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12.07.2021 12:25

Ergebnisse der Sommersitzungen des Wissenschaftsrats (7. bis 9. Juli 2021)

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Auf seinen Sommersitzungen hat der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur Schlüsselrolle der Universitätsmedizin verabschiedet. Außerdem hat er sich intensiv mit neuen Rahmenbedingungen für Studium und Lehre befasst. Über die Empfehlungen für deren zukunftsfähige Ausgestaltung konnte jedoch noch keine abschließende Verständigung erreicht werden, daher wird die Beratung dazu in einer der kommenden Sitzungen fortgeführt. Des Weiteren hat der Wissenschaftsrat das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine nach 2009 ein weiteres Mal evaluiert und empfiehlt eine bessere Personalausstattung. Darüber hinaus hat das Beratungsgremium Reakkreditierungen nichtstaatlicher Hochschulen behandelt.

    Zu den Sitzungsergebnissen im Einzelnen:

    Großes Potenzial der Universitätsmedizin besser nutzen | Wissenschaftsrat legt Empfehlungen zur Schlüsselrolle an der Schnittstelle von Wissenschafts- und Gesundheitssystem vor

    Das primäre Ziel der Empfehlungen zur künftigen Rolle der Universitätsmedizin zwischen Wissenschafts- und Gesundheitssystem ist es, die Universitätsmedizin neben ihrer wichtigen Funktion in Forschung und Lehre auch stärker als zentrale Institution eines zukunftsfähigen und krisenfesten Gesundheitssystems zu profilieren. Dazu bedarf es einer konsistenten Strategieentwicklung an der Schnittstelle von Wissenschafts- und Gesundheitssystem: Bund und Länder sowie Wissenschafts- und Gesundheitspolitik sind deshalb gefordert, ein einheitliches Verständnis von Rolle und Aufgaben der Universitätsmedizin zu entwickeln. Denn: Leistungsfähige Gesundheitssysteme brauchen leistungsfähige Wissenschaftssysteme. Nur so können sie ein hohes Versorgungsniveau halten und auf Krisen wie die COVID-19-Pandemie reagieren. „Die Pandemie ist nicht die einzige Herausforderung für unser Gesundheitssystem und – mit Blick auf den demographischen Wandel und Volkskrankheiten wie Krebs oder Diabetes – auch nicht die letzte. Umso wichtiger ist es, zu klären, welche Rolle die Universitätsmedizin künftig im Gesamtsystem einnehmen soll“, erklärt Dorothea Wagner, Vorsitzende des Wissenschaftsrats. „Die Krise hat uns erneut gezeigt, dass die Universitätsmedizin mehr ist als nur ein Krankenhaus mit angelagerter Wissenschaft: Sie ist eine Einrichtung eigenen Typs mit erheblichem Potenzial für das Gesundheitssystem, das wir besser als bisher nutzen sollten.“

    Schifffahrtmedizinisches Institut der Marine | Wissenschaftsrat lobt deutliche Leistungssteigerung und bemängelt zu knappe Personalausstattung

    Das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine, Kronshagen, führt auf den Gebieten der Tauch-, Überdruck- und Schifffahrtmedizin aktuelle sowie hochrelevante Forschung auf gutem Niveau durch. Darüber hinaus erbringt es wichtige Dienstleistungen für die Marine, wie beispielsweise die Sicherstellung und Weiterentwicklung von tauchmedizinischen Behandlungs- und Untersuchungsstandards. Seit seiner letzten Evaluation durch den Wissenschaftsrat im Jahr 2009 hat sich die Publikationsleistung des Instituts merklich verbessert. Der Wissenschaftsrat begrüßt zudem, dass das Institut inzwischen national gut bis sehr gut mit wehrmedizinischen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitätskliniken sowie außerhochschulischen Forschungseinrichtungen vernetzt ist. „Über die gemeinsame Sektion ‚Maritime Medizin‘ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist das Schifffahrtmedizinische Institut der Marine in einer für eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums der Verteidigung vorbildlichen Weise an eine Hochschule angebunden,“ erläutert Wagner. „Diese Anbindung hat maßgeblich zu der festgestellten Leistungssteigerung beigetragen.“

    Verfahren der Institutionellen (Re-)Akkreditierung

    Der Wissenschaftsrat hat außerdem vier Verfahren der Institutionellen Akkreditierung beraten.


    Weitere Informationen:

    https://www.wissenschaftsrat.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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