Das Europäische Molekularbiologische Laboratorium (EMBL) und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) starten in Heidelberg ein neues Kooperationsprojekt: In der "Chemical Genomics Facility" sollen niedermolekulare Substanzen auf ihre pharmakologische Wirksamkeit überprüft werden. Die Eröffnungszeremonie findet am Donnerstag, dem 18. März, von 13 bis 14 Uhr im Raum 4.5 des EMBL statt.
Die neue Einrichtung befindet sich auf dem Gelände des EMBL und wird von Wissenschaftlern des EMBL und des Krebsforschungszentrums gemeinsam betrieben. Das Ziel ist, sowohl neue Ausgangsstoffe für Medikamente zu entdecken, als auch die Grundlagenforschung zu beschleunigen. In den letzten Jahren ist der Bedarf nach einer solchen Serviceeinrichtung in beiden Forschungsinstitutionen ständig gestiegen.
"Innerhalb der akademischen Forschung gewinnt dieser Bereich zunehmend an Bedeutung - in Europa existieren bisher nur wenige solcher Einrichtungen", betont Dr. Ian Mattaj, Wissenschaftlicher Direktor des EMBL. "Unsere Wissenschaftler wollen die Anlage als Forschungsinstrument für die Systembiologie nutzen, um sich ein besseres Bild der biologischen Gesamtzusammenhänge machen zu können und nicht immer nur auf einzelne, isolierte Prozesse zu schauen. Diese Einrichtung gibt ihnen die Mittel dazu in die Hand."
"Im Krebsforschungszentrum sind wir auf der Suche nach Molekülen, die gegen bösartige Tumoren eingesetzt werden können. Wir können die Substanz-Sammlung des EMBL nutzen und sie in der neuen Einrichtung gezielt nach Verbindungen mit Anti-Tumorwirkung durchforsten", sagt Dr. Michael Pawlita, Abteilung Genomveränderungen und Carcinogenese im Deutschen Krebsforschungszentrum.
In der"Chemical Genomics Facility" werden sechs Vollzeit-Mitarbeiter die Untersuchungen als Serviceleistung für ihre Kollegen erbringen. Zu ihren Aufgaben gehört es, Substanz-sammlungen nach Wirkstoffen zu durchsuchen, die Suchergebnisse zu bewerten und neue Testverfahren für die Hochdurchsatzanalyse von Substanzen zu entwickeln. Der Leiter der Einrichtung, Dr. Joe Lewis vom EMBL, bringt viele Jahre an Erfahrung aus der biotechnischen Industrie in das Kooperationsprojekt mit ein.
Ansprechpartner:
Trista Dawson, EMBL Press Officer
Tel: 06221 387 452, dawson@embl.de
Dr. med. Julia Rautenstrauch, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums
Tel: O6221 422854, presse@dkfz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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