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02.08.2021 14:38

Bergwälder im Treibhaus - Forschungsprojekt zu Klimawandel und Artenvielfalt

Johann Seidl Wissenstransfer, Öffentlichkeitsarbeit, Waldpädagogik
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

    Freising, 02.08.2021 - Der Alpenraum ist vom Klimawandel besonders stark betroffen. „Wir erwarten dort eine doppelt so hohe Erwärmung wie im Flachland!“ warnt Dr. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF). Um die zu erwartenden massiven Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergwaldökosysteme und ihre Lebensgemeinschaften zu erfassen, haben die Klimaexperten der LWF ein neues Forschungsprojekt gestartet.

    Ziel des Projekts ist es, bereits ablaufende Entwicklungen aufzuzeigen, zu bewerten und zukünftige Veränderungen der Wälder und ihrer Diversität vorauszusagen. Es soll wertvolle Informationen darüber liefern, wie Struktur und Artenzusammensetzung der Bergwälder durch die klimatischen Veränderungen beeinflusst werden. Dabei gewinnen die Forscher detaillierte Informationen über die Zusammensetzung und die Struktur der Wälder sowie die darin lebenden Tier- und Pflanzenarten. „Kennt man die Zusammenhänge zwischen dem Vorkommen der Arten auf der einen und den Klimaparametern auf der anderen Seite, können mögliche klimabedingte Änderungen in der Artenzusammensetzung vorausgesagt werden.“, so die Projektleiter Dr. Thomas Kudernatsch und Markus Blaschke.

    Die Expertinnen und Experten der LWF werden dazu im Werdenfelser Land in dort befindlichen Naturwaldreservaten und angrenzenden Naturwaldflächen insbesondere Waldbodenpflanzen, Insekten und Vögel entlang eines Klimagradienten kartieren. Der Klimagradient bildet die Verhältnisse von der tiefer gelegenen Bergmischwaldzone bis in den Gipfelbereich der subalpinen Nadelwälder ab und kann die Anpassungen der verschiedenen Arten bzw. Lebensgemeinschaften an die derzeitigen Temperatur- und Klimabedingungen besonders aussagekräftig aufzeigen.

    Die aktuellen Aufnahmen werden mit älteren Daten aus der Naturwaldreservatsforschung verglichen, soweit diese für die Flächen vorhanden sind. Dadurch kann geklärt werden, ob die deutlichen klimatischen Veränderungen im bayerischen Alpenraum während der letzten Jahrzehnte bereits zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung der Bergwälder geführt haben. Ein wichtiges Indiz dafür ist das sogenannte „Höherwandern" von Arten aus tieferen Lagen in höhere, damit kühlere Regionen.

    Weitere Informationen zu dem Forschungsvorhaben, welches von der Bayerischen Forst-verwaltung gefördert wird, finden Sie unter:
    https://www.lwf.bayern.de/biodiversitaet/biologische-vielfalt/265499/index.php


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Thomas Kudernatsch, LWF, Abteilung Biodiversität - Naturschutz - Jagd
    Telefon: +49 (8161) / 4591-610
    poststelle@lwf.bayern.de


    Weitere Informationen:

    https://www.lwf.bayern.de/biodiversitaet/biologische-vielfalt/265499/index.php Weitere Informationen zu dem Forschungsvorhaben


    Bilder

    Subalpine Fichtenwälder, wie hier im Naturwaldreservat Wettersteinwald, gelten als besonders anfällig gegenüber den Folgen des Klimawandels
    Subalpine Fichtenwälder, wie hier im Naturwaldreservat Wettersteinwald, gelten als besonders anfälli ...
    Foto: LWF
    Foto: LWF

    Kreuzfensterfalle zum Fang flugaktiver Insekten im Lärchen-Zirbenwald des Naturwaldreservats Wettersteinwald
    Kreuzfensterfalle zum Fang flugaktiver Insekten im Lärchen-Zirbenwald des Naturwaldreservats Wetters ...
    Foto: LWF
    Foto: LWF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Subalpine Fichtenwälder, wie hier im Naturwaldreservat Wettersteinwald, gelten als besonders anfällig gegenüber den Folgen des Klimawandels


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    Kreuzfensterfalle zum Fang flugaktiver Insekten im Lärchen-Zirbenwald des Naturwaldreservats Wettersteinwald


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