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30.06.2021 10:59

Coronavirus: 7 Mio. Euro für Wirkstoffentwicklung

Jens Rehländer Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Die VolkswagenStiftung stärkt die anwendungsorientierte Wirkstoffforschung in Deutschland mit rund 7 Mio. Euro: Sie fördert 12 Projekte, die antivirale Therapeutika gegen SARS-CoV-2 und weitere wenig erforschte Viren entwickeln.

    Die Coronavirus-Pandemie fordert die Weltgesellschaft heraus. Es geht nicht nur darum, Milliarden Menschen zu impfen. Dringend gesucht werden auch antivirale Wirkstoffe, um an COVID-19 Erkrankte behandeln zu können. Die Stiftung hat auf die Krise früh reagiert und 2020 eine neue Förderinitiative eingerichtet: "Virale Zoonosen ‒ Innovative Ansätze in der Wirkstoffentwicklung". Das Ziel: Innovative Therapeutika, die gegen virale Krankheitserreger wirken, die vom Tier auf den Menschen überspringen.

    "Wir freuen uns über die hohe Qualität der Forschungsprojekte, die jetzt unmittelbar starten werden. Das große Interesse der Unternehmenspartner bestärkt die Erwartung, dass die Forschungsergebnisse ihren Weg in die Anwendung finden werden. Das lässt auf die schnelle Entwicklung von neuartigen Therapeutika hoffen", sagt Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung. "Mit der Förderung geben wir jetzt gezielt einen Impuls für eine breit aufgestellte Virologie und Wirkstoffforschung an deutschen Universitäten – auch mit Blick auf potentielle zukünftige Pandemien."

    Die nun geförderten Ansätze mussten bereits bei der Antragstellung ein erkennbares Anwendungspotenzial nachweisen und das Interesse eines Unternehmens geweckt haben. Zehn der 12 bewilligten Projekte arbeiten an Therapeutika gegen SARS-CoV-2. Bei einem erfolgreichen Projektverlauf nach den ersten drei Jahren können die Forschenden sich um eine Fortsetzung der Förderung bemühen und bis zu eine Mio. Euro für weitere zwei Jahre gemeinsam mit einem Unternehmen beantragen.

    Die Initiative für innovative Ansätze in der Wirkstoffforschung wird weitergeführt: Zukünftig ist eine höhere Fördersumme möglich und es können neben viralen Zoonosen auch andere, wenig beforschte virale Krankheitserreger im Zentrum stehen. Zudem rückt die Nachwuchsförderung stärker in den Fokus: Damit eine Chance auf Förderung besteht, sollte mindestens eine Nachwuchsforscherin oder ein -forscher im Projekt involviert sein.

    Die aktuell bewilligten Projekte in der Übersicht

    - Dr. Patrick Behrendt, TWINCORE Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung GmbH; Prof. Dr. Heiner Wedemeyer, Medizinische Hochschule Hannover; Prof. Dr. Thomas Krey, Universität Lübeck: ”Pan-genotypic neutralizing human monoclonal antibodies with enhanced effector function as therapeutic option for Hepatitis E virus infection”

    - Prof. Dr. Matthias Dobbelstein, Universität Göttingen, Prof. Dr. Dirk Görlich, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen: ”Camelid-derived nanobodies to neutralize SARS-CoV-2 and future pandemic coronaviruses for therapy and post-exposure prophylaxis”

    - Dr. Nils Gassen, Universitätsklinikum Bonn; Priv.-Doz. Dr. Marcel Müller, Charité – Universitätsmedizin Berlin: ”Prophylactic autophagy-inducing therapies to tackle coronaviruses (ProATTaC)”

    - Prof. Dr. Christian Klein, Universität Heidelberg: ”Preclinical development of antiviral protease inhibitors targeting flavi- and coronaviruses”

    - Dr. Simon Krooss, Prof. Dr. Michael Ott, Priv.-Doz. Dr. Jens Bohne, Medizinische Hochschule Hannover; Prof. Dr. Ulrich Kalinke, TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung GmbH: ”Programmable RNA nuclease mediated destruction of SARS-CoV-2 RNA to prevent replication and spread (‘PRiMeD COVID’)”

