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24.06.2021 07:25

Uniklinikum Würzburg: Anti-Myelom-Therapie mit zusätzlich Daratumumab noch effektiver

Susanne Just Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Würzburg

    Bei der Therapie des schon stark vorbehandelten Multiplen Myeloms ist es für die Patient*innen vorteilhaft, die Gabe der Medikamente Pomaidomid und Dexmethason um den monoklonalen Antikörper Daratumumab zu ergänzen. Das ist das Ergebnis einer multizentrischen internationalen Phase III-Studie, an der das Uniklinikum Würzburg sowohl konzeptionell, wie auch durch den Einschluss von Patient*innen beteiligt war.

    Myelom-Patient*innen, die auf Medikamente wie Lenalidomid und Bortezomib nicht mehr ansprechen, werden häufig mit einer Kombination aus dem Immunmodulator Pomalidomid und dem Glucocorticoid Dexamethason behandelt. Ein weiteres zur Therapie der bösartigen Krebserkrankung des Knochenmarks zugelassenes Arzneimittel ist Daratumumab. Der humane monoklonale Antikörper bindet an die Myelomzellen und zerstört sie. Außerdem kann er das Immunsystem dazu bringen, die Tumorzellen anzugreifen.
    In der sogenannten APOLLO-Studie sollte nun untersucht werden, ob die zusätzliche Gabe von Daratumumab zu Pomalidomid/Dexamethason das progressionsfreie Überleben der Patient*innen weiter verbessern kann. Die offene, randomisierte Phase III-Studie wurde an 48 akademischen Zentren und Krankenhäusern in zwölf europäischen Ländern durchgeführt – auch am Uniklinikum Würzburg (UKW). „Dabei haben wir nicht nur Patientinnen und Patienten in die Studie eingeschleust und betreut, sondern im Vorfeld auch maßgeblich am Konzept des wissenschaftlichen Vorhabens mitgearbeitet“, berichtet Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW und international anerkannter Myelom-Experte.
    Die Ergebnisse der Studie wurden im Juni dieses Jahres in der Fachzeitschrift „The Lancet Oncology“ veröffentlicht. Prof. Einsele, Co-Autor der Publikation, fasst deren Kernbotschaft zusammen: „Wie gehofft, konnte bewiesen werden, dass die zusätzliche Gabe von Daratumumab bei diesem Patientengut das Risiko einer Krankheitsprogression oder des Todes im Vergleich zur alleinigen Anwendung von Pomalidomid und Dexamethason reduziert. Die Kombi-Therapie kann also als neue, optimierte Behandlungsoption betrachtet werden.“


    Originalpublikation:

    Literatur:
    Dimopoulos MA, Terpos E, Boccadoro M, Delimpasi S, Beksac M, Katodritou E, Moreau P, Baldini L, Symeonidis A, Bila J, Oriol A, Mateos MV, Einsele H, Orfanidis I, Ahmadi T, Ukropec J, Kampfenkel T, Schecter JM, Qiu Y, Amin H, Vermeulen J, Carson R, Sonneveld P; APOLLO Trial Investigators. Daratumumab plus pomalidomide and dexamethasone versus pomalidomide and dexamethasone alone in previously treated multiple myeloma (APOLLO): an open-label, randomised, phase 3 trial. Lancet Oncol. 2021 Jun;22(6):801-812. doi: 10.1016/S1470-2045(21)00128-5. PMID: 34087126.


    Bilder

    Die zusätzliche, subkutane Gabe des monoklonalen Antikörpers Daratumumab verbessert die Überlebenschancen von Patient*innen mit fortgeschrittenem Multiplem Myelom.
    Die zusätzliche, subkutane Gabe des monoklonalen Antikörpers Daratumumab verbessert die Überlebensch ...

    Bild: Janssen-Cilag GmbH / Uniklinikum Würzburg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Die zusätzliche, subkutane Gabe des monoklonalen Antikörpers Daratumumab verbessert die Überlebenschancen von Patient*innen mit fortgeschrittenem Multiplem Myelom.


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