Mit zunehmendem Alter steigt in Deutschland die Suizidgefährdung: 50 Prozent der Frauen, die Selbstmord begehen, sind über 60 Jahre alt. Aufgrund der weiter zu erwartenden Zunahme des Bevölkerungsanteils alter Menschen dürfte sich dieses Problem noch verschärfen.
Mit der Vorbeugung, Erkennung und Therapie einer Selbstmordgefährdung bei alten Menschen setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) bei ihrer Herbsttagung in Würzburg auseinander. Ausrichter ist der Bereich Klinische Psychologie der Psychiatrischen Klinik der Universität Würzburg. Die Tagung findet von Freitag bis Sonntag, 20. bis 22. November, in den Räumen der Fachhochschule in der Münzstraße statt.
Der Verlust des Partners, zunehmende Isolierung und Vereinsamung sind die Faktoren, welche bei alten Menschen die Neigung zum Selbstmord, die sogenannte Suizidalität, begünstigen. Dennoch werde diese Problematik, wie verschiedene Studien zeigen, bisher wenig beachtet, teilen die Veranstalter der Tagung mit: Obwohl alte Menschen häufig kurz vor dem späteren Suizid ihren Hausarzt öfter als vorher aufsuchen, werde ihre Suizidalität vielmals nicht erkannt. Diese Gefährdung könne aber auch im Alter erkannt und behandelt werden. Daher gebe es keinen Grund für die Einstellung, daß man suizidales Verhalten im Alter eher tolerieren, wenn nicht sogar dabei "assistieren" solle.
Den Veranstaltern zufolge haben mehr als 50 namhafte Referenten aus Deutschland, Europa, den USA, Kanada und Australien ihre Teilnahme an der Tagung zugesagt. Insgesamt werden 400 bis 500 Teilnehmer erwartet. Zur Veranstaltung gehören auch Workshops, bei denen grundlegende diagnostische und therapeutische Strategien vermittelt werden sollen.
Im Vorfeld der Tagung wird eine Pressekonferenz stattfinden, und zwar am
Freitag, 20. November, um 11.00 Uhr
im kleinen Hörsaal der Psychiatrischen Klinik der Universität Würzburg, Füchsleinstraße 15.
Dazu sind Sie herzlich eingeladen!
Weitere Informationen (Programm der Tagung unter folgendem Internet-Link): Prof. Dr. Armin Schmidtke, Psychiatrische Klinik der Universität Würzburg, T (0931) 203-248, Fax (0931) 203-365, E-Mail bzw. Internet:
clips-psychiatry@mail.uni-wuerzburg.de
http://www.uni-wuerzburg.de/DGS-Tagung/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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