    - Priv.-Doz. Dr. Philipp Mergenthaler, Charité – Universitätsmedizin Berlin; Dr. Marc Nazaré, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie: ”Discovery of therapeutics for treating neurological complications of Central Nervous System SARS-CoV-2 infection”

    - Prof. Dr. Olivia Merkel, Universität München; Dr. Gerald Burgstaller, Helmholtz Zentrum München ‒ Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH; Dr. Thomas Michler, Technische Universität München: "Development of an inhalable small interfering RNA therapy for betacoronaviruses with potential for human transmission"

    - Prof. Dr. Christa Müller, Prof. Dr. Michael Gütschow, Universität Bonn: ”PROTACs targeting Mpro: Chemical knockout of SARS-CoV-2 main protease and proteases of related viruses as efficient virustatic therapy (COOP)”

    - Prof. Dr. Giulia Rossetti, Forschungszentrum Jülich GmbH; Prof. Dr. Stefan Knapp, Universitätsklinikum Frankfurt; Prof. Dr. Bernhard Lüscher, RWTH Aachen, Dr. Patricia Korn, Uniklinik RWTH Aachen; Prof. Dr. Andreas Gerhard Ladurner, Universität München: ”SARS-CoV-2 non-structural protein nsP3 macrodomain and viral replication: functional characterization and inhibitor screening"

    - Prof. Dr. Günther Schönrich, Charité – Universitätsmedizin Berlin; Prof. Dr. Stefan Dübel, Technische Universität Braunschweig: ”Novel strategies for treatment of hantavirus-associated human diseases”

    - Prof. Dr. Norbert Sträter, Prof. Dr. Ralf Hoffmann, Prof. Dr. Jens Meiler, Universität Leipzig: ”Peptide-based crystallographic fragment screening for fast and efficient discovery of lead structures against zoonotic viral diseases”

    - Dr. Julia Weigand, Technische Universität Darmstadt; Prof. Dr. Maike Windbergs, Prof. Dr. Harald Schwalbe, Universität Frankfurt am Main: ”Conserved RNA elements as novel drug targets for antiviral therapy (Target-RNAantiV)”

    Weitere Informationen zur Weiterführung der Initiative "Virale Zoonosen - Innovative Ansätze in der Wirkstoffentwicklung" der VolkswagenStiftung finden Sie in Kürze unter https://www.volkswagenstiftung.de/virale-zoonosen.

    INFORMATIONEN ZUR VOLKSWAGENSTIFTUNG

    Die VolkswagenStiftung ist eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Mit einem Fördervolumen von insgesamt etwa 150 Mio. Euro pro Jahr ist sie die größte private deutsche wissenschaftsfördernde Stiftung und eine der größten Stiftungen hierzulande überhaupt. Ihre Mittel vergibt sie ausschließlich an wissenschaftliche Einrichtungen. In den mehr als 50 Jahren ihres Bestehens hat die VolkswagenStiftung rund 33.000 Projekte mit insgesamt mehr als 5,1 Mrd. Euro gefördert. Auch gemessen daran zählt sie zu den größten gemeinnützigen Stiftungen privaten Rechts in Deutschland. Weitere Informationen über die VolkswagenStiftung finden Sie unter https://www.volkswagenstiftung.de/stiftung/wir-ueber-uns.

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    Der Newsletter der VolkswagenStiftung informiert regelmäßig (etwa einmal pro Monat) über aktuelle Förderangebote, Stichtage, Veranstaltungen und Nachrichten rund um die Stiftung und um geförderte Projekte. Haben Sie Interesse an unserem Newsletter? Dann folgen Sie diesem Link: https://www.volkswagenstiftung.de/newsletter-anmeldung


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    Förderung der VolkswagenStiftung:
    Dr. Pavel Dutow
    Telefon: 0511 8381 396
    E-mail: Dutow@VolkswagenStiftung.de


    Weitere Informationen:

    https://www.volkswagenstiftung.de/unsere-foerderung/unser-foerderangebot-im-uebe... Mehr Informationen zur Initiative "Virale Zoonosen ‒ Innovative Ansätze in der Wirkstoffentwicklung"
    https://www.volkswagenstiftung.de/aktuelles-presse/presse/coronavirus-7-mio-euro... Die Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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