Kieler Universität verleiht EmpowerMINT Preise für Abschlussarbeiten
Besondere Leistungen von Studentinnen und Absolventinnen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen, Informatik- und technischen Fächern (MINT) möchte der neue EmpowerMINT-Preis der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) würdigen. Denn gerade in diesem Bereich liegt der Frauenanteil weit unter 50 Prozent. Durch die Auszeichnung und das Preisgeld von 500 Euro für eine Bachelorarbeit und 750 Euro für eine Masterarbeit soll ein deutlicher Anreiz für eine Fortsetzung der akademischen Karriere geschaffen werden. Finanziert werden die vier ausgelobten Preisen für je eine Bachelor- und Masterarbeit der Technischen Fakultät (TF) und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) vom Professorinnenprogramm III des Bundes und der Länder. Zusätzlich gibt es zwei von der MNF gestiftete Auszeichnungen. „Die EmpowerMINT-Preise sind eine wichtige Anerkennung für die herausragenden Forschungsarbeiten der sechs Kieler Nachwuchswissenschaftlerinnen. Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist Talentförderung vor Ort etwas, von dem alle profitieren", sagt Professorin Nele Matz-Lück, CAU-Vizepräsidentin für Internationales, Nachwuchs, Gleichstellung und Diversität.
Bei der ersten Preisverleihung wurden geehrt:
Patricia Fuchs, TF/Elektro- und Informationstechnik, Bachelorarbeit: „Entwicklung und Implementierung einer magnetischen Herzachsenbestimmung“
„Die Elektro- und Informationstechnik interessiert mich so, weil man Mathematik, Logik und kreative Lösungsmöglichkeiten für praktische und innovative Anwendungen kombinieren kann. Über die Theorie hinaus entsteht ein direkter Bezug zu realen Lebenssituationen. Mit einem Thema zur Medizindiagnostik konnte ich genau das in meiner Bachelorarbeit umsetzen.“
Maren Dworschak, MNF/Experimentelle und Angewandte Physik, Masterarbeit: „Minimalinvasive Extraktion zur Ex-situ-Analyse von Nanopartikeln aus reaktiven Plasmen“
„Plasmaphysik war für mich schon immer eine der interessantesten Fachrichtungen der Physik, da sie ihre Anwendungen in der Weltraumforschung, Technik und sogar in der Medizin findet. Physik ist ein spannendes Studienfach und vermittelt Wissen über grundlegende Phänomene der Natur. Ein Studium in einem MINT-Fach erfordert meiner Meinung nach Neugierde und die Fähigkeit zum logischen Denken, beides ist nicht geschlechterspezifisch.“
Margarethe Hauck, TF/Materialwissenschaften, Masterarbeit: „Conductive, microchannelled 3D hydrogel networks as scaffold material for tissue engineering"
„Der Fachbereich Materialwissenschaften bietet ein sehr abwechslungsreiches und interdisziplinäres Forschungsfeld mit einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten. Als besonders spannend empfinde ich persönlich den Bereich der Biomaterialien und deren Einsatz in der Medizin. Daher habe ich in meiner Abschlussarbeit ein biokompatibles leitfähiges Hydrogel mitentwickelt und forsche derzeit im GRK ‚Materials for Brain‘ an neuen Implantatmaterialien zur lokalen Therapie von Gehirnerkrankungen. Besonders gefällt mir hierbei, medizinische Fragestellungen mit materialwissenschaftlichen Ansätzen zu lösen und dabei im regen Austausch mit anderen Forschungsbereichen meinen Horizont zu erweitern. Ich bin daher überzeugt, dass der MINT-Bereich vielfältige Perspektiven bietet und allen zu empfehlen ist, die Freude an Naturwissenschaften und Technik haben und aktiv die Zukunft mitgestalten wollen.“
Janne Scheffler, MNF/Geowissenschaften, Bachelorarbeit: „First compositional characterization of the three youngest volcaniclastic layers in distal core M155/14, south of Fogo, Cape Verdes“
„Vulkane, Erdbeben und Naturkatastrophen fand ich schon immer sehr spannend! Vor allem aber durch meinen Aufenthalt in Neuseeland, wurde mein Interesse so hoch, dass ich mich für ein Studium in der Richtung entschied. Während meines Bachelorstudiums hatte ich die Chance, Teil der wissenschaftlichen Crew auf einem deutschen Forschungsschiff zu sein. Dort konnte ich mich noch mehr für die Fachbereiche der Vulkanologie, Sedimentologie und Geophysik begeistern. Ich erhielt einen der Sedimentkeren zur Bearbeitung für meine Bachelorarbeit, wodurch ich die Möglichkeit hatte, das Projekt von Anfang an mitzubegleiten. Das war sehr motivierend! Der MINT-Bereich ist ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Studiengebiet. Er wird auch in Zukunft eine große Rolle spielen. Insbesondere bei der Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen wie z.B. dem Klimawandel werden die Innovationskraft des MINT Bereiches in der Grundlagenforschung den Fortschritt voranbringen.“
Jorunn Fuchs, MNF/Physikalische Chemie, Bachelorarbeit: „Femtosekunden-zeitaufgelöste Spektroskopie von Salicylsäuremethylester nach elektronischer Anregung“
