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09.08.2021 10:22

Leuchtende Aminosäuren

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Chemikern der Universität Göttingen ist es gelungen, die in biologischen Systemen und Arzneimitteln besonders aktive Struktur der Chromone in nur einem Schritt herzustellen – ausgehend von günstigen Startmaterialien. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

    Werden Wirkstoffe traditionell hergestellt, sind häufig viele synthetische Schritte nötig. Zudem entstehen dabei relevante Mengen Abfall und Nebenprodukte. Für die aktuelle Arbeit nutzten die Forscher einen Rhodium-Katalysator in Kombination mit elektrischem Strom, um wichtige Wirkstrukturen ressourcenschonend herzustellen und Peptide so elektrochemisch zu verändern. Das Team entwickelte ein neues Konzept, um modifizierte Tyrosin-Aminosäuren in Peptiden zu markieren. Peptide selektiv zu modifizieren ist schwierig, aber unter anderem für die Biochemie und Medizin wichtig, um molekulare Zellprozesse zu verstehen.

    Die natürlich vorkommende Aminosäure Tyrosin konnte elektrochemisch derart verändert werden, dass die Moleküle unter Bestrahlung fluoreszierten. „Es ist faszinierend, dass wir Aminosäuren durch eine elektrochemische Reaktion zum Leuchten bringen können“, sagt Prof. Dr. Lutz Ackermann von der Universität Göttingen, der die Studie geleitet hat. Die Forscher sind überzeugt, dass ihre Erkenntnisse weitere effizientere Herstellungsverfahren von Verbindungen ermöglichen, die verbesserte Eigenschaften für die biochemische Forschung und medizinische Anwendung mit sich bringen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Lutz Ackermann
    Georg-August-Universität Göttingen
    Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
    Tammannstrasse 2, 37077 Göttingen
    Telefon: 0551 39-33202
    Lutz.Ackermann@chemie.uni-goettingen.de
    http://www.uni-goettingen.de/de/50118.html


    Originalpublikation:

    Maximilian Stangier et al. Rhodaelectro-Catalyzed Access to Chromones via Formyl C–H Activation towards Peptide Electro-Labeling. Nature Communications (2021). http://www.nature.com/articles/s41467-021-25005-8


    Bilder

    Fluoreszenz eines elektrochemisch synthetisierten Tyrosin-Derivates unter UV-Licht.
    Fluoreszenz eines elektrochemisch synthetisierten Tyrosin-Derivates unter UV-Licht.
    Max Stangier
    Max Stangier


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Fluoreszenz eines elektrochemisch synthetisierten Tyrosin-Derivates unter UV-Licht.


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