Grabfeld, der Stadt Bad Neustadt, dem Landkreis Rhön-Grabfeld, der Steinbach-Gruppe, dem Überlandwerk Rhön sowie der IDW Rhön angehören, ermöglicht eine zweite fünfjährige Stiftungsprofessur, die weiterhin mit Professor Dr.-Ing. Ansgar Ackva besetzt ist.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Hochschule Würzburg-Schweinfurt
    Technologietransferzentrum Elektromobilität
    Poststraße 31
    97616 Bad Neustadt / Saale
    0931 3511-6701
    ttz-emo[at]fhws.de

    Preh GmbH
    Schweinfurter Straße 5-9
    97616 Bad Neustadt a. d. Saale
    +49 9771 92-0
    automotive[at]preh.de


    Bilder

    TTZ-EMO und Preh kooperieren seit zehn Jahren erfolgreich
    TTZ-EMO und Preh kooperieren seit zehn Jahren erfolgreich
    (Foto Preh)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    TTZ-EMO und Preh kooperieren seit zehn Jahren erfolgreich


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