„Ich finde, dass es im MINT-Bereich und auch in meinem Fachbereich Chemie sehr viel zu lernen und zu entdecken gibt, weshalb ich mich schon sehr früh für die MINT-Fächer interessiert habe. Schon im Laufe meiner Schulzeit habe ich mich deshalb dazu entschieden, Chemie als mein Profilfach zu wählen und anschließend ein Chemiestudium anzufangen. Was ich auch wichtig und gut finde ist, dass im Chemiestudium nicht nur Theorie vermittelt wird, sondern durch die Praktika viele praktische Erfahrungen gesammelt werden können. Meine Bachelorarbeit habe ich im Bereich der Physikalischen Chemie geschrieben, da ich es spannend finde, nicht nur Synthesen durchzuführen, sondern auch zu untersuchen, wie sich die hergestellten Moleküle verhalten.“
Franziska Reiser, MNF/Statische Physik, Bachelorarbeit: „Stopping power in Graphen-Nanoclustern im Rahmen des G1-G2-Schemas"
„Schon in der Schule habe ich mich für Mathe, Physik und Informatik interessiert. Da das Physikstudium Aspekte aus all diesen Bereichen enthält, habe ich dieses Studienfach gewählt, was sich für mich als richtige Entscheidung bestätigt hat. Das Physikstudium ist durch die Kombination von theoretischer und praktischer Arbeit sehr interessant und vielseitig. Aus diesem Grund kann ich es allen Interessierten, insbesondere Frauen (da diese hier unterrepräsentiert sind) empfehlen.“
Bewerben konnten sich die Studentinnen und Absolventinnen selbst, Vorschläge von Betreuerinnen und Betreuern waren ebenfalls möglich. Neben der fachlichen Qualität der Arbeit hat die Auswahlkommission aus den Fakultäten auch zusätzliche Kriterien in die Beurteilung zur Vergabe der Preise einbezogen. So kam es auch auf den inhaltlichen oder methodischen Innovationscharakter und ein gesellschaftspolitisches oder hochschulpolitisches Engagement der Studentin an.
Die Preise werden jährlich vergeben, die nächste Bewerbungsfrist ist der 2. Mai 2022.
Mehr Informationen unter: http://www.gleichstellung.uni-kiel.de/de/foerdermoeglichkeiten/Ausschreibung%20EmpowerMINT-Preise.pdf und http://www.gleichstellung.uni-kiel.de/de/foerdermoeglichkeiten/EmpowerMINT-Preise_web.pdf
Fotos stehen zum Download bereit:
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Patricia Fuchs, Technische Fakultät/Elektro- und Informationstechnik, ausgeszeichnet für die Bachelorarbeit: „Entwicklung und Implementierung einer magnetischen Herzachsenbestimmung“.
© Vera Hinz, Fotografie Schenk
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Maren Dworschak, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät/Experimentelle und Angewandte Physik, ausgezeichnet für die Masterarbeit: „Minimalinvasive Extraktion zur Ex-situ-Analyse von Nanopartikeln aus reaktiven Plasmen“.
© Maren Dworschak
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Margarethe Hauck, Technische Fakultät/Materialwissenschaften, ausgezeichnet für die Masterarbeit: „Conductive, microchannelled 3D hydrogel networks as scaffold material for tissue engineering".
© Florian Rasch
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Janne Scheffler, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät /Geowissenschaften, ausgezeichnet für die Bachelorarbeit: „First compositional characterization of the three youngest volcaniclastic layers in distal core M155/14, south of Fogo, Cape Verdes“.
© Janne Scheffler
http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/portraitbilder/jorunn-fuchs.jpg
Jorunn Fuchs, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät/Physikalische Chemie, ausgezeichnet für die Bachelorarbeit: „Femtosekunden-zeitaufgelöste Spektroskopie von Salicylsäuremethylester nach elektronischer Anregung“.
© Fotostudio Renard
http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/portraitbilder/franziska-reiser.jpg
Franziska Reiser, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät /Statische Physik, ausgezeichnet für die Bachelorarbeit: „Stopping power in Graphen-Nanoclustern im Rahmen des G1-G2-Schemas".
© Studioline
Kontakt:
Dr. Marta Chiarinotti
Projektkoordinatorin
Stabsstelle Gleichstellung, Diversität & Familie
E-Mail: mchiarinotti@gb.uni-kiel.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Claudia Eulitz, Text/Redaktion: Christin Beeck
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: www.uni-kiel.de Twitter: www.twitter.com/kieluni
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Dr. Marta Chiarinotti
Projektkoordinatorin
Stabsstelle Gleichstellung, Diversität & Familie
E-Mail: mchiarinotti@gb.uni-kiel.de
http://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/145-empowermint
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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