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02.08.2021 14:55

Schulsportbrillen werden genormt

Jens Wylkop M.A. Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Seit dem Jahr 2014 vergibt die Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit dem RUB-Schulsportbrillentest das Qualitätssiegel „Schulsporttaugliche Brille“. Der hierbei verwendete Anforderungskatalog ist aus der RUB-Initiative „Gutes Sehen in Schule, Verein und Freizeit“ in Zusammenarbeit mit Augenärzte-, Augenoptiker- und Optometristenverbänden hervorgegangen. Der große Aufwand hat sich gelohnt: Am 1. August 2021 ist die Deutsche Industrie-Norm „DIN 58184 – Schulsporttaugliche Brillen – Anforderungen und Prüfverfahren“ herausgegeben worden, die auf dem Bochumer Test basiert.

    RUB-Test setzt Produktstandards

    „Als Leitbild für Kinderbrillen- und Sportbrillenhersteller setzt unser Anforderungskatalog künftig Produktstandards“, freut sich Dr. Gernot Jendrusch, der den Bochumer Schulsportbrillentest an der Fakultät für Sportwissenschaft gemeinsam mit Dr. Thomas Henke konzipiert und immer weiter optimiert hat. Die beiden Forscher arbeiten am Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung der RUB von Prof. Dr. Petra Platen.

    Beschuss mit Hockey- und Basketbällen

    Die Tests und Prüfverfahren, die an der RUB entwickelt wurden, ebneten den Weg zur neuen Norm. Bei diesen RUB-Tests wird das Gesamtsystem der schulsporttauglichen Brille – Brillenglas und Fassung im montierten Zustand – standardisierten und für den Kinder- und Jugendsport typischen Belastungen ausgesetzt. So wird zum Beispiel in einem neu entwickelten „Falltest Hockeyball“ ein „Ellbogenstoß“ simuliert, also der direkte Körperkontakt in Zweikampfsituationen. Ein „Falltest Basketball“ stellt exemplarisch einen „Ball-Treffer“, etwa beim Passspiel, auf der Brille beziehungsweise im Gesicht nach.

    Gesundheitspolitisches Highlight

    Besonders wichtig ist den RUB-Forschenden, dass im Test erfolgreiche und damit schulsporttaugliche Brillen künftig auf der Brillenfassung die Kennzeichnung „DIN 58184“ und „Schule+Sport“ erhalten und somit für Eltern und Lehrkräfte als „schulsporttauglich“ erkennbar werden. „Das ist auch aus gesundheitspolitischer Sicht ein Highlight“, so Jendrusch. Zentrale Idee hierbei: Die Brille soll einerseits Belastungen im schulischen und außerschulischen Sport standhalten, das heißt, sie darf in Unfallsituationen kein zusätzliches Risiko für Augen- oder Gesichtsverletzungen darstellen, andererseits soll sie aber auch als Alltagsbrille dienen können.

    Pressekontakt

    Dr. Gernot Jendrusch
    Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung
    Fakultät für Sportwissenschaft
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: +49 234 32 23190
    E-Mail: gernot.jendrusch@rub.de


    Weitere Informationen:

    http://www.schulsportbrillentest.de - Aktuelle Testergebnisse zum „RUB-Schulsportbrillentest“ sowie weitere Hintergrundinformationen


    Bilder

    Mit dem Falltest Basketball wird ein direkter Treffer im Gesicht simuliert. Hält die Brille?
    Mit dem Falltest Basketball wird ein direkter Treffer im Gesicht simuliert. Hält die Brille?

    © Gernot Jendrusch, RUB

    Der Falltest Hockeyball simuliert einen Ellbogenstoß oder Schlag in einer Zweikampfsituation.
    Der Falltest Hockeyball simuliert einen Ellbogenstoß oder Schlag in einer Zweikampfsituation.

    © Gernot Jendrusch, RUB


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Mit dem Falltest Basketball wird ein direkter Treffer im Gesicht simuliert. Hält die Brille?


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    Der Falltest Hockeyball simuliert einen Ellbogenstoß oder Schlag in einer Zweikampfsituation.


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