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12.03.2004 00:00

Dresdner Nachwuchsforscher bekommen neues 450-Quadratmeter-Labor

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Ersatz für flutgeschädigte Räume. Ausstattung finanziert mit 500.000 Euro der VolkswagenStiftung. Einweihung am Montag, 15. März, ab 12.15 Uhr

    Nachwuchswissenschaftler der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden übernehmen am Montag, 15. März, ein komplett neu eingerichtetes Forschungslabor. Finanziert wurde dies durch die Medizinische Fakultät selbst und die VolkswagenStiftung, die eine halbe Million Euro für die technische Ausrüstung zur Verfügung stellte. Die jetzt übergebenen Räume ersetzen einen Großteil der an der Grundigstraße untergebrachten Labors, die das Hochwasser im August 2002 vollständig zerstört hatte.

    "Mit den Stiftungsmitteln wollen wir die erfolgreiche Aufbauarbeit sichern, die viele Menschen in der Dresdner Medizinischen Fakultät in den vergangenen zehn Jahren geleistet haben", sagt Dr. Indra Willms-Hoff, Leiterin der Abteilung Natur- und Ingenieurwissenschaften, Medizin der VolkswagenStiftung. Die Jahrhundertflut zerstörte im August 2002 allein an der Grundigstraße 900 Quadratmeter Laborfläche. Dass die Naturkatastrophe die dort laufenden Forschungsprojekte nicht prinzipiell in Frage stellte, verdankt die Fakultät aber nicht nur der unbürokratischen und schnellen Mittelzusage durch die Stiftung. Zugleich spielte auch die große Hilfsbereitschaft der Forscherteams aus anderen, nicht betroffenen Labors der Fakultät eine wichtige Rolle. Sie rückten zum Beispiel im Medizinisch-Theoretischen Zentrum zusammen, um die von der Flut betroffenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufzunehmen.

    "Dank der Mittel, die uns die VolkswagenStiftung bereitstellte, kehren wir nun vollständig zur Normalität zurück", sagt Professor Dr. Hans-Detlev Saeger, Dekan der Medizinischen Fakultät. Von den 500.000 Euro wurden vor allem Abzugshauben, Zellkultur-Inkubatoren, Kühlgeräte, Laminar-Air-Flows und andere Teile der Grundausstattung angeschafft. Und auch das Labormobiliar ist durch die Hilfe abgedeckt, sodass sich die Forscher mit ihren Neuerwerbungen unverzüglich auf der 450 Quadratmeter großen Laborfläche einrichten können.

    Der über Projekte und Fachdisziplinen hinausgehende Geist der Zusammenarbeit besteht auch nach Ende der Interimslösungen weiter. Auf 450 Quadratmetern ist im Haus 25 des Klinikumsgeländes ein Labor entstanden, das auf enge Kommunikation und Kooperation unter den Nachwuchsforschern setzt. Statt jedem der Projekte eine streng nach Räumen abgeteilte Fläche zur Verfügung zu stellen, sind die einzelnen Bereiche der Labors funktional gruppiert und offen untergebracht. So ist auch eine variable Gestaltung der Räumlichkeiten möglich. Diese Bereiche wie auch Räume zum Kühlen und Lagern von Materialien oder zum Reinigen und Sterilisieren nutzen die Wissenschaftler gemeinsam.

    "Damit schaffen wir eine offene Atmosphäre, in der sich die Nachwuchsforscherinnen und -forscher untereinander helfen und ihr Know-how austauschen. Durch solche Kontakte ergeben sich Chancen, auf ein breiteres Spektrum an Lösungsmöglichkeiten zurückzugreifen", sagt Professor Dr. Michael Baumann, Direktor des Experimentellen Zentrums der Medizinischen Fakultät. "Vorbilder für die offene Struktur des neuen Labors finden sich vor allem in amerikanischen Einrichtungen, die seit langem auf interdisziplinäre Strukturen in der Forschung setzen", ergänzt Dr. Thorsten Liebers, Koordinator Forschung der Medizinischen Fakultät und Projektverantwortlicher für den Ausbau des Labors.

    "Für die Fakultät ist dies ein ganz besonderes Labor. Hier arbeiten Nachwuchsforscher an viel versprechenden Projekten - und müssen dabei zumeist ohne Drittmittel auskommen. Ohne die Unterstützung der Stiftung hätten wir die Forschungsverfügungsflächen für diese Wissenschaftler nicht wieder aufbauen können" sagt Professor Hans-Detlev Saeger. Insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs ist es auch, dem das Engagement der VolkswagenStiftung gilt.

    Noch im März ziehen sechs Nachwuchsgruppen und zwei neue Professuren in die neuen Räume ein. Ihre Forschungsprojekte spiegeln das Spektrum an neurologischen und psychiatrischen Forschungsprojekten wider, die unter dem Dach der Medizinischen Fakultät umgesetzt werden: Unter anderem nutzen die Wissenschaftler das Labor, um auf psychiatrischem Gebiet Forschungsprojekte zum posttraumatischen Stress, zu psychosozialen Belastungen von Patientenangehörigen, im neuroendokrinologischen und im Neuroimaging-Bereich zu bearbeiten. Andere wiederum betreiben auf neurologischem Gebiet Grundlagen- und angewandte Forschung zur Neurodegeneration, Neuroprotektion, Neuro-regeneration und zur Neurorestauration beim Morbus Parkinson. Dies alles zeigt: "Die Hilfe der VolkswagenStiftung ist eine sinnvoll angelegte Investition in die Zukunft des Forschungsstandortes Dresden", erklärt Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/12032004.htm
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    Kontakt VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 05 11/83 81 - 380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Dresden
    Pressestelle Universitätsklinikum
    Holger Ostermeyer
    Telefon: 03 51/4 58 - 41 62, E-Mail: presse@uniklinikum-dresden.de
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    Kontakt
    Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Dresden
    Prodekanat, Koordinator Forschung
    Dr. Thorsten Liebers
    Telefon 03 51/4 58 - 41 40 Fax 03 51/4 58 - 53 05

    VolkswagenStiftung
    Leiterin Abteilung Natur-
    und Ingenieurwissenschaften, Medizin
    Dr. Indra Willms-Hoff
    Telefon: 05 11/83 81 - 285, E-Mail: willms-hoff@volkswagenstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/12032004.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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