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26.07.2021 15:45

TU Ilmenau erhält 3,3 Millionen Euro von Bundesland Thüringen für Künstliche-Intelligenz-Forschung

Marco Frezzella, Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Ilmenau

    Der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Carsten Feller, hat heute (26.07.2021) der Technischen Universität Ilmenau einen Fördermittelbescheid über gut 3,3 Millionen Euro für das auf drei Jahre angelegte Vorhaben thurAI übergeben. Das Vorhaben besteht aus zwölf konkreten Einzelprojekten, mit denen Methoden der Künstlichen Intelligenz in Wirtschaft und Gesellschaft in der Praxis umgesetzt werden sollen. Das Land finanziert über das „Maßnahmenpaket Innovationspotentiale“ zukunftsweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Thüringer Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

    Big-Data-Technologien, Data Science und Maschinelles Lernen sind Schlüsselgebiete der Digitalisierung. Methoden und Techniken zur Erfassung und Auswertung großer Datenbestände und das Lernen von Modellen auf Basis dieser Daten sind heute in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen unabdingbar: in der Industrie 4.0, der Mobilität, insbesondere dem autonomen Fahren, in der Robotik oder in der Medizintechnik. Die digitale Revolution hat nicht nur Einzug in der Industrie gehalten, sie hat auch zur Folge, dass es einen riesigen Bedarf an entsprechend qualifizierten Fachkräften gibt – in der Informatik, in den Ingenieur- und in den Naturwissenschaften, in der Medizin, ja selbst in den Geistes- und Sozialwissenschaften werden inzwischen Kenntnisse in den Datenwissenschaften und dem maschinellen Lernen erwartet. Solches Knowhow zu entwickeln und solche Fachkräfte hervorzubringen, das hat sich das Thüringer Zentrum für Lernende Systeme und Robotik (TZLR) zum Ziel gesetzt. In dem Forschungs- und Transferzentrum koordiniert die TU Ilmenau seit 2020 unter einem Dach alle Aktivitäten von Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft in Thüringen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen, Big Data und Robotik.

    Hier wurde nun das Transferprojekt „Thuringian Artificial Intelligence"– kurz thurAI, wobei „AI“ für Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz (KI), steht – gestartet. Die TU Ilmenau und die Friedrich-Schiller-Universität Jena bearbeiten gemeinsam mit dem Ilmenauer Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme (IMMS) und Thüringer Unternehmen zwölf Einzelprojekte in drei zukunftsträchtigen Bereichen: Im Gesundheitswesen und in der Medizintechnik erforschen sie, wie KI-Methoden in medizintechnischen Geräten und in Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden können. In der Produktions- und Qualitätssicherung werden innovative Methoden erprobt, mit denen Produktions- und Fertigungsprozesse automatisiert und überwacht werden können. Und im Bereich Smart City entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Ilmenau und des IMMS zusammen mit der Stadt Ilmenau intelligente digitale Lösungen für Effizienz, Bürgerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit moderner Kommunen. Daneben werden in einem Living Lab ausgewählte KI-Methoden in Thüringer Unternehmen in der Praxis erprobt und die Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit demonstriert.

    Die TU Ilmenau will die besten Arbeitskräfte im Bereich der Künstlichen Intelligenz nach Thüringen holen – und vielversprechende Talente fördern. So können sich Studierende nicht nur in den Studiengängen der Informatik, sondern auch der Ingenieurwissenschaften Kenntnisse in Künstlicher Intelligenz aneignen. Im großen Transferprojekt thurAI kommen ambitionierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler künftig zudem in innovativen Formaten wie Summer Schools zusammen, um zu speziellen KI-Themen zu forschen. So sind für 2022 die Summer School „Werkstatt Digitalisierung” an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und für 2023 die Summer School „Machine Learning in Ingenieurwissenschaften” an der TU Ilmenau geplant. Und in Hackathon-Veranstaltungen – eine Wortschöpfung aus „Hack“ und „Marathon“ – entwickeln die jungen Wissenschaftler gemeinsam Software und Hardware.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Kai-Uwe Sattler
    Präsident und Leiter Fachgebiet Datenbanken und Informationssysteme
    Tel.: +49 3677 69-5001
    Mail: kai-uwe.sattler@tu-ilmenau.de


    Bilder

    Foto: TU Ilmenau
    Foto: TU Ilmenau

    Foto: iStockphoto/Frank Peters
    Foto: iStockphoto/Frank Peters


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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