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12.03.2004 16:38

CeBIT: Hereinspaziert ins digitale Rathaus

Oliver Küch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT)

    Fraunhofer-Institut SIT zeigt sichere barrierefreie
    Internet-Anwendungen für Kommunen

    Das Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation SIT zeigt auf der Computer-Messe CeBIT die barrierefreien Internet-Lösungen des Projekts I2BN [Halle 11/Stand B39]. Diese Entwicklungen ermöglichen es Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Internet-Angebote ihren Bedürfnissen entsprechend anzeigen zu lassen. Dadurch können zum Beispiel Blinde oder motorisch Behinderte problemlos städtische Dienstleistungen über das WWW nutzen. Selbst elektronisches Signieren ist möglich, was anhand eines ersten Demonstrators mit OSCI-konformer elektronischer Signatur gezeigt wird. Mit Lösungen aus I2BN erfüllen Kommunen die gesetzlichen Gleichstellungs-Anforderungen.

    Für körperlich Beeinträchtigte kann jeder Behördengang zum Problem werden: Sehbehinderte können Informationsbroschüren nicht lesen, Rollstuhlfahrer aus Mangel an einem behindertengerechten Zugang Unterlagen oft nicht abholen und für Menschen mit motorischer Behinderung ist das handschriftliche Ausfüllen von Formularen mitunter sehr mühsam. Durch das Internet können Städte und Gemeinden solche Probleme lösen. Obwohl das Bundesgleichstellungsgesetz seit 2002 vorschreibt, dass Behörden ihre Internet-Seiten bis spätestens Ende 2005 barrierefrei gestalten müssen, sind viele kommunale WWW-Angebote beeinträchtigten Menschen noch versperrt. Blinde stören Seiten mit Trickfilmen oder Bildern ohne entsprechende Texterläuterung, motorisch beeinträchtigte Internet-Surfer, die keine Maus benutzen können, haben Probleme mit Navigations-Menüs, und Hilfsmittel wie Eye-Tracker oder Kopfschreiber kommen oft aus technischen Gründen nicht zum Einsatz.

    Mit den Lösungen aus I2BN können Kommunen solche Probleme beseitigen und vorhandene Internet-Angebote mit wenig Aufwand weitgehend barrierefrei gestalten. Denn die Software passt die originale Ansicht den jeweiligen Bedürfnissen der Beeinträchtigten an: So können sich Sehbehinderte Schriften vergrößert anzeigen lassen. Wer keine Maus bedienen kann, dem stellt I2BN für das Navigieren Tasten-Kombinationen zur Verfügung, und Blinden liefert das System Braille-Texte statt Bilder. Die jeweiligen Vorlieben müssen nur ein einziges Mal eingestellt werden, anschließend können diese immer wieder aufgerufen werden.

    Eine besondere Bedeutung erlangt dabei auch die elektronische und barrierefreie Signatur. Hiermit können insbesondere Blinde, aber auch andere beeinträchtigte Nutzer, erstmals ohne eine Vertrauensperson verbindliche Anträge über das Internet ausfüllen und rechtskräftig unterschreiben. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass die präsentierte Lösung dem aktuellen Standard OSCI-Transport entspricht.

    Demonstriert werden die Möglichkeiten in der Halle 11 auf dem Stand B39 anhand mehrerer von SIT-Forschern in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn und dem Multi Media Center Bonn entwickelten Online-Bürgerdienste: dem Bürgerinformationssystem, einem Antrag zur Änderung der Lohnsteuerkarte, dem Internet-Fundbüro und den Störmeldungen. Weitere Informationen und einen Internet-Demonstrator finden sich unter http://sun01.ibe.sit.fraunhofer.de/i2bn/szenario.html .

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    Kontakt
    Oliver Küch (Presse)
    Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation SIT
    Rheinstr. 75 - 64295 Darmstadt
    Fon 06151 869-213 - Fax 06151 869-224 - oliver.kuech@sit.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.sit.fraunhofer.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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