idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.02.1998 00:00

Spurenworkshop der Rechtsmediziner

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Pressemitteilung vom 05.02.1998 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsklinikum

    18. Spurenworkshop in Magdeburg DNA-Spezialisten: Sichere Analysen trotz kleinster Spurenmengen

    Das Institut für Rechtsmedizin der Otto-von-Guericke-Universität ist Gastgeber des 18. Spurenworkshops der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin, der am 13. und 14. Februar 1998 in Magdeburg stattfindet. Erwartet werden mehr als 150 Experten aus sieben Ländern. Die DNA-Spezialisten der Institute für Gerichtliche bzw. Rechtsmedizin des Bundeskriminalamtes und aller Landeskriminalämter der Bundesrepublik sowie weiterer europäischer Institutionen warten vor allem auch auf die Ergebnisse eines Ringversuches, der im Vorfeld gelaufen ist. Ein entsprechendes Zertifikat ist Voraussetzung für die Gerichtsverwertbarkeit von gutachterlichen Befundberichten.

    Das wissenschaftliche Programm umfaßt 18 Fachvorträge, die den seit Jahren anhaltenden Trend zur sicheren Analyse immer geringerer Spurenmengen beinhalten. Das bezieht sich insbesondere auch auf sichere Differenzierung der männlichen Y-DNA zur Aufklärung von Sexualdelikten ohne störenden Einfluß der Spuren-DNA (Desoxyribonukleinsäure) der meist weiblichen Opfer.

    Seit Ende der achtziger Jahre geben Untersuchungen des sogenannten genetischen Fingerabdrucks (DNA) aufschlußreiche Informationen bei der forensischen Spurensuche. Die Methoden und Techniken sind seitdem ständig weiter entwickelt worden. ,Heute kann anhand von Spurenmaterial, das für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar ist, problemlos eine DNA-Analyse erstellt werden", erklärt Professor Dieter Krause, Direktor des Institutes für Rechtsmedizin der Otto-von-Guericke-Universität. Der Magdeburger Wissenschaftler und seine Mitarbeiter beschäftigen sich schon seit langem im Verbund mit anderen Instituten mit dieser speziellen Thematik.

    Professor Krause: ,In der gegenwärtigen Zeit wird gerade wieder eine neue Seite der DNA-Spurenkunde aufgeschlagen: Die individuelle Zuordnung von minimalen Blut- und Sekretspurenmengen durch Untersuchung der Erbinformation der Mitochondrien, von denen Tausende von identischen Kopien in jeder Zelle vorkommen." Neben einer Erhöhung der Empfindlichkeit um mindestens eine Zehnerpotenz bietet sich hier durch die Analyse der DNA bis zu den Grundbausteinen durch Sequenzierung, so der erfahrene Rechtsmediziner, auch ein zusätzlicher Forschungsansatz hinsichtlich der molekularen Evolution des Menschen.

    Der 18. Spurenworkshop wird am Freitag, dem 13. Februar 1998, um 14.00 Uhr, von Dr. Manfred Püchel, Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Str. 44, eröffnet.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).