Herr Privat-Dozent Dr. habil. Sven Dänicke vom Institut für Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) wurde am 10.03.2004 von der Landwirtschaftlichen Fakultät der Georg-August Universität Göttingen in Würdigung seiner herausragenden Arbeiten zu Vorkommen, Kinetik, Carry over und Risikobewertung von Mykotoxinen in der Tierernährung mit dem Henneberg-Lehmann Förderpreis 2004 ausgezeichnet.
Mykotoxine werden von verschiedenen Schimmelpilzen gebildet und sind in unterschiedlich hoher Konzentration vor allem im Getreide enthalten. Es sind hauptsächlich die Fusarium-Toxine Deoxynivalenol und Zearalenon, die sich einer vollständigen Kontrolle durch den Pflanzenproduzenten entziehen, da deren Bildung auf dem Feld in starkem Maße von der Witterung abhängt. Gegenüber Deoxynivalenol reagiert insbesondere das Schwein mit einem Rückgang der Futteraufnahme sowie mit Veränderungen im Immunsystem, während Zearalenon zu Störungen im Reproduktionsgeschehen führen kann. Trotz intensiver Bemühungen um Minimierungsstrategien gelangen diese Gifte immer wieder in die Nahrungskette.
Dr. Dänicke hat sich mit seiner Arbeitsgruppe schwerpunktmäßig vor allem mit folgenden Fragestellungen beschäftigt:
* Beiträge zur Aufklärung der Absorption und der Kinetik von Deoxynivalenol und Zearalenon,
* Untersuchungen zum Übergang dieser Toxine in Lebensmittel tierischen Ursprungs (Carry over),
* Einfluss von Deoxynivalenol auf das Immunsystem des Schweins,
* Mitarbeit bei der Ableitung von Orientierungswerten (Höchstgehalte) von Deoxynivalenol und Zearalenon im Futter landwirtschaftlicher Nutztiere zur Vermeidung von Schäden beim Tier,
* Entwurf einer Richtlinie zur Prüfung der Wirksamkeit von Detoxifikationsmitteln von Mykotoxinen.
Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt auf dem Fachgebiet stellen verschiedene Arbeitsergebnisse auch Grundlagen für die Harmonisierung auf EU-Ebene dar. Durch die Forschungen leistete Dr. Dänicke nicht nur Beiträge zur Lebensmittelsicherheit, sondern auch zur Tiergesundheit und zum Tierschutz.
Kontakt:
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Institut für Tierernährung
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
gerhard.flachowsky@fal.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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