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02.07.2021 10:07

Impulse aus Biologie und Maschinenbau für die Medizin: Hessen fördert neuen LOEWE-Forschungsschwerpunkt an TU Darmstadt

Silke Paradowski Stabsstelle Kommunikation und Medien
Technische Universität Darmstadt

    Darmstadt, 02. Juli 2021. Erfolg für die TU Darmstadt in der 14. Förderstaffel der Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE): Ab Januar 2022 wird der neue LOEWE-Schwerpunkt „FLOW FOR LIFE“ für vier Jahre mit einer Gesamtsumme von rund 4,7 Millionen Euro gefördert.

    „Mit dem neuen LOEWE-Schwerpunkt Flow For Life wird die TU Darmstadt ein faszinierendes Forschungsgebiet mit immensen Potenzialen für innovative Medizin und nachhaltige Ernährung erschließen“, betont die TU-Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Professorin Barbara Albert. „Ein starkes, interdisziplinär arbeitendes Team wird zeigen, wie Zellen gedruckt und biologisches Material durch Engineering einsetzbar gemacht werden kann.“
    Etwa 80 Prozent der Medikamentenkandidaten, die präklinische Untersuchungen einschließlich Versuchen an Tieren erfolgreich durchlaufen haben, scheitern an der Zulassung, weil sie sich in Studien am Menschen als nicht ausreichend wirksam oder sogar als ausgesprochen schädlich erweisen. Ein wichtiger Faktor dieser hohen Misserfolgsrate sind Tiermodelle, da sie menschliche Krankheitsprozesse und Medikamentenreaktionen in vielen Fällen nicht ausreichend gut widerspiegeln.

    Vielversprechende Alternativen, die Effektivitäts- und Toxizitätstests an menschlichen Zellen außerhalb des Körpers ermöglichen, sind im Labor hergestellte, dreidimensionale Nachbildungen von Geweben oder Organen. Diese könnten künftig auch für die regenerative Medizin interessant sein. Jedoch reicht die Qualität dieser Modelle von organähnlichen Zellverbänden im Zentimeter-Maßstab noch nicht aus. Insbesondere mangelt es an einem Gefäßsystem, durch das Flüssigkeiten strömen können.

    Steuer- und messbare, künstliche Versorgungsnetzwerke wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt im LOEWE-Schwerpunkt FLOW FOR LIFE entwickeln. Ihre Forschung soll es zukünftig ermöglichen, eine ausreichende Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr für organähnliche dreidimensionale Zellverbände zu erreichen.

    Das Team der TU Darmstadt vereint ingenieurwissenschaftliche und naturwissenschaftliche Expertise und verbindet zugleich zwei Profilthemen der TU Darmstadt, „Synthetische Biologie“ und „Thermofluide und Grenzflächenphänomene“. So bildet der LOEWE-Schwerpunkt eine multidisziplinäre Brücke zwischen zwei der drei zentralen Forschungsfelder der TU – „Matter and Materials“ und „Energy and Environment“.
    Drei Unternehmen, welche für die Stärke Hessens in der Medizintechnik und Pharmaforschung stehen, wirken als Partner mit – Merck, B. Braun und Fresenius Medical Care durch das Tochterunternehmen Unicyte.

    Über die TU Darmstadt
    Die TU Darmstadt zählt zu den führenden Technischen Universitäten in Deutschland und steht für exzellente und relevante Wissenschaft. Globale Transformationen – von der Energiewende über Industrie 4.0 bis zur Künstlichen Intelligenz – gestaltet die TU Darmstadt durch herausragende Erkenntnisse und zukunftsweisende Studienangebote entscheidend mit.
    Ihre Spitzenforschung bündelt die TU Darmstadt in drei Feldern: Energy and Environment, Information and Intelligence, Matter and Materials. Ihre problemzentrierte Interdisziplinarität und der produktive Austausch mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik erzeugen Fortschritte für eine weltweit nachhaltige Entwicklung.
    Seit ihrer Gründung 1877 zählt die TU Darmstadt zu den am stärksten international geprägten Universitäten in Deutschland; als Europäische Technische Universität baut sie in der Allianz Unite! einen transeuropäischen Campus auf. Mit ihren Partnern der Rhein-Main-Universitäten – der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz – entwickelt sie die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main als global attraktiven Wissenschaftsraum weiter.
    www.tu-darmstadt.de

    MI-Nr. 51/2021, feu


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Maschinenbau, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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