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15.03.2004 11:28

Technik spielerisch leicht bedienen

Bernad Lukacin Pressestelle
INI - GraphicsNet Foundation

    Fraunhofer IGD und ZGDV präsentieren auf der CeBIT neue Systeme zur Mensch-Technik-Interaktion

    Der Videorekorder reagiert auf Gesten, am Fahrkartenautomat ziehen blinde Menschen problemlos ihre Tickets, Techniker erhalten auf die Brille alle wichtigen Informationen zur Wartung der Maschine eingeblendet, digitale Helfer buchen Flüge und virtuelle Charaktere erleichtern den Dialog mit technischen Systemen. Diese neue Welt, in der Jede und Jeder Technik einfach und spielerisch per Sprache, Gestik oder Mimik bedienen kann, wird anhand verschiedener Szenarien auf der CeBIT 2004 demonstriert: Am Sonderstand Mensch-Technik-Interaktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) präsentieren Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD und des Zentrums für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) sowie weitere Forschungseinrichtungen und Unternehmen ihre Ergebnisse, die sie gemeinsam im Rahmen der Leitprojekte des BMBF und des Wirtschaftsministeriums erzielt haben. Zu sehen sind die neuen Systeme in Halle 11, Stand E28 und Stand F36 vom 18. bis 24. März.

    Intelligente Autos und Terminals
    Morgens sitzt Herr Klein wie Millionen anderer Pendler im Auto und fährt ins Büro. Doch sein Fahrzeug verfügt über ein flexibles Assistenzsystem, das mittels Blickverfolgung feststellt, wenn seine Aufmerksamkeit nachlässt und ihn rechtzeitig warnt. Außerdem erhält er wichtige Informationen über Verkehrsstaus und Wetterverhältnisse. Herr Klein kann sogar seinen aktuellen Terminkalender bearbeiten - ohne seine Hände vom Lenkrad zu nehmen. Mit der Multimedialen Bedien- und Service-Assistenz EMBASSI können alle Menschen die Alltagstechnik intuitiv über Worte, Gesten oder Mimik nutzen, beispielsweise Videorekorder programmieren oder Fahrkarten am Automaten ziehen. In Zukunft nimmt das mobile Gerät eines Nutzers Kontakt mit den Terminalsystemen in der Umgebung auf und kann so seinem Besitzer einen gewünschten Dienst anbieten. Auch ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen können Automaten einfach bedienen. Sie besitzen ein mobiles Gerät, das mit Braillezeile, Spracheingabe oder Ein-Tasten-Maus ausgestattet ist und mit dem jeweiligen Terminal interagiert.
    Nähere Informationen dazu unter:
    http://www.embassi.de

    Handbuch der Zukunft
    Nicht nur die Bedienungsanleitungen für Geräte im Haushalt werden bald überflüssig sein. Auch für Autos, Maschinen und Anlagen wird das Handbuch der Zukunft nicht aus Papier bestehen, das zeigen die Ergebnisse des Projektes ARVIKA -Augmented Reality für Entwicklung, Produktion und Service. Der Wartungs-Techniker setzt künftig nur noch die semitransparente Datenbrille auf und schon erhält er die Informationen, die er aktuell benötigt. Dies ermöglicht die Technologie der Erweiterten Realität (Augmented Reality, kurz AR). So kann ein mobiles AR-System auf eine Maschine oder den Motor eines Autos grafische Daten projizieren. Damit erhält der Techniker die Arbeitsanweisungen lagerichtig in sein Sichtfeld eingeblendet, die er aktuell benötigt. Schritt für Schritt unterstützt das tragbare Komplett-System den einzelnen Mitarbeiter auch in der Montage komplexer Anlagen und Fahrzeuge.
    Nähere Informationen dazu unter:
    http://www.arvika.de

    Nicht ohne meinen digitalen Assistenten
    Mobile Software-Agenten können viele Routinearbeiten im Büro, Zuhause oder unterwegs erledigen. Das versprechen die Ergebnisse des Projektes MAP -Multimedia-Arbeitsplatz der Zukunft. Die digitalen Helfer bestehen aus intelligenten Software-Einheiten, die von Server zu Server wandern und so für ihre Nutzer lästige Tätigkeiten übernehmen. Sie buchen Flüge, reservieren Hotelzimmer, stimmen Termine ab und tätigen sogar Einkäufe. Daher verfügen die Software-Agenten über vielfältige Fähigkeiten: Sie können kommunizieren, verhandeln, Sachlagen bewerten und sogar eigene Entscheidungen treffen. Der Befehl "Buche mir nächsten Mittwoch um 10 Uhr einen Flug von Frankfurt nach Paris" genügt und schon erledigen die digitalen Assistenten die Aufgabe. Sicherheit ist ein wichtiger Faktor in MAP, denn die Software-Agenten handeln im Namen des Auftraggebers. Digitale Signaturen, kryptografische und biometrische Verfahren sorgen dafür, dass die Helfer nicht durch unberechtigte Personen manipuliert werden können.
    Nähere Informationen dazu unter:
    http://www.map-forum.de

    Im Dialog mit Avataren
    Agieren die Software-Agenten unsichtbar, so ähneln autonome, virtuelle Kunstfiguren zunehmend realen Personen. Diese so genannten Avatare entstehen zur Zeit im Projekt Virtual Human. Die neuen virtuellen Charaktere sehen menschenähnlich aus, können Emotionen zeigen und verfügen über eine natürliche Gestik, Sprache und Bewegung. Ist es bisher üblich, Avatare umständlich per Hand zu animieren, ermöglicht Virtual Human die vollständig autonome Planung von deren Assistenz- und Dialogverhalten in Echtzeit. Das Einsatzspektrum von virtuellen Charakteren ist groß: es reicht von E-Learning über Marketing bis zu Edutainment. So können beispielsweise Verkaufsagenten Kunden individuell beraten, in interaktiven Schaufenstern agieren und Nachrichten auf mobilen Endgeräten präsentieren.
    Nähere Informationen dazu unter:
    http://www.virtual-human.org

    Kurzprofil INI-GraphicsNet:
    Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), das Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es und Coimbra (Portugal), imedia - The ICPNM Academy in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Sued-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).
    Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 42 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den grössten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.


    Weitere Informationen:

    http://www.embassi.de
    http://www.arvika.de
    http://www.map-forum.de
    http://www.virtual-human.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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