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12.03.2004 19:53

Uni Köln: Mannheimer Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bundesweit führend

Ralf Bürkle Fakultät für Betriebswirtschaftslehre / Dekanat
Universität Mannheim

    Mannheimer Betriebswirtschaftler erzielen bis zu vierfache Forschungsleistungen gegenüber zweitplatzierten Hochschulen / Auch Politologen und Soziologen auf Platz eins / Universität Mannheim verweist dank höchster Pro-Kopf-Leistung der Professoren weit größere Universitäten auf die Ränge

    Die erfolgreichste deutsche Universität im Bereich der Wirtschafts- und Sozialforschung ist die Universität Mannheim. Das belegt jetzt eine Studie der Universität zu Köln. Am größten ist der Vorsprung der Betriebswirtschaftslehre: Die südwestdeutschen Wirtschaftsexperten verweisen die nächstplatzierten staatlichen und privaten Universitäten mit bis zu vierfachen Forschungsleistungen auf die Ränge. Auch die Mannheimer Politologen und Soziologen führen bundesweit in ihrem Fach. Dabei zählt die Universität Mannheim mit rund 12.000 Studierenden zu den kleineren Universitäten in Deutschland. Die Professoren dort sind jedoch besonders effizient. Ihnen gelang es, mit der bundesweit höchsten Pro-Kopf-Leistung weit größere Universitäten etwa in München, Köln oder Berlin zu überrunden.

    "Wir setzen unsere Mittel hoch effizient ein", freut sich der Mannheimer Universitäts-Rektor Hans-Wolfgang Arndt. "Das entspricht unserem Selbstverständnis. Und es verschafft uns vor allem konkrete Unterstützung bei öffentlichen und privaten Geldgebern, die auf den bestmöglichen Einsatz ihrer Mittel achten."

    Die Studie vergleicht zwölf führende deutsche Hochschulen hinsichtlich ihres Forschungsoutputs in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die Universität Mannheim führt in diesem Fächerspektrum in sechs von sieben Bewertungskategorien. So gelang es den Mannheimer Wissenschaftlern beispielsweise, am häufigsten ihre Forschungsergebnisse in internationalen Fachzeitschriften zu publizieren. Der Vorsprung verdoppelte sich sogar, wenn auch das Renommee der entsprechenden Zeitschrift berücksichtigt wurde. Die Mannheimer wurden zudem am häufigsten von ihren jeweiligen Fachkollegen zitiert. In der Wissenschaft gilt dies als klarer Indikator für die Wichtigkeit der veröffentlichten Ergebnisse.

    Eine absolute Ausnahmestellung genießt dabei die Mannheimer Betriebswirtschaftslehre. Ihr Output beträgt ein Mehrfaches dessen, was die nächstplatzierten Hochschulen in diesem Fach erreichen. Verglichen mit der jeweiligen Nummer zwei veröffentlichten sie beispielsweise weltweit doppelt so viele Artikel und publizierten viermal häufiger in renommierten Zeitschriften. Bemerkenswert auch die Effizienz der Baden-Württemberger: Keine andere BWL-Fakultät erzielte soviel Publikationen und Zitationen pro Professor.

    Auch in der Zusammenfassung aller Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weisen die Professoren der Universität an Rhein und Neckar die bundesweit höchste Pro-Kopf-Leistung nach. Ihnen gelang damit das Kunststück, als relativ kleine Universität wesentlich personalstärkere Einrichtungen im Gesamtoutput zu überholen. Ein Beispiel: Die Mannheimer Soziologen und Politologen - mit insgesamt nur 14 Professuren -veröffentlichten am häufigsten in renommierten Zeitschriften, danach folgte die FU Berlin - mit 56 Professuren.

    In den vergangenen Monaten hatten mehrere Rankings die führende Position der Mannheimer Fächer BWL, VWL, Politikwissenschaft und Soziologie in Forschung und Lehre belegt. Die Studien wurden unter anderem vorgelegt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Wissenschaftsrat als Beratungsgremium der Bundesregierung, der renommierten London School of Economics oder der Universität Konstanz. In den jüngsten Ranglisten der Zeitschriften Wirtschaftswoche und Capital hatten Personalverantwortliche deutscher Unternehmen die Mannheimer Wirtschaftswissenschaftler klar auf Platz eins gewählt. "Egal, ob die Rankings die Drittmitteleinnahmen erfassen, die Publikationsleistungen, die Ansicht von Studierenden oder die Einstiegschancen der Absolventen: Immer lag die Universität Mannheim in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ganz vorne", freut sich Rektor Arndt. "Dieses Ergebnis ist ein erneuter Beleg für unsere wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Profilbildung." Bestätigt sieht sich Arndt mit den Resultaten der Studie vor allem in der aktuellen Diskussion um die Bildung von Elite-Hochschulen. "Wir überzeugen nicht durch Worte, sondern durch Leistung."

    Dies unterstreicht auch Professor Dr. Martin Schader, Dekan der Mannheimer BWL-Fakultät: "Wir sehen in der Qualität von Forschung und Lehre, die wir konsequent fördern und optimieren, einen der zentralen Erfolgsfaktoren unserer Fakultät.". Dass dies gelungen ist, unterstreichen die Ergebnisse der Kölner Studie. Augenfällig sei die Deutlichkeit, mit der die Mannheimer Betriebswirte in nahezu allen Maßzahlen vor den weiteren Hochschulen liegen. "Unser Ziel muss es, diese Spitzenstellung national zu behaupten und uns auch international in der Spitzengruppe der Forschungseinrichtungen zu etablieren", erklärt Schader.

    Wichtige Schritte dazu hat die Fakultät bereits unternommen. Sie ist als einzige deutsche Einrichtung bei AACSB International akkreditiert, der Vereinigung der weltweit führenden wirtschaftswissenschaftlichen Bildungseinrichtungen. Die Fakultät kooperiert mit führenden Business Schools in Großbritannien und Frankreich. So haben Schader und Arndt erst vor kurzem in Paris eine Kooperationsvereinbarung mit der französischen Elite-Universität ESSEC unterschrieben. Im Herbst beginnt ein gemeinsames Executive MBA-Programm der beiden Hochschulen.

    Autoren der Kölner Studie sind Rolf Sternberg und Timo Litzenberger vom Wirtschafts- und Sozialgeographischen Institut der Universität zu Köln. Die Wissenschaftler werteten wissenschaftliche Artikel aus, die im Zeitraum von 1993 bis 2002 in einer der rund 1.700 Fachzeitschriften des sogenannten SSCI-Indexes erschienen sind. Die Studie wurde als Working Paper No. 2003-03 des Instituts veröffentlicht (ISSN 1434-3746).

    Universität Mannheim
    Pressesprecher: Achim Fischer
    Schloss
    68131 Mannheim
    Telefon 0621/181-1013
    Telefax 0621/181-1014
    presse@rektorat.uni-mannheim.de
    www.uni-mannheim.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Psychologie, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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