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29.06.2021 14:00

Frisches Wissen für Unternehmen

Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    540.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds gehen für das neue Projekt ESF-FrischNET an die Uni Würzburg. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg in eine digitale und nachhaltige Zukunft zu begleiten.

    Die COVID-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) müssen zu innovativen Schritten bereit sein. Sonst laufen sie schnell Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Netzwerke mit der Wissenschaft können das verhindern helfen.

    Ein solches Netzwerk namens ESF-FrischNET wird die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg jetzt mit KMU knüpfen. Dabei will die Universität die Unternehmen mit neuesten Forschungs- und Praxiserkenntnissen aus drei Bereichen versorgen: Arbeitswelten 4.0, Life Science (Mensch-Computer-Interaktion) und Sustainable Business (Nachhaltigkeit und Inklusion).

    „Genau diese Bereiche spielen für innovative Entwicklungen in Unternehmen eine immer bedeutendere Rolle. Der Erfolg eines KMU ist auch von der Bereitschaft abhängig, an diesen Entwicklungen teilzuhaben“, sagt Projektleiter Professor Lukas Worschech.

    Kooperationspartner sind willkommen

    Das neue Netzwerk erhält eine Förderung von 540.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds ESF. Den teilnehmenden KMU entstehen daher weder Kosten noch Verpflichtungen.

    Offiziell nimmt das Netzwerk seine Arbeit am 1. Juli 2021 auf. „Schon jetzt haben fast 20 Unternehmen aus der Region ihr Interesse bekundet“, freut sich Worschech. „Die Universität leistet mit diesem Projekt einen weiteren wichtigen Beitrag zur Förderung von unternehmerischer Innovation und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft – wir hoffen auf zahlreiche weitere Partner!“

    Dreh- und Angelpunkt des Netzwerks ist das JMU-Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT). Es bildet in allen Belangen die Schnittstelle des Wissenstransfers für KMU und deren Beschäftigte. Neben Lukas Worschech wirken vom SFT Rosalinde Baunach, Christoph Cusumano und Martin Kufferath-Sieberin am Netzwerk mit.

    Folgende Transferbereiche stehen im Mittelpunkt des Netzwerks ESF-FrischNET:

    Arbeitswelten 4.0

    Produktions- und Kommunikationsvorgänge werden, ebenso wie Unternehmensstrukturen, zusehends in den digitalen Raum verlegt. KMU fehlt es hier oft an Ressourcen, um sich an die neuen Gegebenheiten anpassen zu können. Im Zuge der Netzwerkbildung wird das Team vom SFT hier die verschiedenen Bedarfe der KMU ermitteln und für passgenaue Unterstützung aus der Universität sorgen.

    Life Science (Mensch-Computer-Interaktion)

    Beim Wissenstransfer für die Gesundheitsbranche kooperieren Natur-, Gesellschafts- und Technikwissenschaften. Produkte wie beispielsweise virtuelle Umgebungen zur Unterstützung von Psychotherapien oder Apps für das Reha-Training verbinden Medizin, Therapie und Pflege mit Methoden der Künstlichen Intelligenz. Auf all diesen Feldern forschen an der JMU zahlreiche Arbeitsgruppen.

    Sustainable Business (Nachhaltigkeit und Inklusion)

    Entstehen bei der Herstellung eines Produkts Umweltschäden? Ist Kinderarbeit im Spiel? An welchen Standorten lassen Unternehmen produzieren, wie ist ihre CO2-Bilanz? Wie lässt sich die Vielfalt unserer Gesellschaft konstruktiv im eigenen Unternehmen nutzen?

    Solche Fragen werden immer mehr zum Gegenstand des gesellschaftlichen Diskurses. Zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung und zur positiven Imagebildung brauchen Unternehmen darum einen Überblick über die aktuelle Lage und über Trends im eigenen Umfeld und Produktangebot. Auch hier hilft das Wissen aus der JMU weiter.

    Studierende wirken in Wissenstransfer-Teams mit

    Das nötige Wissen soll im Netzwerk bei Workshops, Vorträgen und gemeinsamen Messeauftritten transferiert werden. Dazu kommen agile Reflektions- und Interaktionsformate:

    Zentren der JMU mit starken Forschungsnetzwerken in Sachen Digitalisierung oder Lebenswissenschaften dienen als „Multiplikator-Foren“. Darunter sind das Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS) oder das Rudolf-Virchow-Zentrum – Center for Integrative and Translational Biomedicine.

    In der Netzwerkarbeit mit den KMU sollen zudem „Wissenstransfer-Teams“ etabliert werden. Diese bestehen aus Studierenden, die zum Beispiel im Rahmen von Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten forschungsnah agieren. Sie treten mit Forschenden und KMU in Interaktion – mit dem Mehrwert, dass sie schon als Studierende an Transferaufgaben in Innovationsprozessen herangeführt werden.

    Um eine möglichst große Breitenwirkung der ESF-FrischNET-Themen zu erreichen, sind eine Reihe von „Reflektiven Podcasts/Videocasts“ geplant.

    Der Europäische Sozialfonds

    Aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) fließt Geld in Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, welche die Beschäftigungschancen der Menschen in Europa verbessern sollen. Im Hochschulbereich fördert der ESF die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zur Unterstützung der regionalen Unternehmen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Rosalinde Baunach, Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT) der Universität Würzburg, T (0931) 31-83434, rosalinde.baunach@uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    https://go.uniwue.de/fn Webseite ESF-FrischNET


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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