Der Anspruch, kunsthistorisches Arbeiten als Teil gesellschaftlicher Prozesse zu verstehen, soll kritisch bewertet und - in Bezug zur Gegenwart - auf seine Konsequenzen für das kunsthistorische Arbeiten befragt werden. Mit diesem Ziel veranstaltet das Kunstgeschichtliche Institut (KGI) der RUB in Zusammenarbeit mit dem Ulmer Verein eine Tagung zum Thema "Kunstgeschichte in der Gesellschaft" an der RUB.
Bochum, 17.11.1998
Nr. 255
Kunst- und Kulturwissenschaften unter der Lupe
Tagung "Kunstgeschichte in der Gesellschaft"
Jubiläum: 30 Jahre Ulmer Verein
Wissenschaftsgeschichtliche und kulturpolitische Positionen auf dem Prüfstand: Das 30jährige Jubiläum des "Ulmer Vereins - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V." dient als Anlaß, sich über den erreichten Stand der Diskussionen und die gegenwärtigen Aufgaben des Fachs in der heutigen, veränderten Situation zu verständigen. Der Anspruch, kunsthistorisches Arbeiten als Teil gesellschaftlicher Prozesse zu verstehen, soll kritisch bewertet und - in Bezug zur Gegenwart - auf seine Konsequenzen für das kunsthistorische Arbeiten befragt werden. Mit diesem Ziel veranstaltet das Kunstgeschichtliche Institut (KGI) der RUB in Zusammenarbeit mit dem Ulmer Verein eine Tagung zum Thema "Kunstgeschichte in der Gesellschaft" an der RUB.
TERMIN
Die Tagung findet statt vom 27. bis 29. November 1998
im Hörsaal HGC 20. Programm siehe unten.
Die Medien sind herzlich willkommen.
Etappen der Kunsthistorik
Im Zentrum der Vorträge stehen nicht die Leistungen einzelner Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, sondern ausgewählte Forschungsperspektiven und Ansätze, die in den letzten 30 Jahren wichtige Etappen des kunsthistorischen Fachdiskurses markierten. Dazu gehören insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Kulturwissenschaften in der Kunstgeschichte und die Entwicklung feministischer Forschungsansätze, die zu einer Veränderung des Faches geführt haben. Weiterhin geht es um die Erforschung faschistischer Kunstproduktion und die Diskussion eines adäquaten Umgangs mit diesen historischen Zeugnissen sowie um die Analyse unternehmerischer Kunst- und Kulturpolitik und deren Konsequenzen für die Wahrnehmung visueller Kultur. Zur Tagung wird ein Reader mit den 'abstracts' der Vorträge zusammengestellt, eine abschließende Publikation der Tagungsbeiträge ist geplant.
Ulmer Verein
Der Ulmer Verein, als berufs- und fachwissenschaftlicher Reformverband 1968 gegründet, war und ist maßgeblich an der Entwicklung und Förderung sozialgeschichtlicher, kulturwissenschaftlicher und feministischer Fragestellungen in der Kunstgeschichte beteiligt. Er eröffnete in den 70er Jahren damit dem Fach neue Forschungsperspektiven. Gleichzeitig arbeitete der Verein an Reformkonzepten für Universität und Museum.
Programm
Freitag, 27.11.1998
13.00 Uhr: Anmeldung
14.00 Uhr: Begrüßung: Karin Hanika, Ulmer Verein Reinhart Schleier, KGI
14.30 Uhr: Falko Herlemann, Herne: "Krise war immer: Von der Reform zur Resignation"
15.15 Uhr: Iris Grötecke, Bochum: "Gegen den Strich gebürstet -Anspruch und Kompetenz"
16.00 Uhr: Kaffeepause
16.30 Uhr: Kathrin Hoffmann-Curtius, Berlin: "Feministische Kunstgeschichte heute: Rück- und Vorschläge"
18.00 Uhr: Mitgliederversammlung des Ulmer Vereins
Samstag, 28.11.1998
9.30 Uhr: Marlite Halbertsma, Rotterdam; Kitty Zijlmans, Leiden: "Zur Situation der Kunstgeschichte in den Niederlanden"
10.30 Uhr: Sigrid Schade, Bremen (,,Ex-change"): "Kulturkritik als Gegenstand der Kooperation von Künstlerinnen und Kunstwissenschaftlerinnen"
11.15 Uhr: Kaffeepause
11.45 Uhr: Joachim Petsch, Bochum: "Zur Entwicklung der deutschen Faschismus-Forschung. Perspektivenwechsel und neue Fragestellungen"
12.30 Uhr: Mittagspause
Kulturwissenschaft - Reflexionen und Praxis
14.00 Uhr: Detlef Hoffmann, Oldenburg: "Vom kulturwissenschaftlichen Umgang mit der Kunst und ihrer Geschichte"
14.45 Uhr: Dieter Kramer, München/Wien: "Quellen des Selbstbewußtseins der Kulturwissenschaften"
15.30 Uhr: Kaffeepause
16.00 Uhr: Roland Günter, Bielefeld: "Neue Berufsfelder: Tourismus als kunsthistorisches Arbeitsfeld"
Sonntag, 29.11.1998
9.30 Uhr: Jutta Held, Osnabrück: "Zur Kulturpolitik der Dresdner Bank in Ostdeutschland"
10.15 Uhr: Irene Below, Bielefeld: "Kunst - Macht - Erinnerung. 30 Jahre Kunsthalle Bielefeld - R. Kasetowsky-Haus"
11.00 Uhr: Kaffeepause
11.30 Uhr: Hans-Ernst Mittig, Berlin: "Konträr, aber vereinnahmt: 'Inverted Collar and Tie' vor dem DG Bank-Hochhaus in Frankfurt am Main"
12.15 Uhr: Kehraus..
Zur Teilnahme ist aus organisatorischen Gründen eine verbindliche Anmeldung erforderlich: Ulmer Verein, c/o Andreas Zeisig, Boldtstr. 6, 44147 Dortmund. Der Unkostenbeitrag beträgt 40 DM (für Studierende 20 DM)
Dr. Iris Grötecke, Ulmer Verein, Emscherstr. 1, 44791 Bochum, Tel. 0234/582339;
Prof. Dr. Reinhart Schleier, KGI der RUB, GA 2/155, Tel.: 0234/700-2647, Fax: 0234/7094-450; Internet: http://www.kgi.ruhr-uni-bochum.de/ulm/ulmer_verein.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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